Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
Vom Netzwerk:
weiteren Grund?
    »Nein. Er verdient, was immer du mit ihm machst.«
    *
    Paenther sah sie durch seine Katzenaugen an. Sein Körper brannte vor Schmerz wie immer, wenn er in der Gestalt seines Tieres war. Doch diesmal war es durch die Messerwunden dreimal so schlimm. Es waren Wunden, bei denen er spüren konnte, dass sie langsamer heilten, als sie eigentlich sollten. Er verdrängte die Sorgen, und konzentrierte sich auf Skye, auf die Erinnerung an alte Schmerzen und tiefen Hass, die in ihren blauen Augen zu erkennen war. Schmerzen, die sich tiefer in sein Fleisch bohrten, als es dem Messer gelungen war.
    Er hat dir wehgetan . Es war keine Frage. Die Wahrheit stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    »Er genießt es, anderen Schmerzen zuzufügen.«
    Dir?
    Erst wandte sie den Blick ab, doch dann schaute sie ihm wieder in die Augen. Die Lippen hatte sie fest aufeinandergepresst. »Nachdem Birik mich auf dem Felssockel angekettet hatte, auf dem du auch gelegen hast, lud er seine Magier und Wächter ein, mich auch zu benutzen, denn er dachte wohl, je schlimmer es würde, desto schneller würde ich klein beigeben. Damals hatten seine Männer noch Seelen, und nur wenige nahmen das Angebot an. Der hier kam jede Nacht zu mir auf den Felssockel. In der Regel hatte er zwei Klingen dabei, eine aus Fleisch, die andere aus Stahl.« Paenther stieß ein Knurren aus, das tief aus seiner Katzenkehle kam. Seine Eingeweide zogen sich vor Wut darüber zusammen, dass ein Kind Ziel solcher Brutalität geworden war.
    Er sah den Mann an. Du stirbst. Du stirbst für sie . Er achtete darauf, dass Skye die Worte genauso deutlich vernahm wie der Zauberer, der unter ihm lag.
    Der Mann schrie vor Angst auf, als sich Paenther auf ihn stürzte, ihm erst die Kehle herausriss und dann die Brust zerfetzte, bis er sein Herz im Mund hatte. Er schaute zu Skye auf. Wäre Entsetzen in ihrem Blick gewesen, hätte er das Herz beiseitegeworfen und es damit gut sein lassen. Aber ihre blauen Augen funkelten vor Dankbarkeit und Erleichterung, sodass er es aufaß, ohne ihren Blick loszulassen.
    Für dich . Über dem Wald grollte der Donner.
    »Ich würde dich ja küssen, aber du bist ein bisschen schmutzig.«
    Paenther schenkte ihr ein katzenhaftes Grinsen, dann rief er Tighe.
    Ist Delaney in Ordnung?
    Ja. Und du?
    Wir sind gleich da . Er sah Skye an. Hilf mir, mich wieder zu verwandeln, meine Schöne.
    Leichter Hagel setzte ein. Na schön, die Erde war also wütend. Aber sie würde noch verdammt viel wütender werden, wenn er erst einmal Birik in die Finger bekam.
    Skye schob ihre Hände in sein Fell und half ihm. Die Verwandlung war mit einem so plötzlichen Schmerz verbunden, dass er beinahe in die Knie gegangen wäre. Als er wieder auf seinen zwei Beinen vor ihr stand, zog er sie an sich und schützte sie mit seinem Körper vor dem Hagel, während sie zur Straße gingen.
    »Wo ist das ganze Blut hin? Du bist ganz sauber.«
    »Das ist der Vorteil daran, dass ich meine Kleidung nicht anbehalten kann, wenn ich mich verwandle. Auch andere Dinge bleiben nicht haften.«
    »Du brauchst also nicht einmal zu duschen?«
    » So gut funktioniert es nun auch wieder nicht. Davon abgesehen habe ich festgestellt, dass ich ziemlich gern dusche.«
    Er konnte fast spüren, dass sie errötete. Während er sie so in den Armen hielt, konnte er spüren, wie dieser überwältigende Wunsch, sie zu beschützen, in ihm aufstieg und fast überfloss. Nie wieder würde irgendjemand ihr wehtun. Nicht solange er lebte.
    Die Hagelkörner wurden immer größer, bis er merkte, wie sie ihm förmlich den nackten Rücken zerkratzten. Verdammt, der Escalade würde bestimmt Beulen bekommen. Aber das war ihm egal. Heilige Göttin, es war ihm tatsächlich egal. Er hatte einen von Skyes Drachen getötet, und das allein gab ihm das Gefühl überschwänglicher Freude.
    Skye berührte ihn am Arm. »Bist du sicher, dass mit dir alles in Ordnung ist? Sind die Stichwunden wieder verheilt?«
    »Sie sind verheilt.« Zum größten Teil. Irgendetwas stimmte mit seinem Körper nicht, und das begann ihm allmählich ernsthafte Sorgen zu bereiten. Er erinnerte sich nur noch zu gut daran, wie Fredericks Körper sterblich geworden war, kurz bevor er sein Leben aushauchte.
    Die Wut tobte jetzt noch heftiger in ihm, und er musste viel mehr Kraft aufbieten denn je, um sie zu beherrschen. Und der Schmerz beim Verwandeln wurde auch immer schlimmer. Ein Schmerz, der sowohl seelischen als auch körperlichen Ursprung hatte. Ein

Weitere Kostenlose Bücher