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Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Titel: Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.M. Nightingale
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riss ihn zu Boden. Währenddessen rangelte Daniel mit den beiden anderen Wärtern, die sich auf ihn geworfen hatten und nun versuchten, ihm die Arme auf den Rücken zu drehen.
         Da Seth seine Pistole bei seinem Kamikazesprung verloren hatte, schnappte er dem Wärter seinen Knüppel weg und prügelte ein paar Mal damit auf dessen Kopf ein. Schließlich lag er bewusstlos und blutüberströmt am Boden. Seth vergewisserte sich, dass er noch lebte und wollte sich gerade umdrehen, um Daniel zu helfen, als ihn ein fürchterlicher Schlag an der Schläfe traf. Taumelnd und mit schielendem Blick wankte er auf der Stelle, krachte in die Bildschirme und riss zwei Computer vom Tisch, die unter ohrenbetäubendem Getöse zu Boden fielen und tanzende Funken warfen. Einer der Wärter hatte sich von Daniel gelöst und mit dem Knüppel auf Seth's Kopf eingeschlagen, doch nun, da die halbe Gerätschaft hinüber war, konnte er den Alarmknopf nicht mehr betätigen. Seth hielt sich die Hand an die Stirn und spürte, wie ihm heißes Blut ins Gesicht strömte. An seiner linken Schläfe prangte eine tiefe, fleischige Platzwunde, aus der unentwegt Blut tröpfelte. Daniel lag am Boden, mit knallrotem Gesicht und wild keuchend, da der Wärter, der auf ihm saß, ungefähr den Körperbau und das Volumen eines jungen Pottwals hatte und dabei war, Daniel einfach zu Mus zu zerquetschen. Indessen packte der Wärter, der auf Seth eingeprügelt hatte, ihn am Kragen, hievte ihn hoch und versetzte ihm einen erneuten Faustschlag. Seth flog rücklings durch die Türe und schlitterte über den gewienerten Boden. Der Wärter zückte seine Pistole, trat auf ihn zu und richtete die Waffe direkt auf Seth's Herz. Diesem war schwindelig und sein Körper fühlte sich an, als wäre er soeben durch die Schrottpresse gegangen. Stöhnend versuchte er sich aufzurichten, doch der Wärter drückte ihm seinen Stiefel gegen die Brust und fixierte ihn am Boden. Er brabbelte etwas Unverständliches auf Arabisch, doch für Seth hörte es sich nicht gerade wie ein Willkommensgruß an. Mit letzter Kraft packte er seinen Fuß mit den Händen und verdrehte ihn um 90 Grad. Der Wärter taumelte und fiel nach hinten. Ein Schuss löste sich aus seiner Pistole und ging direkt neben Seth's Kopf in den Boden. Seth rappelte sich auf und schwankte ein wenig auf der Stelle, doch der Wärter war schon brüllend wieder aufgestanden und verpasste ihm mit der Pistole einen dritten Schlag mitten ins Gesicht. Seth spürte, wie seine Nase brach und neues Blut daraus hervorschoss. Sterne tanzten vor seinen Augen und er fiel auf die Knie. Fünf Meter von ihm entfernt konnte er sehen, wie Daniel unter der Last des Sumoringers zu ersticken drohte, der ihm die Hände mit Handschellen gefesselt hatte und auf ihm sitzen geblieben war.
         Seth spürte, wie der Wärter ihm mit dem Ellbogen auf den Rücken donnerte. Er brach zusammen, merkte, wie ihm die Hände auf den Rücken gepresst wurden und sich kaltes Metall um seine Handgelenke legte. Er hörte das Schnappen der Handschellen, spürte den Druck eines Knies zwischen seinen Schulterblättern und dann ein lautes Kreischen und Krachen. Das Gewicht auf seinem Rücken war verschwunden. Trübe hob er den Kopf und sah, wie der Wärter quer durch den Korridor flog, mit einem Brechreiz erregenden Knirschen gegen die Wand schlug und dann ohnmächtig zusammensackte. In diesem Moment stiegen zwei Paar Beine über ihn, jemand drehte ihn auf den Rücken und er sah direkt in das Gesicht eines fahlgesichtigen Vampirs. Seth wollte ihn treten, doch dieser wehrte ihn ab und packte ihn am Kragen.
         „Lass das!“, sagte der Vampir zornig. „Wir sind gekommen, um euch zu helfen!“
         Seth drehte hektisch den Kopf Richtung Büro, sah, wie der andere Mann den letzten Wärter ausschaltete und Daniel auf die Beine half.
         „Du!“, schrie Daniel aufbrausend. „Was machst du hier?“
         „Halt die Klappe!“, sagte Joe und riss mit einem einzigen Ruck die Ketten von Daniels Handschellen entzwei. „Sei froh, dass wir gekommen sind, sonst würdet ihr jetzt ziemlich in der Scheiße stecken! Michael, mach dem Kleinen die Handschellen ab!“
         Seth spürte, wie Michael seine Handschellen zerbrach und ihn auf die Beine hievte. Daniel keuchte und war noch immer puterrot im Gesicht, doch ansonsten sah er recht gesund aus. Als er Seth erblickte, machte er jedoch ein angewidertes Gesicht.
         „Verdammt, Seth,

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