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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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und dann sagte: „Nicht mal ausruhen darf man sich ohne eure blöden Bemerkungen. Mir geht’s gut. Ich kann schneller und länger laufen als ihr zusammen.“
    „Wollt ihr weiterhin ein Plauderstündchen halten oder könnte Zubla mal erklären, warum und vor …“ Vinc unterbrach sich und lauschte. Er hörte Geräusche, als näherte sich ein Hubschrauber. Dann sah er, wie sich der ohnehin schattige Rand des Waldes verdunkelte.
    „Wegen dem da.“ Zubla wies mit seinem Arm in Richtung der freien Fläche, auf der ein riesiges Ungeheuer niederging.
    „Mann, das ist ja ein Saurier. Ein fliegender noch dazu“, stellte Vanessa erstaunt fest.
    Auf der vom Sturm gerodeten Fläche war ein Tier gelandet, das einem Saurier ähnlich sah. Es mochte die Höhe eines zweistöckigen Hauses haben und etwa die Länge zweier Eisenbahnwaggons. Auf dem Rücken befanden sich libellenartige Flügel, die aussahen wie die Rotorblätter von Hubschraubern. Fast unvorstellbar, wie sie den massiven Körper in die Luft heben konnten. Der längliche Kopf in der Form eines Pferdes, der im Verhältnis zu dem Körper eher winzig war, bewegte sich ständig suchend hin und her.
    „Das ist ein Forettenjäger“, flüsterte Zubla kaum hörbar.
    Tom, der inzwischen aufgestanden war und ebenfalls fasziniert zu dem Riesenvieh sah, meinte: „Warum flüsterst du? Der kann uns doch nicht hören. Wir sind doch …“
    „Pst. Der hat ein feines Gehör. Die nehmen noch die kleinsten Geräusche in weiter Entfernung wahr. So wie ich.“ Zubla blieb bei seinem flüsternden Ton und ermahnte die Kinder, es ihm gleich zu tun. „Wenn der uns entdeckt, ist es um uns geschehen. Der schmeißt die Bäume um, um uns zu kriegen.“
    Diese Warnung ließ die Teens schweigen.
    Nach geraumer Zeit erhob sich das Tier wieder geräuschvoll und verschwand über dem Wald, in dem die Vier sich versteckten.
    „Ich glaube, Zubla, du schuldest uns eine Erklärung“, meinte Vinc und setzte sich auf den mit Moos bewachsenen kühlen Waldboden.
    Sie taten es ihm nach, nur Zubla blieb vor ihnen stehen. „Ja. Ich will es tun“, sagte er und fuhr fort: „Ich habe ein feines Gehör und einen Spürsinn für Gefahr. So ahnte ich das Nahen des Forettenjägers und hörte ihn schon lange, bevor ihr ihn vernommen habt. Es ist eine Begabung von uns Kobolden. Die Forettenjäger jagen eigentlich nur Foretten, die am Fuße von Wasserfällen schwimmen. Das sind riesige Ungeheuer im Wasser. Doch sie werden immer weniger, so dass die Forettenjäger gezwungen sind, sich anderweitig fleischige Nahrung zu besorgen und so wurden sie eine Gefahr für die Bewohner von Arganon. Früher waren die Arganier froh über diese Tiere, denn sie schützten sie beim Fischen vor diesen schwimmenden Ungeheuern, die auch begannen, die Seen unsicher zu machen. Da man aber die Forettenjäger auch noch züchtete, um viele zu bekommen, wurde die Nahrung für sie knapper und wie bereits gesagt, eine Gefahr. Nur die Arlts haben einige gezähmt und nutzen sie bei ihren kriegerischen Angriffen.“
    „Die Arlts? Irgendwie ist mir der Name ein Begriff. Aber woher kenne ich ihn nur?“, sinnierte Vinc laut.
    „Die Arlts sind ein kriegerisches Volk. Sie wohnen in Arltana. Sie sehen böse und furchterregend aus. Sie sind sehr groß und stark.“ Zubla sah seinen Zuhörern der Reihe nach in die Augen, besonders Tom lange, als er sagte: „Und ziemlich dumm.“
    „He, was soll das? Warum siehst du mich so an?“, fragte Tom etwas schmollend.
    „Weil sie genauso viel in sich hineinstopfen wie du. Sie sind nur am Essen. Und das ist eine ihrer Dummheiten.“ Zublas Bemerkung löste bei Vinc und Vanessa eine kleine Lachsalve aus.
    Tom aber war über Zublas Bemerkung sichtlich etwas peinlich berührt, als er sagte: „OK, ich werde mich bessern. Werde nicht mehr so viel futtern. Apropos futtern, wann gibt’s endlich was zu essen?“
    „Hast wohl Hunger?“, fragte Zubla und fügte entschuldigend hinzu: „Mit der Dummheit habe ich es nicht so gemeint. Wenn es dir schmeckt, dann sollst du auch essen. Ich habe dich nur foppen wollen.“
    „Schön und gut, aber davon werde ich nicht satt. Wann kann man mit Essen rechnen?“, fragte Tom.
    „Sobald wir Madison erreicht haben. Da kann ich etwas besorgen.“ Als Zubla die fragenden Blicke sah, fügte er erklärend hinzu: „Madison ist die Hauptstadt von Arganon. Sie ist nicht weit von hier. Nur müssen wir uns sputen, denn sie schließen die Stadttore noch vor Einbruch der

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