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Undead 01 - Weiblich, ledig, untot

Undead 01 - Weiblich, ledig, untot

Titel: Undead 01 - Weiblich, ledig, untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Nosferatu. Dracula. Die rabenschwarze Nacht – Fright Night. Dracula – der, in dem Gary Oldman mit dieser Altfrauenfrisur herumläuft. Ich weiß nicht, was gruseliger war, die Art, wie er das Blut von Rasierklingen leckte, oder wie er sein langes, weißes Haar in einem Dutt trug.«
    Jessica musste lachen. »Als wenn Gary Oldman allein nicht schon gruselig genug wäre!«
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    »Genau. Und wie heißt noch mal der mit Eddie Mur-phy und Angela Bassett? Ach ja, und Vampire mit James Woods.«
    »Ich dachte, du wolltest dir Klassiker ansehen.«
    »Das sind Klassiker! Die sind alle im letzten Jahrhundert herausgekommen, oder? Und Dracula 2000 . Und . . . «
    »Ich bin ja so froh, dass wir mit dem Millennium-Thema endlich durch sind. Ich kann die vielen Filme, bei denen eine 2000 an den Titel gehängt wurde, nicht mehr sehen.«
    »Mecker, mecker. Lass uns die Straße dort nehmen.«
    »Wohin gehen wir?«
    »Ich dachte, wir nehmen eine Abkürzung.« In diesem Teil der Stadt gab es nur wenige Straßenlaternen, und sie standen weit auseinander. Perfekt.
    Kommt schon, Jungs, worauf wartet ihr? Auf eine Trompetenf-anfare, um euch willkommen zu heißen?
    »Oh. Du . . . äh . . . bist auf der Jagd?«
    »Nein.«
    »Hast du keinen Durst?«
    »Doch.«
    »Warum hast du nicht . . . äh . . . .«
    »Weil es eklig ist«, sagte ich gereizt und trat eine leere Budweiser-Dose aus meinem Weg. Sie flog die Straße entlang und zerschmetterte an der gegenüberliegenden Wand.
    »Schau, ich weiß, ich muss mich daran gewöhnen. Ich sollte es einfach schlucken – das Wortspiel war nicht beabsich-tigt –, aber auch wenn es sich wirklich toll anfühlt . . . «
    »Tut es das?«
    »Der beste Sex, den du je gehabt hast. Mal zehn.«
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    »Der beste Sex, den ich gehabt habe oder den du je gehabt hast?«
    »Hahaha.«
    »Das ist ein großer Unterschied.«
    »Sei still! Außerdem ist das egal. Ich mag die Vorstellung immer noch nicht. Jemandem das Blut aussaugen. Pfui.«
    »Ich kann’s dir nicht verübeln. Bets, du musst es tun«, sagte sie ernst. »Was ist, wenn du krank wirst?«
    »Ich glaube nicht, das ich das überhaupt kann. Aber ich kann es auch nicht länger aufschieben. Ich habe schon lange kein Blut mehr gehabt und bin unglaublich durstig.«
    Sie wich vor mir zurück wie ein schreckhaftes Pferd.
    »Vergiss es! Ich prügle mich für dich, ich überschütte dich mit Geld, ich zanke mich mit Gläubigern, ich kaufe dein Haus, damit Ant es nicht bekommt, ich helfe dir, die Kräfte des Bösen zu besiegen. Aber ich bin nicht dein Lunch!«
    »Beruhige dich, bevor dich noch der Schlag trifft. Ich dachte eher an die beiden Typen, die uns folgen.«
    »Welche beiden Typen?« Sie reckte den Hals.
    »Nicht gucken! Dann merken sie es doch!«
    »Welche beiden Typen?«, fragte sie erneut und schaute sich übertrieben beiläufig um.
    »Die beiden, die uns ins Kino gefolgt sind, neben dem Snackstand herumgelungert haben und genau hinter uns waren, als wir aus dem Kino kamen.«
    »Wow. Das hast du alles gesehen?«
    »Eher gerochen.«
    »Vielleicht wollen sie uns nur anbaggern?«
    Ich prustete.
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    »Das wäre durchaus möglich«, sagte sie trocken. »Menschen haben nämlich Dates. Außer dir natürlich.«
    »Ich weiß. Aber diese beiden riechen nach getrocknetem Sperma und Pfannkuchen. Ich bin mir ziemlich sicher, das sie nichts Gutes im Schilde führen.«
    »Was hat dich darauf gebracht, das getrocknete Sperma oder die Pfannkuchen?« Sie versuchte, witzig zu klingen, aber ihre Stimme brach bei dem Wort Pfannkuchen. »Soll ich die 911 anrufen?«, fragte sie und grub in ihrer Handtasche nach dem Handy.
    »Nein. Keine Sorge, Jess. Ich würde es nie zulassen, dass dir jemand was antut. Und ganz sicher nicht diese beiden Kotzbrocken. Dauert nur eine Minute.« Ich wirbelte herum, um sie direkt anzusehen. Wahrscheinlich hatten sie geglaubt, sich leise zu bewegen. »Haut ab, Jungs. Wir sind nicht in Stimmung.«
    »Her mit den Handtaschen, ihr Schlampen.«
    »Könnt ihr nicht zählen? Hier gibt es nur eine mit einer Handtasche. Und wenn man’s genau nimmt, ist es eine Abendtasche.«
    »Gibt es da einen Unterschied?«, fragte Jessica neugierig.
    Ich wusste, dass ihr meine Furchtlosigkeit Mut machte.
    Oder sie war leicht abzulenken. Ach nein, das traf ja auf mich zu.
    »Also, eine Handtasche ist mehr eine Tasche und eine Abendtasche hat meistens keine Trageschlaufen. Ich weiß, das klingt kompliziert, aber eigentlich ist es . . . «
    »Rüber mit dem Scheiß!

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