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Underground

Titel: Underground Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Richardson
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tatsächlich
um ein kluges Monster handelt, wird es wahrscheinlich auf einen Handel eingehen«, meinte Ben und nickte. »Ja, ich komme mit. Ich wäre ziemlich dumm, wenn ich nicht mitkäme. Schließlich habe ich noch nie zuvor eine übernatürliche, unkörperliche Bestie gesehen.«
    »Sistu ist nicht unkörperlich«, warnte ich ihn. »Er hat sehr echte Zähne, die sich durch echte Betonwände fressen. Und falls dir irgendetwas passieren sollte, würde Mara mich wahrscheinlich umbringen.«
    »Du schätzt sie falsch ein.«
    »Momentan scheint sie aber ziemlich wütend auf mich zu sein.«
    »Ich glaube, sie ist vielmehr wütend auf sich selbst. Wir fühlen uns ein bisschen wie die Nachbarn von Ted Bundy. ›Ach, er war so ein netter Geist, so ruhig und freundlich …‹ Es ist alles ziemlich beunruhigend für uns, und wir fragen uns, was wir vielleicht sonst noch übersehen haben könnten.« Ben sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen auffordernd an.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich weiß sonst von nichts. Und ich habe Albert eigentlich nur deshalb verdächtigt, weil sein Verhalten irgendwie nicht schlüssig zu sein schien. Meiner Erfahrung nach haben sich Geister mit einem solch klaren Bewusstsein, wie Albert es hat, fast immer als unangenehm erwiesen.«
    »Ich weiß …«
    »Ich glaube, auch diese Monster-Geschichte wird kein reiner Spaß. Aber dank euch muss ich mich Sistu ja nicht alleine stellen. Also«, fügte ich hinzu und stand auf. »Seid ihr bereit, Monster zu jagen?«
    Ben erhob sich und stellte sein Teeglas beiseite. »Es gibt nichts, was ich momentan lieber tun würde. Ich sage nur
kurz Mara Bescheid, und wir treffen uns dann gleich unten im Flur.«
    Quinton und ich nickten. Wir stiegen zusammen die Treppe hinunter. Ben suchte Mara im ersten Stock, während Quinton und ich ins Erdgeschoss weitergingen.
    Während wir im Flur warteten, konzentrierte ich mich darauf, meine Jackenknöpfe zu schließen. »Also … Wie war das mit dem Kosenamen?«, fragte ich wie nebenbei.
    »Mein Kosename … oh, verstehe«, sagte Quinton, der sich offenbar an unsere Unterhaltung erinnerte. »Meine Mutter heißt Quinn.«
    »Und du bist Quinns Sohn. Quinns Sohn wird zu Quin ton … Sonderlich witzig ist das aber nicht.«
    »Trotzdem wurde ich lange so genannt. Nur mein Vater hat diesen Namen nie benutzt. Ich weiß gar nicht, ob er ihn überhaupt kannte. Und bei meinen Arbeitgebern hieß ich immer nur J.J.«
    Wieder tauchte Ben genau im falschen Moment auf, und wir konnten unsere Unterhaltung nicht fortsetzen, sondern kletterten in meinen Wagen und fuhren zum Pioneer Square. Dort wollten wir uns auf die Suche nach Sisiutl oder seinem Jagdpartner machen – welcher von beiden uns auch immer zuerst begegnen würde.
    Ich ließ Quinton und Ben an der Ecke Second Avenue und Cherry Street raus, um einen Parkplatz zu finden, den Fern Laguires Beobachter hoffentlich nicht sofort entdecken würden. Die beiden konnten zusammen unbemerkt die Cherry Street entlanglaufen. Ich fand eine Parklücke auf der Western Avenue und blieb einige Minuten lang im Rover sitzen. Zum ersten Mal nach vierundzwanzig Stunden setzte ich währenddessen mein Handy wieder zusammen.

    Es überraschte mich wenig, festzustellen, dass der Alarm in meinem Büro am Montagabend um achtzehn Uhr ausgelöst worden war. Vermutlich hatten die Agenten das Bürogebäude betreten und sich so lange versteckt, bis die Angestellten nach Hause gegangen waren. Dann hatten sie mein Schloss geknackt, das noch nie sonderlich sicher gewesen war, und waren in mein Büro eingedrungen. Ich musste also aufpassen, was ich in nächster Zeit dort sagte.
    Dann notierte ich mir die anderen Nummern und Nachrichten, die eingegangen waren, und klappte das Handy zu. Wie mir Quinton geraten hatte, nahm ich den Akku wieder heraus, was zwar etwas mühsam war, aber doch sicherstellte, von Fern Laguire und ihren Spießgesellen erst einmal in Ruhe gelassen zu werden. Da sie keine andere Möglichkeit hatten, mich und damit auch Quinton zu finden, hoffte ich, dass sie vor allem mein Büro observierten und nicht auf die Idee kamen, auch noch woanders nach mir zu suchen.
    Ich ging zum Pioneer Square, wo die beiden Männer neben der Büste von Chief Sealth standen und mit Fish redeten. Ich gesellte mich zu ihnen.
    »Was tun Sie denn hier?«, fragte ich den Pathologen überrascht.
    »Grandma Ella hat mich angerufen. Das geschieht nicht oft. Als sie mir erklärt hat, dass ich sofort zum Pioneer Square fahren und

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