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Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Titel: Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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vorfuhr, und wartete nicht auf Tinas Antwort. Immerhin war George auf diese Weise beschäftigt.
    Nick wartete vor der Tür und ich machte auf schusselig und »vergaß« ihn herumzuführen. Schließlich ließen wir uns in einem kleinen Wohnzimmer, nicht weit der Eingangshalle, nieder und plauderten.
    »Das Haus ist beeindruckend.« Staunend sah er sich um.
    Wie immer war er lecker anzusehen. Meine Größe, blond, breitschultrig, gebräunt. Ohhhh, gebräunt! Wie schön, wieder einmal jemandem mit echter Farbe im Gesicht zu sehen. »Du und Jessica, ihr lebt nicht schlecht.«
    »Ha!«, antwortete ich. »Jessica bezahlt für alles.«
    »Nun, ja.« Er grinste jungenhaft. »Das habe ich mir gedacht.
    Hast du schon einen Job gefunden? Nicht dass du einen nötig hättest, nehme ich an . . . « Er deutete mit einer vagen Handbewegung auf das Zimmer.
    Ich hatte tatsächlich keinen Job nötig, da ich ja mit meiner Arbeit als Königin voll ausgelastet war, aber das würde ich ihm natürlich nicht auf die Nase binden. Genauso wenig traute ich mich, ihm vom Scratch zu erzählen. Einer lebendigen Person konnte ich nicht beweisen, dass ich die rechtmäßige Besitzerin war. Und ich brauchte ganz sicher keinen Cop, der seine Nase da reinsteckte.
    Außerdem war Nick nicht irgendein Cop. Er hatte mich lebendig gekannt, aber, was noch schlimmer war, war auch in meinen vampirischen Bann geraten, nachdem ich gestor-162

    ben war. Schließlich hatte Sinclair sein Gedächtnis gelöscht, sodass er nur noch wenig von dem wusste, was letztes Frühjahr geschehen war. Manchmal beunruhigte mich das, denn wir waren uns nicht sicher, an was genau er sich erinnerte oder ob Sinclairs Kräfte irgendwann ihre Wirkung verlieren würden.
    Ich wechselte das Thema: »Du siehst gut aus. So braun! Wo warst du?«
    »Ich bin gerade von der Grand Cayman Insel zurückgekom-men. Ich und ein paar von den Jungs haben eineinhalb Jahre gespart. Wenn man in der Gruppe fährt, ist es gar nicht so teuer. Eigentlich bin ich auch deswegen hier.«
    »Ich kann nicht mit dir zur Grand Cayman kommen«, lachte ich. Zwar vertrug ich jetzt den Sonnenschein, wollte es aber nicht gleich übertreiben.
    »Nein, nein.« Natürlich nicht. Warum sollte ein gesunder, rotblütiger Mann mit einer Leiche ausgehen, die noch dazu schlecht polierte Fußnägel hatte? »Einer der Jungs suchte nach einer neuen Gruppe für seine AA-Treffen und ich wusste von meinem Bruder, dass die Gruppe im Thunderbird gut ist – in der 494sten? Wie dem auch sei . . . «
    »Du warst da, als ich da war«, sagte ich und mir wurde mulmig. Es war schon merkwürdig, wie Nick immer wieder in mein Leben stolperte. Konnte das tatsächlich nur Zufall sein?
    »Nun . . . ja. Und es geht mich auch gar nichts an . . . «
    »Ein A steht für Anonym«, bemerkte ich.
    »Ja, ich weiß. Mein Bruder hat alle zwölf Schritte vor einigen Jahren gemacht. Ich wollte nur . . . Ich glaube, ich war einfach überrascht, dich dort zu sehen«, sagte er lahm.
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    Er war überrascht! Würde das Pech mich irgendwann nicht mehr verfolgen? »Ich rede nicht gerne darüber«, sagte ich und das war nicht gelogen.
    »Sicher, sicher, sicher«, sagte er schnell. »Das verstehe ich.
    Ich wollte nur, dass du weißt . . . na ja, manchmal ist es schwer, darüber zu reden. Als wenn niemand anders es verstehen könnte, richtig?«
    »Richtig«, sagte ich und fühlte mich jetzt sicherer.
    »Also, ich wollte dir nur sagen, wenn du einmal jemanden zum . . . na ja . . . Reden brauchst . . . « Er brach ab und lächelte mich an und zeigte freundlich seine süßen Lachfältchen.
    Fast brach ich in Tränen aus. Es war so wundervoll, dass jemand nett zu mir war und sich um mich Sorgen machte.
    Moment, das war nicht fair. Laura war nett und Jessica hatte sich Sorgen um mich gemacht, bevor ich sie verletzt hatte. Es war nicht Lauras Fehler, dass Sinclair so von ihr angetan war.
    Welcher Mann würde das nicht sein? Und es war auch nicht Sinclairs Fehler, dass ich ihn ein Mal zu oft von mir gestoßen hatte.
    Von alldem hatte der arme Nick keine Ahnung, aber er machte sich Gedanken. Das bedeutete mir viel.
    »Das ist so süß von dir. Ich weiß es wirklich zu schätzen.«
    Wir saßen nebeneinander auf dem kleinen pfirsichfarbenen Zweisitzer und er rückte ein wenig näher. Vielleicht juckte es ihn. »Und ich verspreche, dass ich daran denken werde.
    Aber jetzt möchte ich wirklich nicht über meine langweiligen Probleme sprechen.« Meine unglaublich banalen, dummen,

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