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Unglaubliche Reise des Smithy Ide

Unglaubliche Reise des Smithy Ide

Titel: Unglaubliche Reise des Smithy Ide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R McLarty
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Warteraum schoben. Die Ärztin ging neben ihm her und sprach mit ihm. Bethany schwebte auf der anderen Seite, den Arm hochgereckt, die wunderbaren Augen halb geschlossen. Hinter den Lippen ganz winzige Zähne. Sie verließ mich, als die Ärztin mich rief.
    »Ein Problemkind kann jetzt nach Hause.«
    Die Eier taten mir wirklich weh. Ich erinnerte mich, dass ich angefahren worden und durch die Luft geflogen war. Ich stand auf und ging zu Carl und der Ärztin.
    »Sie haben ganz schön was zu tun.« Sie gluckste. »Aber im Ernst: Wenn Carl uns nicht versichert hätte, dass Sie gut für ihn sorgen können, würden wir ihn nicht entlassen. Er spricht in den höchsten Tönen von Ihnen.«
    Ich sah Carl an. Er schaute weg.
    »Viel, und ich meine: viel Flüssigkeit. Suppe, Saft, Wasser, mir egal. Und Proteine. Jede Menge.« Sie sah mich ruhig an. »Geht es Ihnen gut?«
    »Ob es mir gut geht?«
    »Mr. …«
    »Smith … y.«
    »Smith.«
    »Ide.«
    »Ide?«
    »Smith Ide.«
    »Smith Ide?«
    »Smithy Ide. Mit y. Sorry.«
    »Fehlt Ihnen etwas? Sie sehen …«
    Carl sah mich an. Ich wusste, ich musste reden. Reden oder sterben.
    »Die Eier tun mir weh. Das ist alles. Sie sind einfach … na ja … Sie wissen schon … sie tun weh. Ich hatte schon mal schlimme Eier … bevor … bevor Sie mich mit Ihrem … wissen Sie … die Eier werden dick wie ein Straußenei, und schon ein leichter Luftzug … es ist … ich meine … Sie wissen schon.«
    Sie sah mich an, schwieg kurz und wandte sich dann an Carl. »Wo ist Renny?«
    »Renny musste wieder nach New York.«
    »Einfach so?«
    »Big Apple. Top of the heap.«
    »Mein Gott.«
    »So sieht das Ende der Welt aus.«
    Sie sah mich an, dann wieder Carl. »Lass dich einweisen. Es wird Zeit, Honey.«
    Wahrscheinlich erforderte es drei Viertel seiner ganzen Kraft, aber Carl rollte davon. »Nein. Nicht hier. Nicht im Krankenhaus. Ich hab so schon genug Angst.«
    Die Ärztin ging ihm nach und legte die Arme um ihn. »Okay, Honey, okay. Ich bin hier, das weißt du.«
    »Ich weiß.«
    Sie richtete sich hoch auf und sah sich zu mir um.
    »Achten Sie auf ihn, Mr …«
    »Ide«, sagte Carl.
    »Okay«, sagte ich.
    Ich holte den Pickup, aber das war nicht leicht. Ich stolperte, als ich auf den Fahrersitz klettern wollte, fiel hinunter auf den Asphalt und kam nicht wieder auf die Beine. Schließlich kroch ich auf den Sitz. Die massige Frau und der Schwarze hoben Carl behutsam auf den Beifahrersitz, und ich fuhr hinaus in den Mondschein von Indiana.
    »Fahren Sie hier links … und da rechts. Wir bleiben ungefähr zehn Meilen auf dieser Straße. Ich wohne in Providence.«
    Ich fuhr nach links und dann nach rechts. »Ich bin aus East Providence, Rhode Island.«
    Roger Williams dachte an all das Glück, das er gehabt hatte, als er dem Providence River und der kleinen Stadt an seinem Ufer ihren Namen gab. »Vorsehung«. Ich dachte mir, wenn ich mich konzentrierte und weiter redete, würde schon alles gut gehen.
    »Roger Williams hat Providence seinen Namen gegeben … Providence, Rhode Island.«
    »Wir sind fast da. Da steht ein großer Briefkasten … da vorn … Jetzt biegen Sie hier in den Feldweg.«
    Die Scheinwerfer leuchteten zwischen Bäumen hindurch auf ein großes Blumenfeld. Auf der anderen Seite des Weges, den Blumen gegenüber, war ein Treibhaus, gewölbt wie eine Nissenhütte. Ein neues Blockhaus, eines dieser hübschen Fertighäuser, dreistöckig, stand neben dem Treibhaus. Es sah aus wie auf dem Titelbild einer Zeitschrift. Das rote Blechdach über den gelblichen Balken sah schön aus.
    »Hier.«
    Ich parkte den Pick-up vor der Verandatreppe.
    Carl schaute das Anwesen an. Er rührte sich nicht. »Könnten Sie mal in das Treibhaus gehen? Wenn Sie da ein warmes, feuchtes Gefühl kriegen, ist es gut. Wenn es sich zu heiß oder zu kalt anfühlt, sage ich Ihnen, was Sie tun müssen.«
    Ich rutschte aus dem Wagen. Ich spürte meine Füße. Es ging mir allmählich besser. Im Treibhaus fühlte ich die Luft warm und feucht auf der Haut, wie er es gesagt hatte. Ich ging zur Beifahrerseite, streckte den Daumen hoch und öffnete die Tür.
    »Warm«, sagte ich. »Feucht.«
    Ich konzentrierte mich darauf, das Gefühl in den Füßen unter mir nicht loszulassen. Carl konzentrierte sich ebenfalls. Er legte mir beide Hände auf die Schultern und ging langsam hinter mir her. Beide schoben wir uns die Treppe hinauf, und das Geländer wurde zu einer Rettungsleine. Carl fummelte am Schloss herum; er schob den

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