Unheimliche Begegnungen (German Edition)
werden oder irgendwann ein paar Sitzungen beim Seelenklempner haben.
Sie kamen immer mehr zu der Überzeugung, einer Halluzination zum Opfer gefallen zu sein. Vinc wollte sein Täschchen zur Seite legen, da fiel ein Dolch mit Diamanten bespickt, genau der, den er in der Schmiede der Zexaturen geschenkt bekommen hatte, heraus.
Nun wussten sie, wirklich in diese Ereignisse verstrickt gewesen zu sein und eines wussten sie noch: Der Kampf gegen die Monster und die dunklen Mächte ging weiter.
Und so stellen sich die Fragen:
Waren diese Figuren, die sie während ihrer Odyssee täuschten, für immer verschwunden? Wo war das Monster geblieben? Viele unbeantwortete Fragen und Rätsel waren aufgetaucht. Und sie wussten, die Lösungen würden erst nach und nach kommen.
Vinc sagte einen Satz, der seine Entschlossenheit ausdrückte und auch bei Vanessa und Tom Zustimmung fand:
„Wir konnten im zwar Arganons Untergang retten, aber nicht die Mächte der Finsternis besiegen, sondern nur aufhalten. Unser Kampf gegen das Monster und das Böse wird wohl weitergehen und auch gegen den Tyrannen.“
„Genau so ist es.“ Sie erschraken über die Stimme, die aus einer dunklen Ecke des Raumes kam.
„Marxusta!“, riefen die Drei erfreut. Es kam aus ihren Mündern, als haben sie es einstudiert, um es gleichzeitig zu rufen.
„Ich denke, du bist auf Arganon?“, fragte Vinc.
„Irrtum, mein junger Freund. Ihr seid noch auf Arganon“, antwortete der Magie- und Zauberlehrer.
„Das kann nicht sein“, sagte Tom und lief zur Tür.
„Halt mein Sohn! Nicht öffnen!“, riet Marxusta, wobei er bei dem Wort Sohn eine wehmütige Stimme bekam, denn immer noch war der Geist seines ermordeten Kindes in dem Jungen.
Durch Marxustas barschen Befehl hielt Tom erschrocken inne.
„Draußen lauert das Böse“, erklärte Marxusta. Dann sah er jeden einzeln an und meinte.
„Bitte vertraut mir.“
Er legte einige Gegenstände auf den Tisch, die er irgendwo aus der Dunkelheit zauberte.
Er übergab zunächst Vinc einen grünen Anzug mit den Worten: „Ziehe ihn an. Das ist auch ein Zeichen, dass ihr noch auf Arganon seid, denn auf Erden könntest du es nicht tun, er würde in deinen Händen zu Staub zerfallen. Er wird dich vor Kälte, Hitze und Verletzungen schützen.“ Vanessa gab er einen blauen Anzug mit den gleichen Worten.
„Die Schuhe kennst du ja schon“, er gab Vinc die, die er vom Zwerg schon einmal bekam. Ein ebensolches Paar übergab er Vanessa mit den Worten: „Wie auch die Schuhe bei Vinc, schützen sie vor Feuer und Eis.“
Dann übergab er beiden ein Helm: „Du hast seine Eigenschaft bereits kennengelernt, aber alle Dinge, die du bisher bei dir getragen hattest, sind bei der Vernichtung der Fibel des Bösen abhanden gekommen. Diese Helme haben einen Kristall obenauf, der mit seinem Strahl die Person lähmt, die ihr anvisiert.“
Zum Schluss übergab er beiden eine Waffe und sagte anschließend: „Das sind zwei magische Waffen. Ihr könnt damit zuschlagen, aber auch eure Gegner auflösen. Aber geht mit ihnen wie auch mit dem Kristall der Helme vorsichtig um. Es bedarf lange Zeit ihrer Neuladung. Sie holen die Energie aus euren Körpern. Wenn ihr sie allzu oft braucht, werdet auch ihr geschwächt.“
„Und ich? Bekomme ich nichts?“, fragte Tom enttäuscht.
„Nein mein Sohn. Du bleibst bei mir im Waldhaus und wartest mit mir auf die Rückkunft der beiden. Denn ihr werdet später gemeinsam noch eine Aufgabe erfüllen müssen. Doch davon nach der glücklichen Heimkehr von Vinc und Vanessa.“ Sie merkten an seinen Worten, dass er einen gewissen Zweifel hegte, dass Vinc und Vanessa jemals nach Hause kommen würden.
Vinc ahnte, warum Marxusta Tom nicht mitschickte. Er wollte die Seele seines Sohnes schützen.
Marxusta legte ein Buch auf den Tisch. Es leuchtete matt im grünen Licht. Sie erkannten das sprechende Buch von damals.
„Nehmt es mit, findet die fehlende Seite und fügt sie ein. Es wird euch helfen.“
Marxusta schwieg einen Augenblick und sagte dann weiter:
„Nun zu eurer Aufgabe. Ihr braucht das Herz der Königin von Arganon, um sie wieder zum Leben zu erwecken und damit den Tyrannen vom Thron zu jagen. Sobald ihr die Königin zum Leben erweckt habt, wird Äon, der Herr der Zeit euch mit dem sprechenden Buch behilflich sein. Ihr müsst noch einmal auf die dunkle Seite.“
Er übergab Vinc und Vanessa zwei Halsketten: „Auch diese waren für euch verloren, als die Fibel verbrannte. Nehmt das
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