Ungezaehmte Leidenschaft
Zentimeter von ihren Knien entfernt war.
»Ich vertraue dir.« Er streckte den Arm aus und griff nach ihrer Hand. »Aber ich möchte, dass auch du mir vertraust. Glaube mir, wenn ich dir sage, dass ich Frauen nichts tue, wenn es keinen Grund dafür gibt.« Sein Daumen streichelte ihren Handrücken, während seine Finger die weiche Haut ihrer Handinnenfläche drückten. Die Berührung löste einen Schauer der Erregung bei ihm aus. »Ich werde wahrscheinlich etwas brauchen, bis ich mich an den Kupferring in deinen Augen gewöhnt habe. Dieser Kupferring steht für alles, dem ich je misstraut habe, und es fällt mir schwer, das zu verdrängen.«
Er streckte die andere Hand nach ihrem Gesicht aus und war froh, dass sie den Kopf nicht abwandte. Als er die Finger über die seidige Haut ihrer Wange gleiten ließ, lag ein Kribbeln in der Luft. »Aber ich werde dir nichts antun, Skye.«
Es erstaunte ihn, als auch sie die Hand hob und mit ihren weichen Fingern über seine Wange strich. Ihr Blick wurde ganz sanft und schimmernd, sodass sich das Gefühl der Zärtlichkeit in seinem Innern noch verstärkte.
»Egal, was passiert«, erklärte sie leise, während ihre Finger seinen Haaransatz an der Schläfe streichelten, sodass er das schmerzhafte Bedürfnis verspürte, sie in die Arme zu nehmen. »Egal, was du letztendlich mit mir machen musst, du sollst wissen, dass du der edelste Mensch bist, den ich je kennengelernt habe.«
Er wollte ihr widersprechen. Das Einzige, was er letztendlich mit ihr machen wollte, war, sie zu beschützen. Doch er konnte dieses Versprechen nicht geben. Nicht, wenn es immer noch so vieles gab, was er nicht über sie wusste.
Davon abgesehen begann sein Gewissen bei ihren Worten zu rebellieren. »Wie kannst du so von mir denken, wenn ich dich doch verletzt habe?« Er hatte ihr nicht nur ein Stück Fleisch aus dem Arm gerissen, sondern sie auch beide mit dem entsetzt, was er ihr beinahe in der Zelle angetan hätte.
»Du hast mir nie ohne Grund wehgetan. Nie einfach aus Spaß.« Ihre Finger glitten in sein Haar und über seine Kopfhaut, sodass er am liebsten geschnurrt hätte. »Sogar als ich Angst vor dir hatte, sogar als ich dachte, dass du mir da unten etwas antun würdest, wusste ich, warum du es tun wolltest. Was ich dir angetan habe, indem ich dich entführt habe, war auf jeden Fall verwerflich.«
»Du hattest keine andere Wahl.«
Sie wandte den Blick ab, doch ihre Finger schoben sich noch tiefer in sein Haar, als hätte sie das Gefühl, sich irgendwo festhalten zu müssen. Als sie wieder aufschaute, lag in ihren Augen tiefes Bedauern. »Ich hatte doch die Wahl. An dem Tag, als ich dich in den Wald führte, hätte ich dir beinahe geraten wegzulaufen. Ich hatte Angst vor dem, was dir passieren würde, wenn ich dich entführte. Birik hatte mir zwar versichert, dass ich meinen Krieger behalten dürfte, dass er nicht vorhätte, dich zu töten, aber ich wusste, dass ich mich nicht auf sein Wort verlassen konnte. Er tut, was er will. Und ich wusste auch, dass Birik einfach einen anderen Krieger für mich entführen würde, wenn ich dich gehen lassen würde.«
Mit dem Daumen strich sie ihm zärtlich über die Wange. Mit den Fingerspitzen fuhr sie über seinen Mund, und heißes Verlangen brachte sein Blut zum Lodern. Der Blick ihrer strahlenden Augen richtete sich wieder auf ihn, und in ihnen schimmerte die gleiche Erregung, die auch ihn erfasst hatte.
»Ich wollte keinen anderen Krieger, Paenther. Ich wollte dich. Es war reine Selbstsucht, die mich dich damals in den Wald führen ließ. Ich wollte dich in mir spüren. Und ich wollte dich behalten.«
Ihr Eingeständnis hätte ihn eigentlich wütend machen sollen, doch es entflammte ihn nur noch mehr. Denn im Grunde hatte auch er sie vom ersten Moment an gewollt. Seine Hände glitten in ihr weiches Haar, und er zog sie an sich, um sie zu küssen. Ein zärtlicher Kuss, mit dem er ihr seine Zuneigung zeigen wollte und der nicht dazu gedacht war, sie zu unterwerfen. Ein Kuss, den er mit ihr teilen wollte, anstatt sich ihn nur zu nehmen.
Langsam und sinnlich strich er mit den Lippen über ihren Mund, während er das berauschende Gefühl genoss, ihre empfindsame Haut zu berühren. Als ihre Zunge vorzuckte, nahm er sie zwischen seine Lippen, strich mit seiner Zunge darüber und zog sie in seinen Mund. Leidenschaft durchzuckte ihn und raubte ihm den Atem. Er wollte sie mit gespreizten Beinen unter sich spüren. Und es wäre so einfach. Einfach, weil er
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