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Under Cover: Erotischer Roman (German Edition)

Under Cover: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Under Cover: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredrica Alleyn
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Abendessen am gleichen Tag. Ich habe ja immer gesagt, dass stille Wasser tief gründen.«
    »Meine Verabredung zum Mittagessen ist nicht sehr aufregend«, sagte Cressida. »Er ist mehr Freund als Geliebter. Sie wissen ja, wie das ist.«
    »Nicht wirklich«, sagte Marcia. »Wenn ich mich von meinem Geliebten verabschiede, habe ich auch kein Interesse mehr an ihm als Freund. Wenn wir ehrlich sind, suchen wir uns die meisten Männer doch nicht aus, weil sie ›freundliche‹ Qualitäten haben. Ich persönlich liebe Männer, die als Liebhaber gefährlich sind. Und solche Männer haben keine Lust auf Freundschaft, wenn die Affäre vorüber ist. Aber vielleicht interessieren Sie sich für einen anderen Typ Mann?«
    »Wahrscheinlich ja«, sagte Cressida und wünschte, sie könnte das Thema ihrer angeblichen Verabredung zum Mittagessen beenden. »Ich suche mir Männer aus, bei denen ich ein Gefühl der Sicherheit habe. Bei denen ich mich gut aufgehoben fühle.«
    »Aber dafür sind Sie viel zu jung!«, rief Marcia in gespieltem Entsetzen. »Doch wenn Sie sich von diesem Typ angezogen fühlen, dann sehen Sie zu, dass der Mann reich ist und alt. Dann können Sie sich später noch genug amüsieren. Reiche Frauen jeden Alters haben nie Schwierigkeiten, einen herrlichen jungen Mann zu finden.«
    »Aber ich würde nie für Sex zahlen«, sagte Cressida, echt schockiert von dieser Vorstellung.
    »Warum nicht? Viele Männer tun das, häufig, wenn sie die dritte oder vierte junge Ehefrau heiraten, während sie auf die sechzig zugehen. Ich nehme an, dass sie vorgeben, aus Liebe zu heiraten, aber wenn sie mal ehrlich zu sich selber sind, kennen sie die Wahrheit. Wir sehen das öfter bei den Leuten, mit denen wir zu tun haben. Männer, die sich teure Kunstsammlungen leisten können, haben ihren Zenit schon überschritten, aber man sieht sie nie ohne eine junge geschmeidige Schönheit an ihrem Arm, das können Sie mir glauben. Also, denken Sie dran, wenn der Matisse-Besitzer anruft, sagen Sie mir sofort Bescheid. Viel Spaß beim Essen. Leonora wird nicht vor zwei hier sein.«
    »Fein. Ich werde zu der Zeit auch wieder zurück sein«, versprach Cressida.
    Der Rest des Morgens verlief ruhiger, und sie musste immer wieder an Rick Marks denken.
    Als ihre Mittagspause begann, nahm sie ihre Handtasche und eilte zu ihrem Auto. Sie dachte, dass es nicht sicher war, im Umfeld der Galerie zu telefonieren, deshalb benutzte sie eine Telefonzelle, die ein paar Meilen entfernt stand. Sie musste am Telefon warten, weil sie Detective Chief Inspector Williams suchen mussten.
    Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis man ihn ausfindig gemacht hatte. Die Minuten der Mittagspause verrannen.
    »Was ist denn los?«, fragte er. »Sie befinden sich doch nicht in Schwierigkeiten, oder?«
    »Nein, das nicht«, beruhigte Cressida ihn. Dann erklärte sie den Zweck ihres Anrufs.
    »Warten Sie mal, ich muss erst begreifen, um was es geht«, murmelte er, nachdem er ihre Geschichte gehört hatte. »Der Mann muss groß sein, stämmig gebaut, Mitte vierzig und dichte graue Haare, richtig?«
    »Ja«, rief Cressida ungeduldig.
    Der Chief Inspector ignorierte ihre Versuche, ihn zur Eile anzutreiben. »Und er hat einen Monet von seinem Großvater geerbt, nicht wahr?«
    »Nein, es ist ein Matisse, der gereinigt werden muss, vielleicht ist auch eine teilweise Restaurierung nötig. Er braucht nicht viel über Kunst zu wissen, denn ich habe ihn als Neuling in der Kunstbranche geschildert, damit Sie es leichter haben.«
    »Wie rücksichtsvoll. Und wo finden wir einen billigen Matisse in den nächsten ein, zwei Stunden?«
    »Es tut mir leid, Sir, aber ich habe keine Ahnung«, sagte Cressida. »Ich gebe mein Bestes, und ich glaube auch, dass ich Fortschritte mache. Deshalb wäre es schade, wenn sich der Argwohn von Marcia Neville nicht legt, besonders jetzt, da einer der Künstler mich heute zum Abendessen eingeladen hat. Er kennt Guy und Marcia sehr gut.«
    »In dem Fall werde ich die Aufgabe einem Mann übergeben, der sofort mit einem speziellen Wissen aufwarten kann«, versprach ihr Boss. »Halten Sie weiter die Ohren steif, Cressida. Das ist gute Arbeit, die Sie da leisten. Ich habe das Gefühl, dass wir sie diesmal knacken können – mit Ihrer Hilfe. Eines ist aber jetzt wichtig, da Sie nun in der Galerie Fuß gefasst haben. Stellen Sie sicher, dass sich Tom von Ihnen fernhält. Gehen Sie jetzt, Sie können alles mir überlassen. Ihr großer grauhaariger Fremder wird Sie während

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