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Unheiliger Engel (German Edition)

Unheiliger Engel (German Edition)

Titel: Unheiliger Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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dachte sie an die letzte Nacht und ein Frösteln lief durch ihren Körper. Sie dachte an das Haus, den Brand, die Dämonen und Sergej. Sein e Wunden, s eine Kleidung, die zerrissen und voller Blut gew e sen war, sein en Blick, als er nicht er selbst gewesen war. Aber was war er wirklich? Ein D ä mon? Seine besonderen Kräfte und Fähigkeiten hatte sie hautnah miterlebt. Sowohl die d estruktiven als auch die p ositiven , er hatte sie aus der Todeszone we g gebracht und gerettet. Er hatte für sie mit dem Rotauge gekämpft und sie b e schützt . Sie hatte anfangs mit Unglauben und Ablehnung reagiert , aber nun wusste sie, dass es zwischen Hi m mel und Erde mehr gab als jemals ang e nommen. So unendlich viel mehr. Leider war diese widerliche Anna wegen ihr en t kommen.
    Elaine erhob sich und ging auf und ab. Sergej war nicht kleinzukriegen. Vor ein paar Stunden erst hatte sie seine Wunden verbunden und nun war er vor ihr wach und unte r wegs. Das musste an seiner besonderen Art liegen, an seinen Kräften. Wie es sich wohl anfühlte, so mächtig zu sein? Sie selbst füh l te sich noch immer ze r schlagen und wie durch den Fleischwolf gedreht.
    Ihre Flucht in letzter Sekunde war atemberaubend und wie das Beamen bei Star Trek gewesen . Elaine hatte ihre erste Teleportation erlebt, das Unmögl i che sozusagen. Wer wäre da nicht vollkommen aus dem Häuschen? Auf sie hatte ihre Reise wie eine aufputschende Droge gewirkt. Pures Adrenalin war durch ihre Adern geflossen und sie war zugleich fasz i niert und schockiert gewesen. Wie a bgefahren! Sie hatte danach geschlafen und eine innere Euphorie und Leichti g keit gespürt , als wäre sie für einen Moment körperlos und strahlendes Licht g e wesen. Erst in der Limousine war sie wieder zu sich g e kommen, umringt von Sergej, Tom und Nikopol. Gott sei D ank war keinem etwas Schlimmeres passiert und Sergej schien sowieso unverwüstlich. Auch wenn er nur noch neun Finger hatte. Noch immer fassungslos schü t telte sie den Kopf.
    Sie ging in die Küche und suchte nach etwas Essbarem . Das beruhigte sie im Normalfall. Sergej schien sich jedoch nur von Wasser , Whisky und Schokolade n eis zu ernähren. In se i nem übergroßen Hemd marschierte sie ohne Frühstück ins Bad und gönnte sich eine lange Dusche. Dann wickelte sie ihre Haare in ein Handtuch und ihren Körper in se i nen Bademantel. Doch Sergej war noch immer nicht zurück und sie fühlte sich erschöpft . Schließlich stieg sie wieder ins Bett und streckte sich aus. Die Augen fielen ihr langsam zu und sie döste gedanke n schwer vor sich hin . Was für eine Nacht. Sie versuch te , das Unvo r stellbare zu akzeptieren. Sergej war kein Mensch. Was war er dann? Ein begnadeter Liebh a ber , aber das war eine andere Geschichte. Er war u n glaublich schnell und stark. Der Wah n sinn. Er konnte dem Feuer befehlen. Beamen wie Scotty. Gott im Himmel, sie war geflogen … gebeamt … e r schienen. Wenn diese Wesen eine Frau dazu brachten, ihnen Liebe zu schenken, so wie sie Sergej ihre Liebe g e schenkt hatte. Was auch immer er war, die Wahrheit hatte nichts an ihren Gefü h len für ihn verändert . A uch sie spü r te diese enge Verbindung, die sich zwischen ihnen geschlossen hatte. Es war ein schönes Gefühl, dass sie ihm hatte Kraft geben können und er sich ihr offenbart hatte. Wenigstens Teilbereiche aus se i nem sel t samen und mysteriösen Leben, denn dass es noch viel mehr über Sergej zu entdecken gab, war gewiss. Ob ihr diese Wah r heiten und Einblicke in eine Welt des Zwielichtes gefallen würden, blieb abz u warten . Mit ihm wurde es in jedem Fall nicht langweilig .
    *

*
     
    Elaine war das ganze Wochenende bei Sergej geblieben und hatte sich rü h rend um ihn gekümmert. Am Wichtigsten war ihm jedoch, dass sie ihm Glauben schenkte, ihm nahe und an seiner Seite geblieben war. Sie gab ihm damit viel mehr, als er erwartet und verdient hatte. Ihre uneigennützige Liebe war eine O f fenbarung, sie wärmte sein Herz und gab ihm Kraft. Sie hatten sich mit überwä l tigender Leidenschaft geliebt, sie waren zusammen eingeschlafen und au f gewacht und sie hatte ihm geholfen, wo immer sie ihm etwas abnehmen konnte.
    Jurij hatte ihm mitgeteilt , dass sie immer noch Kontakt zu Anna h atten und sie die Stadt mittlerweile in Richtung Berlin verlassen hatte. Seine Männer folgten ih r in sicherem A b stand und er war erleichtert, dass wenigstens dieser Teil ihrer Planung zu funktionieren schien. So konnte er sich auf Elaine ko n

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