Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
Vom Netzwerk:
hier, wo wir unsere letzte Ruhe fanden, wurde ein magisches Moor geschaffen. Ehemals waren hier blühende Landschaften. Jetzt ist es tödlich und stinkend.“
    Vinc, der mit großem Interesse zugehört hatte, fragte: „Ist das der Friedhof mit der Kapelle zum Eingang der dunklen Seite?“
    „Ja. Schau nach rechts, da siehst du sie“, bekam er zur Antwort.
    Er sah diese heißersehnte Stelle. Eine Kapelle, gewaltiger, als er sie sich vorgestellt hatte. Sie glich in ihrer Größe fast schon einer kleinen Kirche. Die über der schweren großen Eisentür befindlichen Fenster leuchteten gelb. Sie sahen aus wie die Augen eines Pumas, der auf seine Beute lauerte.
    Vinc wusste, ab jetzt ging es nur noch um Leben oder Tod. Es gab wohl keine Kompromisse mehr. Die dunkle Seite lag hinter einem Ort, der eigentlich Frieden ausstrahlen sollte. Was würde sie hinter dem Eingang erwarten?
    Aus zwei weiteren Särgen stiegen Vanessa und Tom. Sie umarmten sich abwechselnd.
    „Dort in der Gruft neben der Kapelle werden unsere Körper wieder ihre Ruhe finden. Sollten wir von der dunklen Seite wieder zurückkehren, dann müssen wir wieder hier vorbei. Wir werden eure Leiber verlassen und in unsere zurückgehen, um dann den ewigen Frieden zu finden“, meinte Vincent, der mit Vinc Geist eins war. „Eine Aufgabe habe ich zu erfüllen. Wir müssen den finden, der uns das angetan hat.“
    „Ich denke, das war Xexarus?“, fragte Vinc.
    „Nein, er war nur der Ausführende. Der Auftrag kam von einem anderen, den ich nicht kenne. Wie du bereits weißt, können die Bewohner Arganons nicht auf die dunkle Seite, aber nur wir können Rache nehmen. Aber nur in euch können wir es tun“, sagte die Stimme in Vinc. „Ab jetzt werden ich und meine Freunde schweigen. Wir können euch zwar mitlenken, aber nicht eingreifen. Kämpft, wo es sein muss und zögert nie, die Waffen zu gebrauchen. Einmal zu lange überlegt kann es euer Leben kosten und uns mit vernichten. Dort, wo ihr jetzt hinkommt, herrscht das Böse. Die Ausgeburt der Hölle.“
    „Wo ist Sixesta?“, interessierte Vinc.
    „Sie hat ihre Aufgabe erfüllt. Sie brachte die Särge an diesen Ort. Sie kehrte zurück zu ihrer eigentlichen Aufgabe. Sie ist Wächterin zum Eingang der Ewigkeit“, antwortete Vincent.
    „Ich denke, sie heißt Liberia?“, fragte Vinc.
    „Du verwechselst die Eingänge. Liberia ist die Wächterin zum Eingang der Unendlichkeit.“
    Vinc fiel ein: „Ich habe doch noch die Lebensuhr. Sie sei verflucht, sagte man uns. Wir müssen Äon befreien, denn nur er könne den Fluch nehmen.“
    Da hörten sie Äons Stimme: „Nicht nötig. Der Herr der Finsternis, der mich einst gefangen nahm, hat mich freigelassen. Er will ebenfalls, dass ihr auf die dunkle Seite kommt. Allerdings ist mir sein Motiv dafür unbekannt.“
    „Äon!“, rief Vinc erfreut.
    Auch Tom und Vanessa begrüßten ihn freudig.
    Vinc berichtete Äon von den bisherigen Ereignissen. Auch besonders der herausgerissenen Seite, wodurch sie erpresst würden.
    „Dieser Unhold kann es nicht lassen. Er will wieder mit seiner Armee auf Eroberungszüge gehen. Es gelang ihm schon einmal. Doch er wurde vernichtet.“
    Bei seiner Erzählung erwähnte Vinc auch die Lebensuhr, auf die er Äon nun noch einmal besonders aufmerksam machte.
    „Der Fluch. Ich verstehe. Daher hat mich Raxodus freigelassen. Aber diejenigen, die glauben, ich könnte diese Verdammung nehmen, die irren sich.“ Äon ließ sich die Uhr geben und betrachtete sie eine Weile. Dann schüttelte er sein Haupt: „Das ist nicht die Lebensuhr, das ist die Todesuhr. Sie hätte beim Betreten die Kapelle entweiht und die Bewohner der dunklen Seite könnten ungehindert durch das Tor herüberkommen und Arganon überfallen. Diese Uhr stammt bestimmt von einem Helfer der dunklen Seite. Ich bin nur froh, dass Raxodus davon keine Kenntnis hatte, denn dann wäre ich wohl nicht frei.“ Sie merkten das erleichterte Durchatmen Äons über diese Annahme. Er sagte weiter: „Und nun bringt die Särge an ihren Ort. Ich nehme an, eure Ebenbilder haben euch schon diesbezüglich unterrichtet.“
    Bevor sie es taten, brannte Vinc noch eine Frage auf den Lippen: „Ihr sagtet einmal, dass ihr uns weder in die Zukunft noch in die Vergangenheit versetzen könnt, aber wir waren bereits in beiden.“
    „Ich kann es auch nicht. Ich bin zwar Herr der Zeit, aber nur über der Gegenwart. Ich glaube, die Gottheit der Ykliten hat es getan. Sie haben die Macht darüber. Sie

Weitere Kostenlose Bücher