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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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böser Erinnerung. Er erinnerte sich auch, dass sie auf der Reise nach Madison den Arlts begegnet sind. Aber konnte das nicht auch eine Fiktion gewesen sein? Er suchte eine Betätigung der Realität durch Vanessa, indem er sie fragte: „Du warst doch durch die Pfeile der Arlts verletzt worden? Stimmt doch. Oder?“
    Vanessa hatte das Gespräch zwischen Äon und Vinc aufmerksam verfolgt, deshalb war sie von Vinc spontane Frage überrascht. „Ja, Zubla hatte mich doch damals geheilt. Wieso willst du das wissen? Du warst doch dabei.“
    Er winkte ab und meinte: „Ach, nur so.“ Als Vanessa Zubla erwähnte, fragte er noch: „Wo ist denn der Kleine geblieben? Ihr wart plötzlich verschwunden.“
    Vanessa zuckte mit den Achseln: „Keine Ahnung. Ich weiß ja noch nicht einmal, wo ich war. Es ist, als fehle mir ein Stück vom Gedächtnis.“
    Äon unterbrach das Gespräch: „Ihr könnt euch später darüber unterhalten. Ich muss Vinc nach Madison bringen. Eine innere Stimme sagt mir, dass im Moment die Arlts die Stadt angreifen.“ Zu Vinc gewendet forderte er ihn auf: „Gib mir noch einmal das Buch. In meinen Händen wird es mir das letzte Mal die Kraft geben, dir den Sprung der Entfernung zu ermöglichen.“.
    Nachdem Äon es in den Händen hielt, schloss er die Augen.
    Vinc, der in seiner Nähe stand, meinte an ihm eine Verjüngung zu erkennen, aber er ahnte, dass Äon in Kontakt mit der Gottheit der Ykliten in Verbindung getreten sein musste.
    Äon riss zum Entsetzen der Anwesenden eine Seite heraus.
    Vanessa rief verzweifelt: „Das ist nicht Äon! Der würde so etwas nie tun!“
    Er aber rührte sich kaum, es schien, als sei er in einer Hypnose. Monoton, als wäre er unter einem Einfluss eines anderen, sagte er zu Vinc: „Gib mir ein Hölzchen des ewigen Lichts.“
    Dabei gab er das Buch zurück, behielt aber die entfernte Seite. Trotz der erneuten Aufforderung, ihm das Holz zu geben, zögerte Vinc. Er hielt das Ganze immer noch für einen Trick der bösen Mächte. Doch die Stimme von Vincent in ihm ermutigte ihn, das zu tun, was Äon verlangte.
    Vinc gehorchte. Er wollte die ganze Schachtel geben, doch Äon sagte: „Ich will nur ein Hölzchen von dir.“ Als Äon es in den Fingern hielt, flammte es ohne Reibfläche auf. Er verlangte von Vinc, die Handflächen zu einem Hohlraum zusammenzufügen. Dann hielt er die herausgerissene Seite darüber und zündete sie an. Die Asche fiel in sie hinein.
    Äon sprach: „Hüte diese Asche gut. Sie wird dich unverzüglich nach Madison bringen und auch zurück. Verlierst du sie aber, wirst du nie mehr deine Freunde wiedersehen, denn der Rückweg wird dir für immer versperrt bleiben.“ Er griff in die Tasche seiner Robe: „Hier ist ein Behältnis, in der du sie aufbewahren kannst.“
    Während Äon das offene Kästchen Vinc entgegenhielt, tat er die Asche hinein, dabei sprach Äon weiter: „Einen Rest der Asche brauchst du auch auf der dunklen Seite. Solltest du das Buch wieder aufladen können auf dem gestohlenen Altar, dann streue die Asche darüber und die Seite wird sich wieder einfügen. Vergiss es nicht. Auf ihr ist der Weg zurück auf unsere Seite beschrieben und außerdem nützt uns nur das vollständige Buch etwas.“
    Vinc steckte das Kästchen vorsichtig in die Tasche und fragte: „Vanessa und Tom können doch ohne Ausbildung auch nicht kämpfen. Was nun?“
    Äon lächelte geheimnisvoll. „Das brauchen sie auch nicht. Denkt einfach an die Personen, die in euch vereint sind.“
    Vinc hatte noch Fragen, doch Äon winkte nur ab. Er schnippte mit den Fingern und hinter ihm baute sich ein mit rotem Samt überzogener gewaltiger Sessel auf. Er ließ sich mit den Worten darauf nieder: „Hier werde ich ruhen, bis ich mein geliebtes Buch wieder in den Händen halte.“
    Seine weiteren Worte kamen mühsam über die Lippen: „Nun wünsche ich dir viel Glück.“ Er sah zu Tom und Vanessa: „Natürlich euch auch.“
    Er öffnete seine Hand, die er zu einer Faust geballt hatte, in der sich etwas Asche befand.
    Das letzte, was Vinc sah, dass er auf die flache Hand blies und na ch hinten ohnmächtig wegsackte.

 
12. Kapitel
     
    Vinc sah sich plötzlich in einem Raum an der Tür neben einen Mann wieder. Er hörte ihn schimpfen: „Wie können die Bestie und der Arlts aus so sicheren Zellen entkommen?“
    Vinc erinnerte sich an die Vision in der Zukunft. Hier war die Stelle, an der er plötzlich wieder in die Gegenwart geholt wurde, hinter dem Busch, wo er sich

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