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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Paenther stürzte. Sie duckte sich vor Angst, dass der direkt auf ihr landen würde, doch Paenther warf sich ihm entgegen. Beide Männer, die sich teilweise in ihre Tiere verwandelt hatten, stürzten zu Boden, wo sie mit Zähnen und Klauen übereinander herfielen.
    »Es reicht!«, brüllte Lyon.
    Der Kampf ging noch ungefähr zehn Sekunden weiter, ehe die beiden blutbefleckten Kämpfer wieder aufstanden und sich ihre Reißzähne zurückzogen, wobei sie einander beäugten, als wollten sie gleich wieder aufeinander losgehen.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
    »Kein anderer außer mir fasst sie an«, knurrte Paenther.
    Skye spürte, wie sich Wärme in ihrer Brust ausbreitete, und erkannte, dass er sie beschützte. Vor seinen eigenen Männern.
    »Schaff sie hier raus, B.P.«, fuhr Lyon Paenther an. »Ich hab keine Ahnung, was zum Teufel sie macht, aber ich stehe auch kurz davor, aus der Haut zu fahren. Sperr sie in ihrer Zelle ein, und dann komm wieder her. Es müssen ein paar Entscheidungen gefällt werden.«
    Paenther biss die Zähne zusammen, sodass seine Wangenknochen noch stärker als sonst hervortraten. Doch schließlich nickte er einmal kurz, drehte sich zu ihr um und zog sie von ihrem Stuhl hoch, wobei er sie kaum ansah. Dann führte er sie aus dem Raum zurück in den Keller zu ihrer Zelle.
    »Was zum Teufel hast du mit ihnen angestellt?«, fragte er mit gepresster Stimme, während er mit ihr die lange Treppe hinunterging.
    »Nichts. Ich verstehe nicht, was da passiert ist. Tiere reagieren immer auf mich, doch mit Freundlichkeit, nicht mit Wut. Dein Panther war das einzige Tier da drinnen, das nicht völlig durchgedreht ist.«
    Paenther gab keinen Ton mehr von sich, während er sie in den Gefängnisblock zurückbrachte und in ihrer Zelle einsperrte. Dann drehte er sich um und ging davon, ohne sich noch einmal umzuschauen, während sie beobachtete, wie sein blutiger Rücken im Gang verschwand.
    Er hatte sie beschützt. Und bisher hatte er es auch nicht über sich gebracht, sie zu verletzen. Er hatte einen gütigen Charakter und besaß Ehre. Sie hatte es vorher schon vermutet, doch mittlerweile war sie sich fast sicher.
    Das bedeutete jedoch nicht, dass sie vor ihm sicher war. Solange er die Überzeugung vertrat, dass sie sein Feind war – und so wie die ganzen Tiergeister auf sie reagierten, würde sich das nicht allzu bald ändern –, stellte die Kraft, die sie so sehr bewunderte, eine tödliche Gefahr für sie dar. Vielleicht konnten Magier und Krieger des Lichts gar nicht anders, als sich gegenseitig Schaden zuzufügen. Auch wenn ihr nichts ferner lag, als dies zu tun.
    Sie setzte sich auf den harten Boden und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Ihre Hände waren immer noch auf dem Rücken zusammengebunden, sodass sie nicht wirklich bequem sitzen konnte. Und während sie zwar Angst davor hatte, was die Krieger des Lichts letztendlich mit ihr machen würden, fürchtete sie sich vor Birik noch viel mehr. Denn sie wusste, was Birik tun würde.
    Und es war bereits fast Mitternacht.

 
    10
    Ein paar Minuten später kehrte Paenther wieder zu seinen Leuten im Besprechungszimmer zurück.
    »Wir sind zu wenige geworden. Ich werde die Wache zu Hilfe rufen«, erklärte Lyon, als Paenther wieder Platz nahm.
    Jag lachte höhnisch auf. »Die Wache ist nur ein Haufen Therianer. Was sollen die schon tun?«
    Lyon stieß ein Knurren aus. »Das sind verdammt gute Kämpfer, ob nun nur Therianer oder nicht. Sie sind vielleicht keine große Hilfe, wenn wir es mit Dradern zu tun haben, aber sie können uns in anderer Hinsicht zur Seite stehen. Ein kleiner Trupp ist bereits auf dem Weg hierher, um die Situation mit uns zu besprechen.«
    Paenther lauschte dem Gespräch nur mit halbem Ohr. Er war immer noch betroffen, wie gewalttätig er auf Jags Drohung gegen Skye reagiert hatte. Diese Drohung hatte ihn wütend gemacht. Eigentlich sollte er sich von Skyes Zauber freigemacht haben, aber sie hatte offensichtlich noch ihre Krallen in ihm.
    Lyon legte die Hände flach auf den Tisch und sah Paenther an. »Solange du diese Eisenringe umhast, bewachst du das Haus der Krieger. Ich will nicht, dass du es verlässt.«
    Na toll. Jetzt stehe ich im Grunde unter Hausarrest . Doch er konnte sich nicht darüber beschweren. Lyon hatte recht.
    »Tighe und Foxx, ihr übernehmt die erste Wache und haltet nach Dradern Ausschau. Ihr wechselt euch mit Jag ab.«
    Paenther sah Lyon an. »Seit wann brauchen wir drei Männer, um das Haus zu

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