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Und weg bist du (German Edition)

Und weg bist du (German Edition)

Titel: Und weg bist du (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Kae Myers
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berührt hatte. Dann küsste ich ihn.
    »Ich wollte dich nicht aufregen«, entschuldigte er sich, als sich unsere Lippen bereits berührten. Der Rest seiner Worte wurde von dem Kuss verschluckt. Als Reaktion auf die Bewegungen seines Mundes breitete sich langsam Wärme in mir aus. Meine Finger fühlten die Muskeln seiner Brust, als er mich näher an sich heranzog. Irgendwann lösten wir uns voneinander und ich war etwas nervös, aber heiter. Auch ihm schien es besser zu gehen.
    Das Wasser in dem Haus funktionierte noch, war jedoch eiskalt, weshalb wir auf eine Dusche verzichteten. Aber wir zogen uns frische und wärmere Sachen an, da uns kalt war und der Himmel noch verhangener zu sein schien als an den Tagen zuvor. Ich entschied mich für einen schwarzen Rollkragenpullover, der den langsam blasser werdenden Abdruck an meinem Hals verdeckte.
    Bis wir unsere Sachen wieder in den Taschen verstaut und die Decken weggeräumt hatten, war es hell genug, um lesen zu können. Wir setzten uns auf den Boden und breiteten die verschiedenen Rätsel, Puzzleteile, den kleinen Schlüssel und die Skytale vor uns aus. Abermals lasen wir den Reim über Hazel und ich griff nach dem Schlüssel.
    »Als wir ihn zum ersten Mal gesehen haben, meintest du, er sähe aus wie der Schlüssel zu einem Postfach, dessen Nummer durch Kratzen unkenntlich gemacht worden war. Was ist, wenn die Zahl unten auf der Skytale, zwei sechs neun , die Nummer des Postfachs wäre?«
    »Hmmm … vielleicht.«
    »Ich glaube, wir sollten dem nachgehen.«
    »Hast du eine Ahnung, wie viele Postämter es hier gibt?«
    »Dann lass uns mit der Hauptpost in der Arsenal Street beginnen.«
    »Warum ausgerechnet dort?«
    »Weil ich auch dorthin gehen würde, wenn ich eine Botschaft für dich und Jack verstecken wollte.«
    »Okay«, stimmte er schließlich zu.
    Wir trugen unsere Sachen in die Garage und verstauten alles zusammen mit dem restlichen Zeug aus dem Jeep in dem älteren Toyota, zu dem Noah einen Schlüssel hatte. Die Windschutzscheibe war schmutzig und hatte mehrere Sprünge. Roststellen waren im unteren Teil des Wagens auf dem türkisblauen Lack zu sehen, was wohl dem jahrelangen Fahren auf mit Salz gestreuten Winterstraßen geschuldet war. Offenbar war er eine Weile nicht bewegt worden, denn der Motor sprang nicht sofort an. Noah startete ihn schließlich mit Hilfe der Batterie des Jeeps.
    »Bist du sicher, dass deine Bekannte es in Ordnung findet, wenn wir ihren Wagen benutzen?«, fragte ich beim Einsteigen.
    »Ja, sie braucht ihn im Moment nicht und den Jeep können wir nicht nehmen, weil Gerard danach Ausschau hält.«
    Draußen war es trüb. Das Einzige, was man sicher über das Aprilwetter in Watertown sagen konnte, war, dass es sich ständig änderte. Der Wind vom Vortag war einer befremdlichen Ruhe gewichen und die Wolken hingen über uns wie nasse Wolle.
    »Lass uns erst einmal frühstücken«, schlug Noah vor.
    »Ihh! Es ist noch nicht einmal acht.«
    »Ich habe das Gefühl, du isst nicht genug.«
    »Aha. Hast du eigentlich schon immer so gern für andere mitentschieden oder habe ich das nur verdrängt?«
    Als ich sah, dass er sich leicht beleidigt abwandte, fügte ich hinzu: »Entschuldige, das habe ich nicht so gemeint. Ich weiß, dass es für dich ganz natürlich ist, für mich zu sorgen. Damals warst du noch ein Kind und hast trotzdem alles in Seale House geregelt und uns angespornt weiterzumachen. Besonders an den Tagen, an denen Hazel total stoned gewesen ist. Du warst viel fürsorglicher, als sie es jemals hätte sein können. Das ist einer der Gründe, warum ich dich so geliebt habe.«
    Kaum hatte ich das gesagt, wurde ich nervös und fühlte mich unsicher. Doch die Verlegenheit war schnell verflogen, als Noah nach meiner Hand griff. Es war überraschend, wie gut es tat, seine warmen Finger um meine zu spüren.
    Wir fuhren zu einem Drive-in-McDonald’s. Er bestellte einen Egg McMuffin und ich ließ mich zu einem Saft und Kartoffelecken überreden.
    Das Hauptpostamt hatte noch geschlossen, einzig der Raum mit der Fächerwand war zugänglich. Wir stiegen aus dem Toyota und gingen hinein. Ich nahm den Schlüssel aus dem Umschlag und es dauerte nicht lange, bis wir Nummer 269 gefunden hatten.
    »Mal sehen …«
    Ich schob den Schlüssel ins Schloss. Er passte und das Fach ließ sich öffnen. Darin lag lediglich ein einziger Gegenstand – ein weiterer brauner Umschlag. Als ich ihn an mich nahm und hineinschaute, erblickte ich eine Handvoll

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