Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Undead 01 - Weiblich, ledig, untot

Undead 01 - Weiblich, ledig, untot

Titel: Undead 01 - Weiblich, ledig, untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
Vom Netzwerk:
jemand wirklich ein ganzes Eisdessert, wenn es auch eine einzige Kugel Eiscreme täte?«
    »Wir reden hier von menschlichen Wesen«, stieß ich auf-gebracht hervor. Ich war so sauer, dass ich zu schielen begann. »Nicht – Eis – Creme – Schwein.«
    »Deine ermüdende Predigt hat mich aufgerüttelt. Daher biete ich dir den Deal des Jahrhunderts an, Elizabeth. Ich werde ihrer Freundschaft jetzt und für alle Zeit entsagen, heute Abend noch. Wenn du ihren Platz in meinem Bett einnimmst. Für immer.«
    Mir fiel dir Kinnlade herunter. Die unterschiedlichsten Gefühle durchzuckten mich im Bruchteil einer Sekunde –
    Empörung, Neugier, Angst, Lust, Schock –, und bevor ich wusste, was ich tat, sprangen meine Hände zu seinem Gesicht und ohrfeigten ihn so hart, dass sein Kopf zurück-schleuderte.
    206

    Er betastete sein Kinn und schaute mich an. Seine Augen funkelten, und ich schluckte ein erschrockenes »Tut mir leid!« herunter.
    »Nett«, war alles, was er sagte. »Das hatte ich nicht erwartet, wenngleich ich darauf hätte vorbereitet sein müssen.
    Schließlich hast du mich schon einmal geschlagen.«
    Ich suchte nach etwas, was stolz und beleidigend klang, was ich hätte antworten können, doch mir fiel nichts ein.
    »Danke«, sagte er höflich und nahm das Glas entgegen, das Jessica ihm anbot. Direkt hinter ihr stand Marc und hielt ein Tablett voller Cocktail-Zubehör: Maraschino-Kir-schen, Zitronenscheiben, Oliven. Sie hatten die Ohrfeige nicht mitbekommen. Ich selbst hatte sie ja kaum gesehen, meine Hände hatten sich fast in Lichtgeschwindigkeit bewegt.
    »Was war das für ein Lärm?«, fragte Jessica.
    »Mach dir keine Gedanken. Ist das ganze Zeug für den Wein gedacht?«, seufzte ich, rollte mit den Augen und rieb mir die schmerzende Handfläche.
    Aus reiner Gehässigkeit suchte Sinclair sorgfältig eine Zitronenscheibe aus und ließ sie in seinen Wein gleiten.
    Jessica warf einen Blick ins Badezimmer und kam zu-rückgerannt. »Sie haben den Typen bis auf die Haut ausgezogen und rubbeln ihn mit deinem neuen Badeschwamm ab!«
    Ich zuckte zusammen. Siebenunddreißig Dollar und neunundneunzig Cents im Body Shop. Futsch. »Das geht schon in Ordnung. Schließlich ist es meine Schuld, dass er sich in diesem Zustand befindet. Was passiert, wenn er sauber ist, Sinclair?«
    207

    »Eric.«
    »Errrric . . . «, wiederholten Jessica und Marc träumerisch.
    »Habt ihr eigentlich gar nichts anderes zu tun?« Ich glaube, ich schrie tatsächlich.
    »Das ist die aufregendste Woche meines ganzen Lebens«, stellte Marc fest. »Vampire! Bündnisse! Hinreißende Good Guys! Hinterhältige Bad Guys! Für das Gute kämpfen!
    Und jetzt rubbeln wir einen delirierenden Cop in deinem Badezimmer ab. Was kommt wohl als Nächstes? Wer kann das wissen? Warum um alles in der Welt sollten wir das verpassen wollen?«
    »Wahrscheinlich weil die Dinge, die sich hier ereignen, euch nichts angehen«, sagte Sinclair sanft.
    Marc schnaubte. »Ich wohne hier, mein Freund. Also geht es mich etwas an. Außerdem, was habe ich denn Besseres zu tun? Papierkrieg im Krankenhaus? Krankenversicherun-gen anbetteln, während ein Kind im Sterben liegt? Und was soll Jessica machen? Ihr Geld zählen?«
    »Außerdem sind wir Partner. Teil des Teams. Alles, was Elizabeth betrifft, betrifft auch uns«, fügte Jessica hinzu.
    »Ich werde mich bemühen, das nicht zu vergessen. Und um deine Frage zu beantworten, Liz . . . «
    »Wag es ja nicht!«
    »Kein Sink Leer mehr?«
    Verdammt! »Okay.«
    »Sehr gut. Wie ich gerade im Begriff war auszuführen, nach der Reinigung werden Tina und Dennis Detective Berrys Blut saugen, um sein Verlangen zu stillen. Dann werden wir ihn vergessen lassen, dass er dich jemals als Vampir 208

    gesehen hat. Er wird in seinem eigenen Bett aufwachen, mit einer Woche alten Bartstoppeln, und sich fühlen wie von einer Grippe genesen.«
    »Aber ich will nicht, dass das jemals wieder jemandem zustößt«, sagte ich. »Ich meine, dein Plan klingt gut und Gott weiß, dass du genügend Zeit hattest, um deine Tricks zu perfektionieren, aber ich will die Krankheit heilen, nicht die Symptome.«
    Sinclair war bei »Gott« zusammengezuckt, antwortete aber dennoch ganz locker: »Dann such dir einen oder zwei oder drei Liebhaber aus, denen es nichts ausmacht, neben ihren Körpern auch ihr Blut mit dir zu teilen, und benutze sie, sooft es nötig ist. Oder sooft sie es wollen.«
    »Schau nicht in meine Richtung, auch wenn du meine Freundin bist!«, befahl

Weitere Kostenlose Bücher