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Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Titel: Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.M. Nightingale
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wie siehst du denn aus?“
         Seth wusste, dass er ein Bild des Jammers bot, mit seinem blutüberströmten Gesicht, der hühnereigroßen Platzwunde und der sauber gebrochenen Nase. Doch er nahm die Schmerzen kaum wahr, so überrascht war er von ihren beiden Helfern.
         „Was macht ihr hier?“, fragte er mit zittriger Stimme und seine Augen schossen zwischen Michael und Joe hin und her, während er sich eine Hand unter die Nase hielt, um das Blut aufzufangen.
         „Bill“, sagte Joe unbekümmert und klopfte sich den Schmutz von der Hose. „Er hat uns gesagt, wo ihr seid und was ihr vorhabt. Also haben wir beschlossen, euch zu helfen.“
         „Aber ...“ Daniel sah aus, als würde er gleich überschnappen. „Der Krieg! Ihr seid Feinde! Kyra hat -“
         „Keine Zeit, um das zu erklären!“, sagte Joe unwirsch. „Alles, was ihr wissen müsst ist, dass Kyra keine Schuld trifft.“
         Daniel sah schlaffwangig und verwirrt aus. Joe hingegen biss sich in die Finger, träufelte sein Blut in Seth's Platzwunde und auf seine Nase und Seth spürte, wie seine Wunden augenblicklich heilten.
         „Wir haben Wichtigeres zu tun!“, sagte Joe ernst. „Ich denke, wir werden verfolgt.“
     
     
    Friedhof der Sünden  
     
         „Verfolgt?“, fragte Seth nervös. „Inwiefern?“
         „Samael“, sagte Joe. „Ich kann spüren, dass er nicht weit von hier ist. Vielleicht zweihundert Meilen entfernt, aber seine Aura ist sehr intensiv und stark. Es wird nicht lange dauern, bis er hier ist und er wir euch aufhalten wollen.“
         „Woher weiß er, dass wir hier sind?“, fragte Daniel und rieb sich die Handgelenke. „Wir haben niemandem davon erzählt.“
         „Ich bin sicher, dass er mit so etwas rechnet“, meinte Joe. „Nur der Orden weiß von dem Siegel, das ihn vernichten kann.“
         „Eigentlich nur die Konsuln!“, sagte Daniel bissig. „Woher weißt  du  davon?“
         „Ich war selbst einmal ein Ordenspriester und ich bin weiter in die Magie vorgedrungen, als alle anderen vor mir.“
         Daniel und Joe sahen sich hasserfüllt an, doch beide schienen darüber einzustimmen, dass es die Zeit nicht zuließ, jetzt einen Streit anzufangen.
         „Wie kommt es, dass ihr die Seiten gewechselt habt?“, fragte Daniel stattdessen.
         Joe sah garstig drein und verschränkte die Arme.
         „Wir standen nie auf irgendjemandes Seite. Wir tun das, was wir für richtig halten. Ich unterwerfe mich nicht den Befehlen von jemandem, der den Bezug zur Realität verloren zu haben scheint. Amelie ist übergeschnappt und dieser Krieg ist absolut überflüssig. Ich will ihn beenden und die Verantwortlichen dieser Verschwörung zur Rechenschaft ziehen.“
         „Oh, und du weißt natürlich ganz genau, wer dahinter steckt, was?“
         Daniel konnte seinen Hohn nur sehr schwer unterdrücken.
         „Ich habe eine Vermutung, doch wie ich schon in der Vergangenheit feststellen musste, liege ich mit meinen Vermutungen auch manchmal daneben. Kyra ist keine Lilie, sie ist ein stinknormaler Vampir mit einer besonderen Blutgruppe, nichts weiter. Aber wir sollten glauben, dass sie eine ist, nur so konnte es zu einem Krieg kommen.“
         „Was willst du damit sagen?“, fauchte Daniel wütend und pochte Joe mit dem Finger hart gegen die Brust. „Dieses Biest soll unschuldig sein? Sie hat zwei unserer Orden in Brand gesteckt und Jim getötet! Sie hat uns alle nur verarscht und ist am Ende mit Marius abgehauen!“
         Joe wischte Daniels Finger grob beiseite.
         „Warum sie bei Marius ist, weiß ich nicht“, knurrte er.
         Dann hielt er inne. Ein seltsamer Geruch stieg ihm in die Nase und er sah Daniel sowohl ungläubig, als auch angewidert an.
         „Hast du…?“
         „Habe ich  was ?“
         Joe konnte es kaum glauben.
         „Hattest du Sex mit ihr?“
         Es herrschte vollkommene Stille. Seth und Michael waren über die Maßen überrascht. Jedes Augenpaar war auf Daniel gerichtet, der zu einem bislang unerreichten Wutlevel gelangte.
         „Das geht dich absolut  nichts  an!“, bellte er.
         Joe wollte etwas sagen, doch Daniel schnitt ihm das Wort ab.
         „Wage es ja nicht, Joe! Ich warne dich, wehe du verlierst auch nur ein Wort darüber! Es ist allein meine Sache und du hast kein Recht, dich da

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