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Unglaubliche Reise des Smithy Ide

Unglaubliche Reise des Smithy Ide

Titel: Unglaubliche Reise des Smithy Ide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R McLarty
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dem blonden Halbstarken und dem Chevy Impala seines Vaters die Grenze nach Connecticut und drangen bis Waltham, Massachusetts, vor. Sie suchten überall, nur nicht am Brickyard Pond, wo Bethanys Stimme sie hingeführt hatte. Sie waren wie verrückt bis zur Einfahrt in der State Park gerast und dann über einen kleinen Sportplatz und ins dichte Unterholz gefahren, so weit der Wagen vordringen konnte. Dort hatte meine Schwester den Motor abgestellt und eine Pose eingenommen, die drei Tage und zwei Nächte dauerte. Wenn da nicht ein Angler gewesen wäre, der eine Abkürzung zu den Barschen und Hechten suchte, wären sie vielleicht immer noch da. Er rief sie an, aber sie war erstarrt und geschwollen von den Stichen der dichten Mückenschwärme. Dann hörte er ein mattes Wimmern und öffnete den Kofferraum.
    In den Wochen nach dem Schulball war Bethany wieder im Bradley Hospital. Mein Pop machte über die Grace Church einen neuen Psychiater ausfindig, und eine Zeit lang hatten er und Mom das Gefühl, es gehe in die richtige Richtung. Sie wurde wieder zu Bethany, und ihre von den Mücken verwüstete Haut wurde klar und schön. Wir besuchten sie oft, und alle unsere Gespräche mit Dr. Glenn Golden verliefen zuversichtlich und hoffnungsvoll.
    Bobby Myers kam in dem Jahr nicht in die All-State-Mannschaft. Sal »Makkaroni« Ruggeri konnte in einem Handel mit der Staatsanwaltschaft die Anklage wegen sexueller Nötigung in eine wegen einfacher Körperverletzung umwandeln. Er bekam ein Jahr auf Bewährung. Außerdem wurde er von der Schule verwiesen.

17
    I ch liebe Pinguine. Sie sind nicht bloß die albernsten aller Vögel, ich wette, sie sind die albernsten Tiere überhaupt. Sie gehen komisch, und sie klingen komisch, und sie wedeln mit ihren Flügeln wie mit kleinen Ärmchen, und dann schauen sie einen an, als wollten sie sagen: »Was guckst du?« Die Pinguine waren der Höhepunkt des Aquariums von Mystic, aber die Delphin-Show war auch ziemlich erstaunlich. Und billig. Ach ja, und die Toiletten waren außergewöhnlich sauber und hell.
    Ich schlief ungefähr eine Meile weit außerhalb von Mystic. Es wurde sehr finster, und so ging ich in ein Maisfeld und legte mich zwischen die Reihen. Ich benutzte mein Sweatshirt als Kopfkissen und schlief ziemlich gut. Am nächsten Morgen hatte ich mehr als die üblichen Beschwerden. Der Schmerz eines Fettsacks, der sich seit der Army nicht mehr bewegt hatte, wurde kompliziert durch einen furchtbaren Sonnenbrand auf Armen, Beinen und Kopf. Ich stoppte an einer Tankstelle, kaufte mir Aspirin und ging auf die Toilette; dann radelte ich vielleicht eine halbe Stunde weiter, bis ich einen kleinen Supermarkt fand, wo ich Sonnenöl bekam. Ich hatte seit zwanzig oder dreißig Jahren keine Shorts mehr getragen. Ich schmierte mich gründlich ein und frühstückte. Wieder Bananen. Und einen Apfel und das größte Vollkornmuffin für einen Dollar, das ich je gesehen hatte. Aber Bananen, wollte ich sagen, Bananen vergisst man. Wie kann ich es noch anders erklären? Ich liebe sie. Alles an der Konsistenz und der Kaubarkeit von Bananen ist genau mein Fall, aber ich hatte einfach aufgehört, welche zu essen. Ich bin froh, dass ich Bananen wiedergefunden habe.
    Das Aspirin wirkte, und das Öl linderte den Sonnenbrand, aber ich bewegte mich immer noch langsam. Mitten auf der Brücke zwischen Groton und New London machte ich Halt und sah das Viermasterschulschiff der Coast Guard und dahinter ein Atom-U-Boot, so lang wie ein Footballfeld. Mit den Boyscouts hatte ich die U-Boot-Basis mal besichtigt, aber ich weiß nicht mehr, wann. Ich fand es interessant.
    Ich schlief in dieser Nacht am Strand bei Old Saybrook, und am nächsten Morgen rief ich Norma an.
    »Ja?« Sie meldete sich beim ersten Klingeln.
    »Norma? Ich hab dich doch nicht geweckt, oder?«
    Norma Mulveys Ende der Leitung versank in tiefem Schweigen.
    »Norma? Hab ich dich geweckt?«
    »Smithy? Smithy?« Sie weinte.
    »Nicht weinen, Norma.«
    »Das Garagentor stand offen, das Haus war offen, auf dem Tisch lagen Rechnungen – Bea hat die Polizei gerufen.«
    »Sie hat die Polizei gerufen?«
    »Wo bist du? Komm nach Hause. Wir sind … Bea ist krank vor Sorge.«
    »Ich bin in Old Saybrook. Mit meinem Raleigh. Ein Priester hat mir Kleider und Stresstabletten geschenkt. Norma, ich hab hier einen Brief, einen Brief an Pop, genau gesagt …«
    »Pop?«
    »Aus Los Angeles. Sie haben Bethany gefunden.«
    »Sie haben sie gefunden? Sie haben sie

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