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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Fremder zu schnüffeln.
    So eilte er wieder aus dem Raum und ging zu der Tür neben dem Kamin, aber so sehr er sich mühte, sie war verschlossen.
    War das, das Schlafzimmer der Bauersleute? Hatten sie sich aus Angst vor fremdem Besuch eingeschlossen?
    Vinc wollte durch das Schlüsselloch schauen, er musste jedoch feststellen, dass keins vorhanden war. Vanessa trat unbemerkt neben ihn. Er erschrak, als sie fragte: „Was suchst du denn?“
    „Wow. Hast du mich erschreckt. Ich suche das Schlüsselloch.“
    „Vielleicht haben die sich von innen verriegelt“, meinte Vanessa.
    Vinc nickte: „Kann sein. Ich werde mal klopfen. Wenn sie meine junge Stimme hören, werden sie wohl öffnen.“
    Jedoch auch nach wiederholtem Klopfen und Rufen regte sich nichts hinter der Tür.
    Vanessa zog es vor, sich wieder ruhig an den Tisch zu setzen, nicht der Müdigkeit wegen, sondern ihre Beine zitterten vor Aufregung und drohten, ihre Dienste zu versagen.
    Vinc ging zu der Leiter, die nach oben führte. Er zögerte, sie zu benutzen. Er wusste nicht, was ihn da oben erwartete. Hatte sich da vielleicht ein Dieb oder gar noch ein Schlimmerer versteckt? Einer, der den Bewohnern des Gehöftes etwas Böses angetan hatte und durch das Anschlagen des Hundes dorthin geflüchtet war?
    Gerade als er den schweren Entschluss fasste, doch nach oben zu klettern, hörte er Geräusche von der Hofseite her. Er eilte zu den Sitzenden und leistete ihnen Gesellschaft. Ihre Blicke waren starr auf den Eingang gerichtet. Sie vernahmen nahendes Pferdetrampeln und Räder eines Wagens.
    Vinc sondierte diese Geräusche. Er kannte sie von Filmen, die vom Mittelalter handelten. Die typischen Laute von den damaligen Fortbewegungsmitteln. Für ein schweres Fuhrwerk waren die Fahrgeräusche zu leicht und auch das Trappeln der Pferde wies eher auf Kutschpferde hin. Ihre Hufe trafen den Boden sanft und nicht hart wie Ackerpferde, die schwere Karren zogen.
    Vinc wusste selbst nicht, wieso er in diesem Augenblick auf so etwas achtete. Aber gleichzeitig fiel ihm noch etwas auf. Der Hofhund kündigte nicht durch sein Bellen diesen Besuch an. Also schien er diese Personen zu kennen. Er beruhigte sich selbst und auch Vanessa und Tom, indem er sagte: „Die Bewohner kehren heim.“
    Vanessa, noch mehr in Angst geraten, meinte kaum hörbar: „Und woher weißt du das?“
    Vinc sagte nur: „Der Hund.“
    Eigenartigerweise begriffen Tom und Vanessa trotz der angespannten Situation sofort, was er damit meinte.
    Das Gefährt hielt vor der Tür und es entstand Stimmengewirr. Im Raum erschienen drei Männer mittleren Alters.
    „Wer hat denn schon wieder die Kerze angelassen?“, fragte einer der Männer und fügte hinzu: „Bis einmal das Haus in unserer Abwesenheit abbrennt.“
    Er schritt zu einer Anrichte, die links neben der Leiter stand, wo aber der Schein der Kerze vom Tisch nicht hinkam. Eine weitere Kerze, die er holte, stellte er neben die andere und zündete sie an. Dadurch erhellte sich der Raum noch mehr.
    Vinc und Vanessa waren aufgestanden und erwarteten, von den Angekommenen wegen ihrer Anwesenheit Fragen. Doch sie wurden von den Personen gar nicht wahrgenommen.
    Vinc stellte sich vor einen der Männer, der ein scheinbar ohnmächtiges Kind im Arm trug, und sagte entschuldigend: „Wir sind nicht eingebrochen. Die Tür war offen.“
    Doch der Angesprochene schien ihn nicht zu sehen, er sagte zu den Männern: „Ich habe drei Betten in den Raum da hinten gestellt. Es ist zwar nicht komfortabel, aber vorläufig dient es seinem Zweck. Wir können die Verletzten dort hinlegen.“
    Sie gingen in den Raum mit den drei Schlafplätzen und legten sachte die Kinder auf die Betten.
    „Wir Männer können in der anderen Räumlichkeit nächtigen“, schlug der Hausherr vor. Sie schritten an eine Tür, die sich neben der Leiter befand und die Vinc, Vanessa und Tom noch nicht gesehen hatten.
    Doch etwas Seltsames geschah: Die Männer spazierten durch die Leiter, als wäre sie gar nicht vorhanden.
    Einer von ihnen machte sich im Raum zu schaffen, während die anderen beiden irgendwelches Zeug aus dem Fuhrwerk holten. Es schien, als wären sie Gäste und würden sich auf einen längeren Aufenthalt einrichten. Dann setzten sie sich an den Tisch, aber ohne die Kinder zu beachten.
    „Was ist nur los? Überall herrscht das Böse. Euch hat man die Höfe angezündet. Warum nur?“, fragte einer der Männer.
    Vinc, Vanessa und Tom hörten diese eigenartige Äußerung. Ihnen war nicht

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