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Und weg bist du (German Edition)

Und weg bist du (German Edition)

Titel: Und weg bist du (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Kae Myers
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hilft uns? Ich wäre heute Nacht fast umgekommen und dann hätte sich Gerard dich geschnappt.«
    Verzweifelt schüttelte ich den Kopf. Der Regen hatte nachgelassen und die Scheibenwischer quietschten. Noah schaltete sie aus. »Du hast nicht zufällig mein Telefon eingesteckt, so dass wir herausfinden können, von wo Jack angerufen hat?«
    »Daran habe ich nicht gedacht. Sorry.«
    »Dann ist es jetzt offiziell. Ich habe alles verloren, was ich je besessen habe, außer meinem Laptop, diesem Auto und den Kopfschmerztabletten im Handschuhfach. Die ich jetzt übrigens dringend brauche.«
    Ich reichte ihm eine Tablette, dazu eine Flasche Wasser von der Rückbank. »Es tut mir so leid, Noah. Ich hätte weiter nach dir suchen sollen. Doch nachdem ich das Messer unter meinem Kopfkissen entdeckt und dann noch den Anruf von Jack erhalten hatte, war meine Angst einfach übermächtig. Ich habe nur noch nach meinem Rucksack gegriffen, weil die Rätsel und Puzzleteile darin waren.«
    Der kleine Koffer mit meiner Kleidung war zurückgeblieben, mein Laptop ebenfalls. Bei dem Gedanken an den teuren Verlust zog sich alles in mir zusammen, ganz zu schweigen von all den Dateien, von denen ich kein Backup gemacht hatte. Zum Glück war wenigstens der Englischaufsatz schon bei Ms Chen.
    »Das verstehe ich. Aber wir können so nicht weitermachen. Wir folgen verstreuten Hinweisen, die uns nur im Kreis führen.«
    »Und jetzt haben wir auch noch das Messer verloren«, fügte ich hinzu. Wieder durchlief mich ein Zittern.
    Noah drehte die Heizung auf und richtete die Düsen auf mich. »Na ja, wenn du das Messer nicht geworfen hättest, müsste ich mich jetzt wohl gerade auf eine unschöne Begegnung mit dem Gerichtsmediziner gefasst machen.«
    »Aber ich habe es nicht geworfen.«
    Er sah mich ungläubig an und ich zuckte mit der Schulter. »Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern.«
    »Vielleicht, weil du in Panik warst. Himmel, was meinst du, wie panisch ich war! Ich wusste, dass er mir das Genick brechen würde, konnte aber nichts tun. Dann habe ich das Messer in deiner Hand bemerkt und gedacht: ›Wirf es, Jocey, sonst bin ich tot.‹ Und dann lockerte sich plötzlich sein Griff.«
    »Du warst übrigens absolut beeindruckend. Ich hatte ja keine Ahnung, dass du so kämpfen kannst.«
    »Aber gegen Gerard hat es nicht gereicht.«
    »Er hatte den Vorteil, dass er dich überrascht hat. Und er ist viel älter.«
    Bei dem Gedanken an die Gefahr, die von unserem Feind ausging, und wie nah Noah dem Tod gewesen war, lief es mir einmal mehr kalt den Rücken herunter. Mittlerweile waren wir auf der Straße unterwegs, die am Black River entlangführte, und Noah fragte: »Und was machen wir jetzt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Aber ich habe nach wie vor das Gefühl, dass wir nach Jack suchen müssen, wenn er nicht zu uns kommen kann. Nur wie? Die Hinweise auf den roten Papierstreifen, die um das Messer gewickelt waren, verraten uns nicht genug. Offenbar befinden wir uns in einer Sackgasse.«
    Noah lenkte den Wagen auf den leeren Parkplatz vor einem geschlossenen Drogeriemarkt und blieb unter einer Laterne stehen. »Wo ist die kleine Kiste, in der sich das Messer befand?«
    »In meinem Rucksack.«
    Ich wühlte darin, bis meine Finger sie ertasteten, und reichte sie ihm. Er öffnete die Kiste, nahm die Papierstreifen heraus und warf sie in meinen Schoß. Dann griff er in den schwarzen Schaumstoff, in dem das Messer gelegen hatte, und zog daran, bis er sich löste. Mit einem triumphierenden Lächeln drehte er die Kiste um und vier Puzzleteile fielen in seine geöffnete Handfläche.

dreiunddreißig
DER AUFTRAG
    Im kalten Licht der Straßenlaterne setzten Noah und ich das Puzzle zusammen. Mit den letzten vier Teilen wurde ein Schwarz-Weiß-Foto sichtbar, auf dem ein kleiner Laden abgebildet war. Über der Tür war ein Schild angebracht, auf dem stand TATTOO-THEATRE.
    »Theaterstraße«, murmelte ich. »Dort steht Beth zum Schluss beim Monopoly. Und das Rätsel lautete: ›Messer und Nadel bringen den Tod; trau nicht, trau wohl unserer Beth, alles wird gut.‹ An Nadeln aus einem Tattoostudio habe ich überhaupt nicht gedacht.«
    »Ich auch nicht.«
    »Der Laden kommt mir irgendwie bekannt vor«, sagte ich und betrachtete das Puzzle. »Weißt du, wo er liegt?«
    »Nein, aber das finden wir bestimmt im Internet raus. Sofern mein Laptop noch funktioniert, nachdem ich es fallen gelassen habe.«
    Wir holten Noahs Rechner aus der Tasche. Er ließ

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