Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
Vom Netzwerk:
zurückzukehren, sogar zu dem Zeitpunkt seiner Geburt.«
    »Moment mal. Was? Eiterbeutel? Widerlich.«
    »Du willst damit sagen: Wenn man nur lange genug lebt, kann man in die eigene Vergangenheit zurückkehren?«, fragte Laura.
    »Ja, genau. Und das ist der Grund, warum ein normaler Mensch dieses Kunststück niemals vollbringen kann. Die Lebensspanne des Menschen ist … « Sie schnippte mit den Fingern. »Eben zu kurz.«
    »Ja, genau. Und wir stecken wieder bis zum Hals in der Scheiße.« Ich schnippte. »So schnell.«

31
    »Ich muss dich jedoch warnen … obwohl du theoretisch an jeden Ort und in jede Zeit reisen kannst, wirst du immer wieder von Ereignissen angezogen werden, die eine besondere Bedeutung für dich – oder für sie – haben.« Satan deutete – verdammt! – auf mich. »Denn auch Betsy wird Teil deines Lernens sein. Ich kann verstehen, dass dir die Vorstellung nicht unbedingt gefällt. Schlimm genug, dass sie mit dir blutsverwandt ist, wie?«
    »Sprich nicht so über Betsy«, entgegnete Laura, aber es kam nicht von Herzen. So, als ob sie zwar Anteil nähme, aber dennoch nicht ganz anwesend sei. In ihrem Kopf war Laura wohl schon längst unterwegs zu anderen Orten und anderen Zeiten. »Das ist nicht nett.«
    »Ich wollte dir nur eine letzte Warnung mit auf den Weg geben. Je mehr du an deinen Erfahrungen wächst, desto weniger wirst du auf Betsys Launen eingehen wollen. Das könnte jedoch einige Zeit dauern.«
    »Zum Glück war alles, was du uns bisher erzählt hast, nicht schrecklich und gruselig genug«, warf ich ein. »Da bin ich aber froh, dass du dir das Schlimmste bis zuletzt aufgespart hast!« Wir kleben aneinander, weil meine Schwester und ich zwei von nur wenigen Menschen auf diesem Planeten sind, die fünftausend Jahre alt werden können. Ihr Götter …
    Es könnte einige Zeit dauern, hatte Satan gesagt. Um welche Zeitspanne handelte es sich denn hier? Um eine Baseball-Spielzeit? Ein Schuljahr? Ein Jahrzehnt? Ein Jahrhundert? Warum nur hegte ich den starken Verdacht, dass ein paar Jahrhunderte als Handlanger des Antichrist en meiner geistigen Gesundheit schaden könnten? Ganz zu schweigen von den katastrophalen Auswirkungen auf meine Garderobe .
    Ich schüttelte unwillig den Kopf, behielt meine Gedanken jedoch für mich. »Und noch einmal: vielen herzlichen Dank.«
    Der Teufel zuckte lediglich die Achseln. »Ich habe dich mit voller Absicht gegen die Wand gestoßen, damit du hier aufwachtest. Ich musste ihr das demonstrieren. Dass dein Hohlkopf die Gehirnerschütterung ausgehalten hat, war bloß eine nette Zugabe.
    Laura ist nur zum Teil Engel, verstehst du? Dieses Handicap hat sie immer schon behindert, doch ich kann es außer Kraft setzen. Da ich ein vollkommenes Wesen bin … «
    »Vollkommen?« Ich begann zu lachen.
    »… sind mein Blut und meine Anlagen nicht mit den Genen der menschlichen Rasse verwässert. Ich kann mich mit reiner Willenskraft von hier nach dort und wieder zurück bewegen. Laura vermag das nicht … oder zumindest noch nicht. Um sich von einem Ort zu einem anderen zu bewegen oder zwischen verschiedenen Zeitebenen zu reisen, braucht sie starken physischen Kontakt mit einem Blutsverwandten. Und ihr Vater ist tot.«
    »Und hat deshalb keine Hülle mehr«, vermutete ich. »Sondern ist nur noch Geist. Deshalb ist ein physischer Kontakt mit ihm nicht möglich.« Satan zog die Augenbrauen hoch. »Was denn? Manchmal passe ich schon auf!«
    »So, so. Da also Lauras Eltern nicht mehr am Leben sind, komme nur noch ich in Frage. Oder du. Und du musst es sein, Betsy, denn meine Tochter würde nichts lernen, wenn sie mit mir reiste.«
    »Was bedeutet eigentlich ›starker physischer Kontakt‹?«, fragte ich, plötzlich von Misstrauen ergriffen. »Eine Kissenschlacht vielleicht? Oder sollen wir Cha-Cha tanzen? Fingerhakeln? Was genau?«
    »Starker physischer Kontakt bedeutet starker physischer Kontakt. Ich gewähre dir ein paar Sekunden, damit du dir erschließen kannst, was ich damit meine.«
    »Das zeigt, wie wenig du mich kennst. Ich brauche dazu keine paar … hey! Nein! Was? Hey! Verdammt!«
    »Und jetzt darfst du mich zwanzig Sekunden lang beschimpfen.«
    »Du falsche, heimtückische, schuhklauende Kuh! Du Miststück! Das ist so gemein! Was stimmt bloß nicht bei dir? Warum musst du so hinterhältig … und unheimlich sein! Oh, ich glaub es einfach nicht!« Ich holte unnötigerweise tief Luft und heulte: »Ich hasse das alles!«
    »Und … stopp. Die zwanzig Sekunden

Weitere Kostenlose Bücher