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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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guten Notarzt finde.« Ich versuchte aufzustehen – ich war auf die Stufen geknallt – , aber Laura hielt unerbittlich meine Beine fest.
    »Wir dürfen uns nicht einmischen!«
    Ich unterdrückte den Wunsch, nach ihr zu treten. »Warum denn nicht?«
    Laura öffnete den Mund, aber kein Laut kam heraus. Ihren Griff lockerte sie jedoch nicht. Für ein Schätzchen in Jeans und mit Vaters Gürtel hatte sie einen ganz schön starken Griff, ungefähr so wie eine Anakonda auf Crack. »Hör mal, hast du nie einen Film gesehen oder ein Buch gelesen, in dem es um Zeitreisen ging? Wenn man sich einmischt, macht man alles nur noch schlimmer.«
    »Einmischen?« Ich kam in die Hocke und begann vorsichtig ihre Finger von meinen Beinen zu lösen. »Jetzt klingst du wie dieser Schurke aus Scooby Doo . ›Und ich wäre damit auch durchgekommen, wenn sich nicht diese Gören und ihr Köter eingemischt hätten.‹«
    »Du könntest alles noch schlimmer machen!«
    »Schlimmer als das hier?« Ich zeigte mit dem Daumen auf die Kirche, angeblich ein Symbol der Liebe und des Lichts, jetzt und hier jedoch ein Gefängnis, das von Schurken geleitet wurde.
    »Du könntest wirklich den Lauf der Geschichte durcheinanderbringen. Was, wenn du versehentlich – äh – Benjamin Franklins Großvater umbringst?«
    »Jesses, Laura, ich hab doch nicht vor, jemanden umzubringen!« Hoffentlich. »Ich will nur dieser tollen Hexe da drin helfen. Die gar keine Hexe ist.« Hoffentlich.
    »Bitte, mach es nicht noch schlimmer!«
    »Ach, das ist aber mal nett! Hab ich dich nicht im Laufe der letzten Stunden mehrfach ermahnt, dass wir nicht zeitreisen sollen, dass wir nicht teleportieren sollen, dass du dir keine Flügel wachsen lassen sollst … und das Wichtigste: dass wir gar nicht erst in die Hölle gehen sollen? Stimmt’s? Ich weiß es jedenfalls noch ganz genau, Laura. Also steh mir jetzt nicht im Weg, falls du nicht den Orden der Heuchlerin des Jahres bekommen willst.«
    Ich machte mich wieder daran, ihre Finger von meinem Bein zu lösen, doch das war gar nicht mehr nötig. Schuldbewusst ließ Laura mich los. Ihre großen Augen glänzten: Sie stand kurz davor zu weinen. Sofort fühlte ich mich mies. »So hab ich das noch gar nicht gesehen. Du hast recht. Ist ziemlich gemein von mir, dir nicht zu helfen, da du doch so viel für mich getan hast.«
    Na toll. Das nahm mir nun wieder den Wind aus den Segeln. Nennen Sie mich eine Doofnuss, aber ich kann’s nicht ausstehen, wenn sich die Leute ehrlich bei mir entschuldigen, während ich noch böse auf sie bin. Gerade bin ich noch total aufgeblasen und zornig, und dann puuuuufffff! entweicht meine Wut wie Luft aus einem Ballon. Und wenn sich die Leute erst mal entschuldigt haben, ist es ziemlich unmöglich, weiter zu meckern. Das wäre ja wohl uncool.
    »Ist ja gut«, sagte ich, weil es ebenso uncool gewesen wäre, Lauras – nicht erbetene – Entschuldigung nicht anzunehmen. »Nur – du weißt schon. Sei einfach vorsichtig. Oder so.«
    »Aber ich gehe nicht mit dir rein.« Es hätte mehr wie eine Drohung geklungen, wenn Laura nicht gleichzeitig die Stufen hochgestiegen wäre. »Ich halte mich zurück. Oder so.«
    »Das ist eine gute Idee. Es wird auch nicht lange dauern. Dann können wir wieder zur Hölle fahren.«

36
    Ich hob einen Fuß und bewunderte für den Bruchteil einer Sekunde meinen marineblauen Slipper (Misty Moccasin von Beverly Feldman für 265 Dollar. Sandalen waren mir für die Hölle nicht passend erschienen). Dann schoss mein Bein wie ein Kolben vor und trat gegen die Türen des Portals. Diese schwangen auf und knallten mit einem Krachen gegen die steinernen Mauern, was ich äußerst befriedigend fand.
    »Denk nicht mal dran«, warnte ich Laura, die hinter mir zusammenzuckte, stöhnte und ihre Augen mit der Hand bedeckte. »Das ist meine Art, subtil zu sein, du brauchst sie gar nicht erst zu kommentieren. Hey, ihr da! Arschgesichter!« Ich stürmte durch das Kirchenschiff, um ein paar verklemmte, bigotte Pilgerväter in den Hintern zu treten. »Hallo, Leute. Hallo, ihr alten weißen Männer. Und ihr verklemmten Ehefrauen. Hey, was haben denn Kinder hier zu suchen? Sollen eure Kinder etwa mitkriegen, wie ihr lügt und betrügt und unschuldige Leute aufhängt? Lasst mich mal raten: Nach diesem Hexenzirkus feiert ihr ’ne ganz tolle Mitbringparty.«
    Die Frau, die der Hexerei angeklagt war – sie nur konnte es sein, denn sie stand ganz vorn – , schaute mich mit großen Augen an. Und als Erstes

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