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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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das Siegel streichen und denke an unsichtbar.“
    Er tat es. Er spürte keine Veränderung. Oder doch? Er bemerkte, wie ein leichtes Elektrisieren durch seinen Körper ging.
    „Es klappt“, sagte der Magier erfreut, „denn, wenn du seiner nicht würdig wärest, dann hätte der Zauber nicht funktioniert. Und nun lasse dich wieder sehen.“
    „Aber wie?“
    „Denke an sichtbar.“
    Er wurde wieder in das Reale zurückgeholt und er konnte von dem Anwesenden erkannt werden. Er freute sich sehr über das Geschenk und dachte an die Erde, wo er viel Spaß, aber auch eine gewisse Macht beschert würde. Marxusta musste seine Gedanken erraten haben, denn er sagte: „Du darfst ihn aber nur in Gefahr einsetzen. Diese Probe war eine Ausnahme.“
    Natürlich hätte auch Vinc denken können, dass eine Sicherheit auf dem Ring lag. Wie leicht konnte ein Unbefugter ihn missbrauchen und ihn als Macht einsetzen, dachte er an Mörder oder wahnsinnige Politiker.
    Marxusta, der Vinc wegen seines Mutes als so junger Mensch, aber auch weil er mochte, ins Herz geschlossen hatte, drängte zur Eile.
    Der Weg war kaum noch gefährlich, sah man von dem todbringenden Rand ab.
    Sie hatten den Eindruck, als würde er kurz vor ihnen geebnet, um sie eine gewisse Strecke zu leiten, konnte aber auch Einbildung sein.
    Nach wiederum längerer Wegstrecke erreichten sie erneut das Ende, aber diesmal begrenzt durch eine Wand.
    „Weiter zu gehen wird wohl nichts“, meinte Vinc und trat dagegen, um mit einem Autsch sein Fuß zurückzuziehen.
    „Ich glaube, dass wir da durch müssen.“ Marxusta ging näher an sie heran. „Die Wand ist sehr dünn.“ Er erschrak bei der Feststellung vor sich selbst, denn wieder sah er etwas, was Vinc nicht wahrnahm.
    „Trete zurück!“ Er hob seine Arme und aus den Fingerspitzen kam ein Blitz. Die Wand stürzte ein und gab einen Eingang frei. Dadurch, dass der dahinter liegende Gang einen Knick machte, sahen sie geradeaus auf ein Mauerwerk, auf dem die Fratze des Teufels zu sehen war.
    Sie wussten, sie hatten sie gefunden.
    Die Höhle des Bösen.
    Und sie wussten auch, dass ab jetzt ihr Leben in ständiger größter Gefahr schwebte.
    Marxusta sah noch etwas, was ihn außer Fassung brachte. Er erblickte in etlicher Höhe rundum einen hervorgehobenen Rand, der durch den Aufstieg der feurigen Masse entstanden sein musste und er erblickte unter sich auf dem Boden einige Schlackestücke, die noch qualmten. Er mutmaße, dass der Anstieg und Fall der Lava noch gar nicht so lange her sein konnte.
    Er schwieg über diese Entdeckung.
    Vermutlich wurde die Masse abgesenkt, um ihnen den Zugang zu gewähren, denn wäre sie am obersten Rand geblieben, dann hätten sie nicht weiter hinabsteigen können. Die Angst in Marxusta ließ nicht nach, als er daran dachte, sie könnte wieder emporkommen und dadurch in den Höhlengang fließen, den sie nun betraten.
    Zunächst sah es aus wie die Gänge, die sie schon gewohnt waren, nicht sehr breit und von schroffem Gestein umgeben. Es ereignete sich auch nichts und so konnten sie zügig, jedoch unter größter Vorsicht, ihren Weg begehen.
    Nach nicht allzu langer Zeit kamen sie in eine Erweiterung. Kleine Vulkane spien Feuer, aber sie bedrohten sie nicht und richteten auch keinen Schaden an.
    Als Nächstes kamen sie an eine Fläche, die wie das Netz einer Spinne aussah. Umrisse wie ein Gewebe, nur im Unterschied zu einem Spinnennetz mit kleinen Fliesen durchzogen.
    „Müssen wir da rüber?“, fragte Vinc und sah sich um.
    „Wird wohl so sein“, antwortete Marxusta und begriff sofort, dass dieses Netz nicht umsonst da war. Die Einteilung in einzelne Quadrate musste eine Bedeutung haben. Er trat näher heran und da sah er Buchstaben in verschiedenen Feldern.
    „Diese Buchstaben sind von den Ykliten. Und sie müssen etwas bedeuten, denn wer sonst macht sich die Mühe, dieses, aus unserer Sicht, wirres Durcheinander von Lettern anzuordnen“, überlegte der Magier.
    Vinc gesellte sich neben ihn und sahen sich das Durcheinander an.
    „Ich glaube, wir müssen die richtige Reihenfolge der Buchstaben haben, um sicher da hinüberzugelangen“, stellte der Magier nach längerem Studium fest. „Allerdings ist es mir nicht ganz klar, wie sie sein sollte. Ich sehe nur eine wirre Unordnung in sinnloser Reihenfolge.“
    Vinc versuchte, der Schrift sowieso nicht mächtig, festzustellen, ob Zeichen in regelmäßigen Abständen auftraten, er konnte es nicht deuten.
    „Ich habe ein Wort entziffert“,

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