Ungezähmt: Die Katze (German Edition)
schier übel. Sie zog ihn näher und küsste ihn, er erwiderte ihren Kuss
innig.
Innerhalb weniger
Sekunden war alles um sie herum vergessen, sie klammerte sich an ihn und er
zerrt an ihrem Hemd, sodass es schließlich zerriss.
Wenig später lagen sie
vor dem Kamin auf dem Teppich, ausgebrannt und verschwitzt.
Gideon wandte ihr den
Kopf zu und grinste schief. „Also, wenn es jemand schafft, mich ins Grab zu
bringen, dann du, meine nimmersatte Gattin!“
Das Abendmahl verging
in unangenehmem und bedrücktem Schweigen. Danach trafen sich Gideon, Michael
und Cat in der Bibliothek. Gideon erklärte kurz seinen Plan und auch Michael
fand ihn sinnig. So konnte man zumindest versuchen, einem Blutvergießen aus dem
Weg zu gehen.
Es war schlicht Fakt,
dass letzten Endes die Pächter, die Frauen und die Kinder derlei ausbaden
mussten.
Während Gideon und
Michael das Schreiben aufsetzten und sich um die Zustellung kümmerten, ging
Kathryn hinauf zu Christopher und erstattete ihm Bericht. Ernst folgte er ihren
Ausführungen.
Später am Abend, als
sie befriedigt und behütet in Gideons Armen lag, schaute sie noch lange an die
Decke. Neben sich vernahm sie Gideons leise Atemzüge. Wieder einmal konnte sie
nur warten. Das machte sie noch wahnsinnig. Sie hatte es die Jahre über schon
gehasst, immer stillhalten zu müssen.
Die nächsten Wochen
schleppten sich unglaublich träge dahin. Die Stimmung auf der Feste war angespannt,
jeder wartete auf Neuigkeiten. Krieg oder Frieden? Kathryn wurde immer
nervöser.
Seelisch lief sie auf
dem Zahnfleisch, ihre Launen schwankten zwischen Besorgnis, dem Bedürfnis nach
Gideons Zuneigung und Unruhe, dass endlich etwas geschehen möge.
Christopher hatte
angefangen, regelmäßig mit Michael zu trainieren, ritt gelegentlich mit Kathryn
und Gideon aus und abends wurde er von Andrew in der Buchführung unterwiesen.
Egal wie, er würde sein Erbe wiederbekommen. Und da Kathryn nicht zurück nach Gilbrand
kommen würde, musste man sich Gedanken machen, wie das Gut mit dem zugehörigem
Land geführt werden sollte. Michael wurde auserwählt, Christophers „väterlicher
Beistand“ zu werden.
Und das war gut so.
Christopher hatte seinen Vater kaum gekannt und seine Mutter ebenso wenig, und
Michael liebte den Jungen fast wie einen Sohn. Sie würden gut zurechtkommen.
Auch die anderen Männer würden nach Gilbrand zurückkehren.
Da Kathryn den Haushalt
geführt hatte, musste ein Ersatz gefunden werden. Aber auch das war nicht
schwer. Agnes ältere Tochter Beatrice, Pauls Tante, war ihrer Mutter oft zur
Hand gegangen und würde die Stelle übernehmen. Was wohl daran lag, dass sie dem
schroffen Michael in den letzten Wochen durchaus nahe gekommen war. Eine
seltsame Vorstellung für Kathryn. Michael hatte nie den Anschein gemacht, auch
nur im Entferntesten an einer Frau interessiert zu sein. Aber sie gönnte ihm
ein wenig Glück und wünschte Beatrice, dass sie nicht auf Granit beißen würde.
Michael nahm seine
Pflichten manchmal so ernst, dass er darüber vergaß, zu leben.
Ihre und Gideons
gemeinsamen Ausritte taten ihr sehr gut. Auch wenn es letztendlich immer das
gleiche Schema war: Sie ritten aus und verbrachten irgendwo ein
Schäferstündchen. Gideons Kreativität dabei war allerdings erstaunlich.
Einmal hatten sie ihr
Picknick vom Körper des anderen gegessen. Unnötig, zu erwähnen, dass
anschließend ein Bad vonnöten gewesen war.
Er liebte sie sanft und
quälend langsam, und manchmal wild und heftig, aber immer mit glühender
Leidenschaft. Kathryn genoss diese Stunden ungestörter Zweisamkeit, in denen
sie alle ihre Sorgen, zumindest zeitweilig, beiseiteschieben konnte.
Ihre Eskorte
beherrschte es meisterlich, sich nichts anmerken zu lassen, und Kathryn hatte
gelernt, sie nicht forschend zu mustern und auf anzügliche Blicke zu warten.
Für anzügliche Blicke
war ihr Ehemann zuständig.
Gideon indes bekam
nicht genug von ihr. Egal, was sie tat, ständig spürte er das Verlangen nach
ihr, brennend und heiß.
Vor einigen Tagen war
es so drängend gewesen, dass er sie, nicht weit von der Burg, einfach aus dem
Sattel gezogen hatte und gegen einen Baum gedrängt hatte. Dann hatte er ohne
Umschweife angefangen, die Verschnürungen ihrer Hose zu lösen. Anscheinend war
es ihr nicht anders gegangen, denn sie stöhnte und begann, an seiner Kleidung
zu zerren. Als er ihre Beinkleider gelöst hatte, hatte auch sie ihn aus der
Hose befreit und er hatte sie noch fester gegen den Baum
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