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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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bewachen?«
    »Seit einer eine Hexe ins Haus gebracht hat und immer noch die Eisenringe trägt, die es beweisen. Ich werde die Sicherheit der Strahlenden oder die der anderen Frauen in diesem Haus nicht aufs Spiel setzen.«
    Er wandte sich an die anderen. »Wenn das alles war, sind wir jetzt durch.«
    Als keiner etwas sagte, standen alle auf.
    Paenther machte ein finsteres Gesicht. Er hasste die Situation, in die ihn die Magier gebracht hatten. Nicht einmal sein Anführer konnte ihm mehr trauen. Schlimmer noch, er konnte sich selbst nicht trauen.
    Kara trat zu ihm. Aus ihren Augen sprachen Herzlichkeit und Entschlossenheit. »Ich möchte dir ein wenig Strahlung geben, Paenther. Ich glaube, das könntest du, nach allem, was du durchgemacht hast, gut gebrauchen.«
    Respektvoll neigte er den Kopf vor ihr, und tiefe Zuneigung für diese zierliche Frau mit dem Herzen einer Löwin erfüllte ihn. »Es wäre mir eine Ehre, Strahlende.«
    » Mist .« Jag packte die Rückenlehne eines Stuhls.
    Auch Lyon und Tighe schienen plötzlich Schmerzen zu haben.
    »Was ist los?«, fragte Paenther scharf.
    »Deine Hexe«, presste Tighe zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ich glaube, das sind ihre Schmerzen.«
    Paenther war mit einem Satz bei der Tür, raste mit großen Sprüngen vier Stufen auf einmal nehmend die Kellertreppe hinunter und rannte dann zum Gefängnisblock weiter. Kein Laut drang an sein Ohr, als er sich ihrer Zelle näherte, doch als er davor stand und sein Blick auf sie fiel, zog sich etwas in seiner Brust zusammen, und in seinem Kopf breitete sich eine eisige Kälte wie im tiefsten Winter aus.
    Sie lag auf dem Rücken in einer Blutlache. Die Hände waren immer noch hinter ihrem Rücken gefesselt, und sie wand sich vor Schmerzen. Tiefe Schnitte bedeckten ihr liebliches Gesicht, Hals und Hände. Unmengen von Schnitten.
    Brennende Wut loderte in ihm hoch, als er mit zitternden Händen nach den Schlüsseln für ihre Zelle griff. Als Lyon und die anderen hinter ihm in den Raum gestürmt kamen, wirbelte er zu seinem Anführer herum und bleckte mit einem Knurren die Zähne. »Ich bringe denjenigen um, der das getan hat.«
    Lyon trat neben Paenther, als dieser die Zellentür aufschloss. »Sieh dir ihre Beine an, B.P.«
    Paenthers Blick, verschleiert vom Nebel der Wut, ruhte auf ihr, doch er begriff nicht, was er sah. Auf der ganzen Länge ihrer Beine erschienen immer mehr Schnitte, als würde ein Geist eine unsichtbare Klinge schwingen. Die Blutflecken auf ihrem Kleid, wo es Bauch, Hüften, Arme und Schenkel bedeckte, wurden immer größer, aber der Stoff blieb unversehrt. Die Schnitte entstanden von innen heraus.
    »Was ist das?«, fragte er, während er die Tür aufzog und hineinstürmte. Als er sich neben ihr hinkniete, hob sie voller Schmerzen langsam die blutverkrusteten Wimpern. »Was geht da vor sich, kleine Hexe?«
    Sie versuchte etwas zu sagen, aber ihre Stimme brach schon beim ersten Wort, sodass sich Paenther tief über sie beugen musste. »Birik.« Gesicht und Körper verkrampften sich vor Schmerz, aber ihre Lippen versuchten mühsam, die Worte zu bilden. »Das Mond … ritual.«
    »Das Schlachten?«
    »Ja«, keuchte sie. »Meine Strafe … weil ich nicht …« Sie verstummte, als das unsichtbare Messer über ihren Mund fuhr.
    Paenther starrte sie an und beobachtete voller Entsetzen das Zerstörungswerk, das ihr Fleisch immer schneller zerfetzte. Langsam drang die Bedeutung ihrer Worte durch die Wut, die sein Gehirn vernebelte.
    Birik bestrafte sie, weil sie nicht beim Ritual dabei war. Als hätte sie eine Wahl gehabt, nachdem sie entführt worden war.
    Dieser Mistkerl .
    Die Schnitte erfolgten mittlerweile so schnell, als würde sie von fünf Männern gleichzeitig angegriffen. Die Blutlache, in der sie lag, wurde immer größer.
    Ihr Leiden zerriss ihn innerlich. Eigentlich hätte es ihm egal sein sollen. Eigentlich hätte sie ihm egal sein sollen. Doch sie war ihm keineswegs gleichgültig.
    »Was können wir tun, damit es aufhört, Skye?«
    »Nichts. Es hört … von alleine auf.« An ihren Worten erkannte er deutlich, dass sie das schon früher durchgemacht hatte. Wie viele Male?
    Ihre Augen verdrehten sich, und ihr Körper wand sich vor Schmerz. Trotzdem gab sie keinen Laut von sich, litt still, bis sie schließlich bewusstlos wurde.
    Er erinnerte sich deutlich an ihren Anblick, als sie geschunden und blutig von Biriks Angriff zusammengesunken auf dem Boden der Höhle gelegen hatte. Er würde ihn

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