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Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Titel: Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.M. Nightingale
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möglich?“
         Kyra ahnte Schlimmes und ihre Furcht sollte sich bewahrheiten.
         „Wen kennst du, der sich im Orden aufgehalten hat und imstande ist, Feuer zu erzeugen?“, brüllte Daniel. „David, ich melde mich später noch einmal, wir müssen hier gewisse Dinge klären.“
         Kyra konnte hören, dass Daniel auflegte. Kurz danach polterte er durch den Gang und schlug gegen ihre Zimmertüre.
         „Mach sofort auf!“, schrie er und trat dabei immer wieder gegen den Türstock. „Schließ sofort diese scheiß Tür auf!“
         Kyra hatte sich in die Mitte des Zimmers zurückgezogen und atmete flach. Mit bebenden Lippen sah sie, wie die Türe unter Daniels Tritten zitterte. Sie war unfähig sich zu rühren und hatte die Hände zu Fäusten geballt. Das war ein Irrtum!
         „MACH DIE TÜR AUF!“, brüllte Daniel so laut, dass man es mit Sicherheit bis auf die Straße hören konnte. „SOFORT!“
         „Daniel, beruhige dich!“, rief Seth dazwischen und kurzzeitig hörte das Pochen auf. „Du weißt doch gar nicht, ob sie es -“
         „SIE WAR ES!“
         „Aber du kannst dir dessen unmöglich sicher -“
         „ICH BIN MIR SICHER! SIE HAT SIE UMGEBRACHT!“
         Kyra begann haltlos zu zittern. Bebend sah sie sich nach Fluchtwegen um, doch der einzige Ausgang schien das Fenster zu sein, hinter dem es fünfzehn Stockwerke in die Tiefe ging. Sie war nicht sicher, ob sie einen solchen Sprung wagen sollte. Erneut schepperte es an der Tür und sie zuckte zusammen. Die Tür flog laut krachend aus den Angeln und das Holz splitterte in alle Himmelsrichtungen, als Daniel mit gezückter Pistole ins Zimmer schritt und mit dem Lauf direkt zwischen Kyras Augen zielte.
         „Du!“, bellte er. „Was hast du getan!“
         Kyra wich mit geweiteten Augen zurück. Seth versuchte Daniel aufzuhalten, doch dieser schüttelte ihn nur ab wie eine lästige Fliege.
         „Daniel,  spinnst  du? In einem Hotel, was ist wenn das jemand sieht...“
         „Es ist mir egal, ob das jemand sieht!“, brüllte Daniel ungehalten.
         Kyra stand bereits mit dem Rücken zur Wand und presste ihre Hände auf die kalten Mauern. Ihre Augen huschten zwischen der Pistole und Seth hin und her und ihr Gehirn arbeitete angestrengt. Daniel trat direkt vor sie. Mit einer Hand packte er ihren Hals, mit der anderen drückte er die Waffe direkt an ihre Stirn.
         „Miststück!“, zischte er. „Warum hast du das getan?“
         Kyra griff nach Daniels Arm.
         „Ich habe nichts getan!“, rief sie. „Ich war es nicht! Lass mich sofort los!“
         „Woher weißt du dann, wovon wir reden?!“
         „Weil ich euch gehört habe!“
         Seth griff ebenfalls nach Daniels Arm, doch er ignorierte es völlig. Seine mittlerweile zu Schlitzen verengten Augen waren starr auf Kyra gerichtet. In ihnen spiegelte sich blanker Hass wider.
         „Du hast nicht die geringsten Beweise!“, sagte Seth und versuchte, Daniel zurückzuhalten. „Überleg doch mal. Als wir gefahren sind, war alles völlig in Ordnung. Das Feuer hätte auch danach ausbrechen können!“
         „Blödsinn!“, schrie Daniel. „Sie wird das Feuer gelegt haben, als sie allein war! Sie wollte uns alle töten! Siehst du nun was passiert, wenn man sich mit ihnen Abschaum einlässt?“ Er rückte Kyra sehr nahe auf und verstärkte seinen Griff. „Sie fallen dir in den Rücken!“
         Kyra drückte sie ihre Fingernägel unwillkürlich so fest sie konnte in Daniels Haut. Dieser keuchte wutentbrannt auf, als Blut aus seinem Arm hervorschoss und schlug Kyra hart gegen die Wand.
         „Daniel, hör auf!“, rief Seth und packte ihn an der Schulter, doch Daniel wimmelte ihn abermals
    ab.
         „Lass mich! Sie wird sterben! Das hätte ich schon längst tun sollen!“
         „Ich war es nicht!“, schrie Kyra verzweifelt. „Ich kann doch nicht mal richtiges Feuer machen! Bitte...!“
         „Lüg nicht!“, fauchte Daniel. „Wer sonst hätte es tun können? Außer dir war niemand sonst im Orden!“ Er drückte den Abzugskolben nach unten und presste den Pistolenlauf schmerzhaft zwischen Kyras Augen. „Ich hab genug von euch Blutsaugern!“
         In Kyra keimte Panik auf. Sie wusste, dass ein Schuss sie nicht töten konnte. Aber er würde sie außer Gefecht setzen und mit Sicherheit entschied sich Daniel

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