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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Vinc wurden anschließend vor eine Tür geführt. Die Wache deutete an, sie mögen dort hineingehen. Worauf um sie Nacht wurde.
    Allmählich gewöhnten sich die Augen an die Dunkelheit. Sie hatten das Gefühl, nicht alleine im Raum zu sein. Plötzlich tauchte der Bereich in gleißendes Licht, das in den Augen weh tat. Vinc und Tom hörten eine warnende Stimme: „Schließt die Augen! Nicht nach oben sehen, sonst erblindet ihr!“
    Tom und Vinc hatten sowieso automatisch die Augen geschlossen, schon allein wegen der Schmerzen.
    Es dauerte nur Minuten, bevor das Licht verschwand und die Finsternis sich wieder ausbreitete. Dann erscholl ein schrilles Kreischen, gleich wie des verletzten Knaben am Tisch vorhin. Doch es wurde so intensiv, dass sie befürchteten, ihnen würde das Trommelfell platzen.
    „Haltet euch die Ohren zu, sonst werdet ihr wahnsinnig!“, hörten sie wieder die Stimme von vorhin. Sie klang wie die eines Kindes.
    Ohne Zögern taten Tom und Vinc, wie ihnen empfohlen. Eigentlich hatten sie es sowieso vor, denn der Ton drang immer tiefer in sie und tat bereits im Kopf weh.
    So plötzlich, wie alles begonnen hatte, war es vorbei.
    „Ihr könnt die Ohren wieder freimachen“, sagte das jung klingende Organ.
    „Was geschieht hier?“, fragte Tom. Ihm waren die kurzen Strapazen dieses Geschehen an der Stimme anzumerken.
    „Das ist unsere Strafe. Ihr seid bestimmt zum Tode verurteilt worden, genau wie ich.“
    Vinc stellte fest, dass die Person, die mit ihnen sprach, nicht sehr groß sein konnte, denn die Stimme erklang von unten, oder aber der Sprecher saß auf dem Boden, was bei dieser Finsternis nicht festzustellen war.
    „Mein Freund fragte dich, was hier geschieht. Und wer bist du?“, Vinc konnte seine Neugier kaum unter Kontrolle bringen, denn er fragte gleich weiter: „Was ist das für ein Licht und Geheule?“
    „Ihr seid im Turm des Heulens“, - „ja, das wissen wir. Das sagte uns bereits der Sanktor, dass wir hierher geschafft würden“, unterbrach Tom etwas gereizt.
    „Ist dein Freund immer so ungeduldig? Das muss er ablegen, denn hier muss er viel Geduld haben.“
    „Wieso muss er das?“, fragte Vinc.
    Der Junge kicherte: „Weil er hier nicht mehr rauskommt. Oh doch, raus ja, aber er wird getragen.“
    Trotz der ernsten Lage klang die Stimme des Unbekannten lustig.
    „Wie rausgetragen?“, fragte Tom.
    „Na, weil du dann tot bist. Lebend wirst du diesen Turm nicht mehr verlassen.“
    Der Sprecher lachte wieder leise in sich hinein. Doch er wurde sogleich erneut ernst: „Ich weiß, es ist nicht erheiternd. Aber uns steht eine grausame Zukunft bevor. Ihr habt bestimmt vor dem Tisch der Wette gestanden.“
    „Du meinst da, wo diese seltsamen Figuren waren?“, fragte Tom.
    „Ja, diese Figuren werden auch wir einmal sein.“
    Die Stimme des Kleinen, anfangs noch voll Elan und Heiterkeit, klang nun mutlos und ängstlich. „Die Begebenheiten in diesem Turm lassen uns eines Tages erblinden und taub werden. Nur die Stimme wird uns bleiben, damit wir schreien können. Daran ergötzen sich die Krieger. Sie schicken uns in den Kampf mit diesem Ungeheuer. Sie wetten um unser Leben. Dessen Figur übrigbleibt, hat gewonnen.“
    Vinc lief eine Gänsehaut über den Rücken, als er fragte: „Wie lange dauert dieses grausame Spiel?“
    „Tage, Monate oder mehr. Bis neue Gefangene da sind“, antwortete der Kleine.
    „Ist das die Vollstreckung des Todesurteils?“ Vinc konnte nicht glauben, was er hörte.
    „Ja, die Kreise sind magisch. Der Innere hat nur eine Öffnung. Sie öffnet sich durch Zufall, so dass dieses Wesen den Angreifer verletzen kann. Der hintere Kreis wird zur Rettung auch nur per Zufall geöffnet. Geschieht das nicht im richtigen Moment, dann ist es um die Person geschehen. Dann wird er von dem Untier zerrissen.“
    Der Unbekannte sprach mit schluchzender Stimme. Offensichtlich rang er mit den Tränen.
    Tom schüttelte den Kopf, was der Kleine nicht sehen konnte, aber er äußerte auch seine Zweifel laut: „Ich glaube deine Geschichte nicht. Die sind doch so klein. Wir aber sind zu groß für diesen Tisch.“
    „Wir schrumpfen mit der Zeit. Ich war einst auch groß und nun bin ich um Kopflängen eingeschrumpft.“
    „Aber wie kann das geschehen? Das geht doch nur“ „mit magischer Kraft“, ergänzte der Kleine, Vinc seinen Satz. „Ich weiß auch, wer das macht. Er heißt Xexarus und ist der schwarze Magier von Arganon.“
    Vinc wurde über das Wissen des Unbekannten

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