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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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mehr, uns zu retten“, antwortete Vinc.
    Toms Äußerung stellte zwar eine Frage dar, aber auch zugleich beinhaltete sie die Antwort: „Sind wir denn, indem wir keinen Ausgang sehen können, nicht schon jetzt in Lebensgefahr?“
    Als sie mutlos schwiegen, hörten sie wieder die liebliche Stimme von Sixesta: „So, nun ist die Gefahr beseitigt. Ich habe mit dem Licht den Seelenfresser in die Schranken gewiesen. Der macht uns im Moment keinen Ärger mehr.“
    Sie atmeten auf, als sie ihre Stimme wieder vernahmen, allerdings hatte sie noch einen Wermutstropfen: „Ich musste dazu das ewige Licht opfern. Aber das war es wert, denn wenn er uns gefolgt wäre, könnte es das Ende der suchenden Seelen gewesen sein. Aber auch euer, denn er hätte nicht gezögert, eure Seelen ebenfalls in sich zu saugen.“
    Ihnen wurde bewusst, dass sie ab diesem Augenblick diesem Wesen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert waren.
    „Folgt mir“, sagte sie als habe sie ihre Gedanken erraten, fügte sie hinzu: „Vertraut mir. Ihr werdet trotz der Finsternis sicher gehen können. Der Boden ist eben.“
    Sie strahlte um sich herum eine Helligkeit aus, so konnten sie an ihrem gleichmäßigen Gang zu der Stelle einer Wand erkennen, dass sie knapp über dem Boden schweben musste.
    „Bitte dreht euch um. Der Eingang zu der Krypta ist geheim. Wir haben sie in diesem Turm angelegt, damit niemand in sie vordringen kann.“
    Während sie ihrer Aufforderung folgten, fragte Vinc, als er das Wort Turm vernahm: „Was hat es mit dem Turm des Halbmondes auf sich?“
    „Das ist ein Folterturm. Der Halbmond ist eine scharfe Klinge, gleich der Sichel eines Mondes, die an einer Stange hängt, die auf das Opfer zupendelt und dann den Bauch…“
    „Schon gut, ich weiß, was dann passiert“, unterbrach Vanessa. Sie wollte es nicht auch noch detailliert beschrieben haben. Ihr, aber auch den Jungen, lief eine Gänsehaut über den Rücken.
    „Ihr könnt euch wieder umdrehen“, sagte Sixesta, ohne über Vanessas Unterbrechung verärgert zu sein.
    In der Wand war eine Öffnung entstanden. Vinc fragte verwundert: „Warum sollten wir uns umdrehen, wenn wir doch jetzt den Eingang sehen?“
    „Den Eingang zu sehen war nicht diese Aufforderung, sondern wie ich ihn erschaffen habe, solltet ihr nicht sehen. Ich hatte mich wohl verkehrt ausgedrückt“, gab sie zu.
    Sie hielt den Arm in die Öffnung, worauf sich eine nach unten führende Treppe bildete. Sie leuchtete auch in einem schwachen Licht. Als sie, sie betraten, spürten sie, dass ihre Füße die Stufen nicht berührten, sie schwebten ebenso wie Sixesta hinab.
    Am Ende der Stiege war es wieder dunkel. Nur Sixesta leuchtete weiter, so dass sie ihr mühelos folgen konnten. Nach einem kurzen Gang, den sie entlang gingen, forderte sie, sie auf, zu warten.
    Kurze Zeit später tauchte sie mit einem durchsichtigen Behältnis wieder auf. Mit dem rauchähnlichen Inhalt schwebte sie zu Tom und übergab ihm das Gefäß mit den Worten: „Nimm diese Seele deines Ebenbildes namens Thomas, Sohn des großen Magier- und Zaubermeisters Marxusta.“
    Dann schwebte sie wieder weg und kam erneut mit solch einem Behälter zurück. Sie gab ihn Vanessa mit den Worten: „Nimm die Seele deines Ebenbilds namens Rexina, Tochter des Zauberkönigs von Arganon.“
    Zum Schluss überreichte sie noch Vinc ein Gefäß: „Nimm die Seele deines Ebenbilds namens Vincent, dem Sohn des wahren Herrschers von Arganon Vincent des Großen.“
    Gerührt von dieser feierlichen Zeremonie, wagten sie sich nicht zu rühren. Ihnen gruselte es, als sie die Gebilde in den Gefäßen sahen, die angeblich die Seelen Verstorbener waren. Was dies noch unheimlicher machte, dass es ihre Ebenbilder sein sollten. Eigentlich hätten sie sich nicht zu wundern brauchen, denn sie wurden bereits bis hierher darauf vorbereitet. Alle Ereignisse deuteten darauf hin. Außerdem kannten sie bereits zur Genüge die Seltsamkeiten dieses unbekannten Planeten Arganon.
    Vinc gingen einige Gedanken durch den Kopf, während Sixesta schwieg, weil sie den Dreien die Gelegenheit geben wollte, sich mit dieser ungewöhnlichen Situation vertraut zu machen.
    Er dachte an den Seelenwächter, an die bösen Seelen Vitis und Varus, an den Seelenfresser, was spielten sie für Rollen bei diesem gefährlichen Spiel? Warum wurden er, Vanessa und Tom immer wieder gerettet? Waren nicht auch die Schattenkrieger oder der Herr der Finsternis, Äon oder all die anderen Personen auf Arganon suchende

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