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Ungezaehmte Nacht

Ungezaehmte Nacht

Titel: Ungezaehmte Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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beachten, bückte er sich, um eine Hand voll Schnee aufzuheben. »Ihr habt gerade einen Fehler gemacht, Signorina . Niemand ist in dieser Art von Kriegsführung besser als ich«, erklärte er.
    Isabella ergriff Violantes Hand und bewegte sich lachend rückwärts. Violante griff nach Theresa, die steif und mit gesenktem Blick dastand.
    »Da muss ich Euch leider widersprechen, Don DeMarco«, sagte Sergio, der seine Hände mit Schnee füllte. »Denn soweit ich mich erinnere, war ich früher in dieser Disziplin der unangefochtene Meister.« Und damit feuerte er zwei Bälle auf Nicolai ab, die beide trafen, und warf dann einen dritten Ball nach seiner Frau.
    Violante raffte ihre Röcke, um wegzulaufen, doch der Schneeball traf sie an der Schulter, bevor sie sich von der Stelle rühren konnte. Ohne Zögern bückte sie sich, hob Schnee auf und warf gleich zwei Bälle nach ihrem Mann. Gleichzeitig versuchte sie, seiner Reichweite zu entkommen.
    Isabella traf Rolando an der Stirn und krümmte sich vor Lachen über seinen Gesichtsausdruck. Nicolai nutzte ihren Heiterkeitsausbruch und bombardierte sie mit Schnee, bis sie von oben bis unten mit weißen Flocken bedeckt war.
    Rolando begann zu lachen und bückte sich plötzlich, um sich eigene Waffen zu beschaffen. Er schleuderte sie nach Isabella, die so heftig lachte, dass sie sich nicht revanchieren konnte.
    »Violante! Theresa! Hilfe!«, schrie sie, als Nicolai sich auf sie stürzte. Violante hatte jedoch alle Hände voll damit zu tun, ihren eigenen Ehemann abzuwehren.
    Isabellas Schrei brachte Theresa in Bewegung, und sie bewies, dass sie die Beste der drei Frauen in dieser Kriegskunst war. Sie schoss sehr schnell und zielgenau. Isabella liebte den Klang von Nicolais Lachen, aber vor allem war sie entzückt darüber, dass die anderen ihn so sahen wie sie – als Mann und nicht als Tier. Er wirkte so jung und unbekümmert, als ließe ihn der schnelle, hitzige Kampf, den er aus seiner Kindheit kannte, seine Sorgen vorübergehend vergessen. Isabella genoss das Gefühl seiner starken Arme um sie, als er sich auf sie stürzte und sie zusammen in den Schnee fielen. Sie spürte seine Lippen in ihrem Haar und an ihrer Schläfe, bevor er eine ganze Serie harter Schneebälle auf Sergio und Rolando abfeuerte.
    Leider war der Spaß viel zu schnell vorbei. Die Männer halfen bald darauf den Frauen aus dem Schnee, und alle vier klopften ihn sich von den Kleidern. Kinder hatten sich um sie geschart und feuerten sie an, und die meisten starrten Don DeMarco ehrfürchtig an, erstaunt, aber erfreut, ihn in der Stadt zu sehen.
    Nicolai entfernte den Schnee aus Isabellas Haar und von ihren Schultern, und zu ihrer Freude ließ er seine Hand an ihrem Nacken liegen. Sie sah glücklich aus, ihre Augen sprühten geradezu vor Heiterkeit, und alles in ihm schmolz dahin, wie es immer geschah, wenn sie in seiner Nähe war. Isabella. Seine Welt. Sein Leben. »Wo wolltest du hin, cara? «, fragte er und ließ den Blick unruhig über die Menge gleiten, als könnte jemand oder etwas ihr gefährlich werden. »Man hat mich nicht darüber unterrichtet, dass du ausgehen wolltest.«
    »Ach, das ist ja schrecklich!«, spöttelte sie und klaubte mit ihren behandschuhten Fingerspitzen Schnee aus seinem zerzausten Haar. »Du musst wirklich mal ein ernstes Wort mit deinen Spionen reden. Sie leisten keine gute Arbeit.« Ihr Kleid war so nass, dass sie trotz ihres warmen Umhangs zu frösteln begann.
    Nicolai legte eine Hand unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. »Du musst dich aufwärmen. Geh zurück zum Palazzo!«, befahl er ihr.
    »Du hast unglaublich schöne Augen«, entgegnete sie mit einem respektlosen Grinsen. »Sehr ungewöhnliche.« Sie liebte die goldene Farbe mit der fast durchsichtigen Iris und seine langen, fast schon femininen Wimpern.
    »Dann hast du also nicht gelogen, als du sagtest, du verstündest die Bedeutung des Worts gehorchen nicht. Du gehorchst ja nicht einmal den Befehlen deines Dons.« Er beugte sich so weit vor, dass seine Lippen ihr Ohr und sein Körper den ihren berührten und aufregende kleine Blitze durch ihre Blutbahn sandten. »Denk ja nicht, dass du mich mit deinen hübschen Worten ablenkst!«
    »Aber nein, Signore . Das würde ich niemals denken.« Ihr Mund verzog sich zu einem verführerischen Lächeln. »Ich glaube, ihr Männer habt viel zu tun, deshalb werden wir euch natürlich entschuldigen, damit ihr euch euren ernsthafteren Aufgaben widmen könnt.«
    Nicolai konnte der

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