Unheimliche Begegnungen (German Edition)
verscheißerst mich.“
Zubla zog ein verschmitztes Gesicht und sagte: „So spricht ein richtiger Junge von der Erde.“ Doch der Gnom wurde sogleich wieder ernst, indem er fortfuhr: „Die böse Seite hat es irgendwie geschafft, auf die Erde zu gelangen, daher hattest du und deine Freunde diese seltsamen Abenteuer. Irgendeine Macht jedoch, hat es verhindert, dass sie die Erde erobern konnten. Sie wies sie in ihre Schranken zurück. Allerdings sind bei ihrer Mission, ich meine die der der dunklen Mächte, einige Seiten aus Büchern abhanden gekommen. Nur durch dich können sie wieder gefunden werden. Also haben eure Abenteuer bereits einen Teil der Zukunft berührt. Wir müssen nun auf die Erde, um diese Seiten zu finden und die Glasaugen die bereits verteilt wurden. Gelingt es uns nicht, dann werden wir sie kaum noch aufhalten können."
„Und wenn ich die Buchseiten einfach nicht suche, dann sind sie für sie doch verloren und ihre Pläne werden vereitelt“, meinte Vinc nach einer kurzen Denkpause.
„Was wir dann aus Tom und Vanessa? Schon einmal daran gedacht?“, fragte Zubla, wobei er bei dem Namen von dem Mädchen einen Seufzer tat.
„Ich denke ständig an die Beiden und an die hundert Tage Frist, die mir gesetzt wurde.“
„Hundert Tage? Dann müssen wir uns sputen. Zunächst sollten wir überlegen, wo wir das Auge finden könnten.“
An Zublas Stimmchen hörte Vinc die Sorge und wenn er noch nicht so recht überzeugt war, dass der Kleine nicht von Raxodus gespiegelt wurde, so wusste er, dass der Kobold wirklich selbst vor ihm stand, denn diese Sorge konnte nur von reinem Herzen kommen. Aber diese Ungewissheit, eventuell mit der falschen Gestalt zu sprechen und von den Mächten der Finsternis hereingelegt zu werden, war doch sehr Nerven aufreibend.
Nach kurzer Denkpause und etlichen Sorgenfalten mehr meinte Zubla: „Ich weiß wer uns helfen könnte.“
„Wer? Nun sag schon!“, forderte Vinc, dem die erneute Pause des Kleinen schon zu lange dauerte.
„Schautin, die Seherin.“
Vinc winkte ab und meinte: „Die kannst du vergessen.“
Er erzählte Zubla von dem Geisterdolch und dem Erlebnis als Geist in der Höhle von der Seherin.
„Du musst dich irren. In diese Höhle kann niemand ohne Erlaubnis der Ykliten eindringen. Du wurdest getäuscht und bist wohl einer Illusion zum Opfer geworden“, sagte Zubla nachdem er schweigend zugehört hatte.
„Ich werde es dir beweisen. Ich werde den Dolch noch einmal anwenden und mich in die Höhle der Seherin wünschen.“ Er wollte den Dolch vom Gürtel nehmen, jedoch er befand sich nicht mehr an der Stelle, an den er ihn befestigt hatte.
„Er ist weg. Ich hatte es gar nicht bemerkt. Er muss mit dem Degen der Wahrheit in den Abgrund gefallen sein“, sagte Vinc enttäuscht.
„Siehst du ein, dass du von den finsteren Mächten getäuscht worden bist? Es waren nur Illusionen.“
„Nun glaube ich es auch, Aber warum die Täuschung mit Schautin und dem Zwerg? Was sollte das bringen?“, fragte Vinc kopfschüttelnd.
„Die müssen geahnt haben, dass irgendetwas in dieser Höhle ist und wollten dich von ihr fern halten.“
Vinc horchte auf und meinte: „Genau. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit dir. Du erwähntest in meinem Zimmer damals, dass das Auge sich in der Höhle befindet und das Xexarus irgendwie an sich nehmen konnte. Und dann sagtest du noch, dass die verkleinert werden müssen, die zu groß sind, um durch das Auge auf die Erde zu kommen. Ja ich erinnere mich fast genau an deine weiteren Worte: Nur der gute Magie- und Zauberlehrer Marxusta könne Personen verkleinern, aber er sei unauffindbar und wahrscheinlich von Xexarus gefangen genommen worden. Nun nehme ich an, dass er oben im Turm sein muss. Wohin hätte ihn Xexarus wohl sonst bringen sollen?“
„Alle Achtung! Du hast ja ein enormes Gedächtnis. Ich glaube du hast ein bischen zu viel von der Wurzel geknabbert“, sagte Zubla anerkennend.
„Da fällt mir noch etwas ein. Als ich am Turm war, sah ich eine fliegende Insel und dann sah ich wie ein trichterartiges Gebilde bis an den Turm hinunter ging und dann verschwand sie wieder.“ Vinc brach seine Unterhaltung jäh ab und rief nach einer kurzen Überlegung: „Gerason!“
„Was ist mit ihm?“, fragte Zubla erstaunt, aber nicht bei diesen Namen überrascht, sondern wegen Vinc momentanen schrillen Ausruf.
„Der Zwerg hatte einmal gesagt, er würde von dieser Insel stammen. Als ich die seltsamen Erlebnisse in Madison
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