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Ungnade: Thriller (German Edition)

Ungnade: Thriller (German Edition)

Titel: Ungnade: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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Vorstellung, ein Bulle zu sein, konnte Alex sich nicht anfreunden.«
    » Was habt ihr stattdessen gemacht?«
    » Nun, wir waren ja gute Soldaten gewesen, hatten einige Verbindungen. Armeeoffiziere geben gute Politiker ab. Zumindest manche von ihnen. Unser letzter Vorgesetzter ist später zum Berater der NSA aufgestiegen– du weißt, was das ist?«
    » Ich weiß, wofür die Abkürzung steht: National Security Agency.«
    » Genau. Jedenfalls war unser ehemaliger Vorgesetzter auf der Suche nach Kriegsveteranen für eine Spezialeinheit, die er gerade zusammenstellte, und setzte sich mit uns in Verbindung. Schien ein anständiger Job zu sein, also nahmen wir sein Angebot an. Eine ganze Weile lang lief es richtig gut. Wir waren Soldaten, wussten also um die Bedeutung einer Rangordnung und wie Befehle auszuführen waren. Außerdem konnten wir Resultate vorweisen.«
    So wie er das sagte, beschlich Logan das Gefühl, dass » Resultate« vermutlich meinte, dass gewisse Elemente nicht mehr in der Lage gewesen waren, den Weltfrieden zu stören.
    » Und wie ging’s dann weiter?«
    » Wir wurden aufgefordert, uns dem Secret Service anzuschließen.«
    Logan gab zu, dass er nur eine vage Vorstellung von der Tätigkeit dieser Organisation hatte.
    » Im Grunde genommen waren wir das Bodyguardteam des Präsidenten. Versteh mich nicht falsch, nicht jeder wird nahe genug an den Mann herangelassen, um ihn zu beschützen. Wir haben also auf ein paar andere recht wichtige Leute aufgepasst: den Vizepräsidenten, den Verteidigungsminister. Leute von deren Kaliber.«
    Hardy erzählte ganz neutral, hatte nicht die Absicht, sich wichtigzumachen. Als wäre es ein Job wie jeder andere gewesen. Aber gerade das verlieh seinen Worten Glaubwürdigkeit.
    » Und währenddessen habt ihr eure Qualifikation als Personenschützer erworben, stimmt’s?«
    » Richtig. Und wir lernten viele interessante Menschen kennen. Aus der ganzen Welt.«
    Langsam dämmerte es Logan, worauf er hinauswollte. » Auch aus Großbritannien?«
    » Ja. Alex und ich gehörten zu einem kleinen Vorbereitungsteam, das nach London geflogen war, um mit den britischen Sicherheitsbehörden Vorkehrungen für den Besuch eines unserer Schützlinge zu treffen. Dabei haben wir einige unserer englischen Kollegen getroffen. In Hereford konnten wir sogar mit ihnen trainieren.«
    » Hereford«, sagte Logan. » Das müsste dann der Special Air Service gewesen sein, richtig?«
    » Richtig. Außerdem Leute aus anderen Bereichen. Hast du mal vom DET gehört?«
    Logan schüttelte den Kopf.
    » Nur zu verständlich. Die kriegen nicht die gleiche Publicity, auch wenn sie eine hoch professionelle Truppe sind. Zumindest waren sie es, als Nordirland noch ein ernsthaftes Krisengebiet darstellte. Die Soldaten waren für bewaffnete Kriseneinsätze in Zivil ausgebildet, führten verdeckte Operationen durch– was eben so alles anfiel.«
    Endlich begriff Logan. » Und diese Erfahrungen haben euch auf die Idee gebracht, eure Firma in Großbritannien zu gründen statt in den Staaten?«
    » Genau. Wir wussten, dass hier die Chance bestand, Marktführer zu werden, während sich drüben in den USA schon allerhand Leute in dem Metier tummelten. Es war sogar einer der Oberen vom DET , der uns das vorgeschlagen hat, als wir eines Abends bei ein paar Gläsern Whisky zusammensaßen. Er stand kurz vor der Pensionierung und sagte, er würde die richtigen Leute kennen, die uns den Weg ebnen könnten.«
    » Deshalb konntet ihr hier auch ein Waffenlager einrichten, ohne dass jemand Fragen stellte?«
    » Ja, auch das hatte damit zu tun. Aber vor allem ging es darum, uns gleich zu Anfang ein paar gute Aufträge zu verschaffen. Personenschutz fürs HMG , wenn dort Personalengpässe auftraten.«
    » Was heißt HMG ?«
    » Abkürzung für Her Majesty’s Government. Entschuldige,Logan. Man verfällt nur allzu leicht wieder in den Jargon.«
    Logan sah noch nicht, wie all das ihnen helfen sollte, die Aufgabe zu bewältigen, die vor ihnen lag.
    » Ich habe dir doch eben von diesem Typen vom DET erzählt. Er lebt auf Mull, nicht weit entfernt von Tobermory. Kennst du dich da aus?«
    » Ja. Von Oban nimmt man die Fähre auf die Insel.«
    » So ist es. Es ist nicht allzu weit davon entfernt, wo Becky sich aufhält. Sie ist von Fort William aus losgefahren, richtig?«
    » Ich denke schon.«
    » Wir können sie zumindest an einen sicheren Ort dirigieren, bis wir selbst vor Ort sind.« Hardys schleppender texanischer Akzent war

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