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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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die Schattenkrieger zu erwecken.
    Wenn er hier bereits Zeuge eines Kampfes wurde, dessen Grausamkeit kaum zu übertreffen war, fürchtete er sich umso mehr vor den zwei Gebieten, die noch vor ihm lagen. Die Feuer- und die Eisregion.
    Arganon war noch wenig erforscht und so war ihnen zwar bekannt, dass es eine Eisregion gab, wahrscheinlich die, die sie schon einmal bei der Flucht vor den Arlts durchquert hatten, aber nicht die gesamte, denn sie flüchteten ja in die Höhle der Eiskönigin.
    Er griff in seine Tasche und brachte erst die eine Rune, im Durchmesser einer Untertasse, zum Vorschein, auf der ein Pfahl zu sehen und dann die andere im gleichen Maß, worauf eine menschliche Figur eingraviert war, die seitlich die Arme ausgebreitet hielt und über seinem Haupt sich wellenartige Linien senkrecht nach oben zogen.
    Er konnte sich erinnern einmal irgendwo, er meinte noch in der Schule auf Erden gesehen und gehört zu haben, dass das das Symbol einer Seele sei. Er bestätigte es sich selbst: „Ja. Ich erinnere mich genau. Die Wellen sollen wohl die Seele darstellen. Dann habe ich bereits die Pahli und die Psyta gefunden.“
    Die Zeit schritt voran und damit auch die Bedrohung durch die Armee der Finsternis.
    Er fand den Fluss wieder, nach dem sie sich orientiert hatte, um zu der Feuerregion zu gelangen. Am Fluss des Wassers merkte er, dass er die Richtung, aus der er vor etlicher Zeit kam, eingeschlagen hatte. Der Fluss würde ihn nach Madison führen, das ahnte Vinc.
    Links und rechts des Stroms breitete sich eine Ebene aus, die sich dann langsam zu den Bergen erhob und rechts fielen die Höhen der Plateaus steil in die Tiefe. Hoch oben sah er feuerrote Kuppen. Er wusste, dort fing das Land des Feuers an, nur was hinter den Berggipfeln lag und wie weit dieses Gebiet in das Land reichte, entzog sich seine Kenntnis.
    Er erreichte ein kleines Dorf, deren Bewohner sich dem Bau von Tabak hingeben mussten. Allerdings war das eine andere Pflanze wie auf Erden bekannt, aber sie wurden reichlich inhaliert, sie verursachten im Gegenteil zum Tabak leichte Halluzinationen. Eigentlich war es eher eine Opiumpflanze. Aber auf Arganon gab es noch keine Erkenntnisse über solche suchtmachenden Pflanzen noch über die Wirkung des Alkohols. Man genoss beides voller Lust. Zu seinem Glück umging er das traurige Nest, denn was er nicht wusste, dass die Einwohner Fremde oft in ihrem Rausch umbrachten. Allerdings hatte Vinc bereits schon Erfahrungen mit Berauschten gesammelt, die ihn auch in Madison angegriffen hatten. Wie erwähnt, man sah zwar diese Veränderungen bei diesen Personen, aber Arganon befand sich ja bekanntlich im finsteren Mittelalter. Es gab also auch keine medizinischen Erkenntnisse so wie heute.
    Eine sogenannte Straße, eher ein breitgetrampelter Pfad, führte mittels einer alten brüchigen Brücke auf das jenseitige Ufer des Flusses über. Gegen Mittag erreichte er ein anderes Dorf. Er schaute zunächst sich auf den Feldern um, aber er entdeckte nicht diese Pflanzen, die bei dem vorherigen angebaut wurden und so konnte er annehmen, diese Bewohner seinen frei von den berauschenden Zuständen, obwohl man ja diese Gewächse beziehen konnte.
    Er sah sich im Ort, nach einer zum Ausruhen geeigneter Stelle um. Er bemerkte eine lange, ziemlich hohe Mauer, hinter der Gebäude standen. Ein breites altertümliches Tor führte in den Hof. Der obere Teil dieses Tores war rot und auf der Fläche war ein Symbol zu sehen. Ein Herz in einer Flamme.
    Er beachtete nicht weiter das Symbol, denn er wusste, nur Herbergen hatten diese Hinweise über ihrem Eingang. Dies war folglich eine Herberge. Sie stand am Rande der Feuerregion, deshalb wahrscheinlich dieses Zeichen.
    Er ging durch das Tor, in den Hof, der von drei niedrigen Gebäuden und von der erwähnten Mauer eingeschlossen wurde. In der Mitte lag die Düngerstelle.
    Nach Personen sah er sich vergebens um. Die Gebäude links und rechts von ihm schienen landwirtschaftlichen Zwecken zu dienen, während das ihnen gegenüberliegende Gebäude wie das Wohnhaus aussah, oder auch nur ähnlich, denn es war nichts zu sehen, was die Vermutung zur Gewissheit hätte werden lassen können.
    Löcher mit Läden gab es, aber keine Fenster. Auch sah er keinen Schornstein, was darauf schließen ließ, dass durch das Feuerland hier ewige Wärme herrschte. Die Tür war eng und niedrig.
    Eine Menge borstiger Tiere, gleich Hunden, kamen auf ihn zugestürzt. Es sah aus, als ob die Bestien ihn zerreißen

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