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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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wussten: Von diesen Stäben hatte jeder eine Eigenschaft. Der eine war die Vergangenheit, der andere die Zukunft und der Dritte die Gegenwart. Benutzte man davon eine der Sonderbarkeiten, so versetzte der Stab die Person, die ihn benutzte, in diese Zeitspanne.
    Eine Macht steuerte Jim, so dass er den Stab der Vergangenheit nehmen musste, so wie es damals Tom tat, als er zauberte. Und was sie auch nicht wussten: Durch die Benutzung der Stäbe öffnete sich das Tor nach Arganon, das sich ja bekanntlich in dem Waldhaus befand.
    Der Halter des Stabes brauchte nicht einmal einen Spruch zu sagen, es reichte, wenn er den Stab, wie damals auch Tom, in die Richtung hielt, in der Arganon lag. Tom tat es unbewusst, Jim aber wurde gelenkt. Denn als er aufstand, drehte ihn eine unbekannte Macht in diese Richtung. Als er es bemerkte, legte er erschrocken den Stab wieder auf den Tisch zurück. Es war ihm unheimlich geworden und rannte zur Tür.
    Nebelschwaden hinderten ihn daran, sein Rad zu sehen. Doch als er die Stelle fand, an der er es abgestellt hatte, war es weg. „Diese Bande. Die haben mir einen Streich gespielt. Das Ding ist weg. Die haben es versteckt.“ Wie üblich versetzte er sich wieder in Wut: „Na wartet, das gibt Rache.“
    Er suchte noch eine Weile, aber er fand es nicht, so entschloss er sich, zu Fuß nach Hause zu gehen. In der Ferne hörte er das Heulen eines Hundes.
    Irgendwann kam er auf dem Gehöft an, in dem auch Vinc, Vanessa und Tom einst angelangt waren.
    Der Nebel lichtete sich. Jim sah das alte Bauernhaus. Er ging auf den Eingang zu. Das erste Mal, dass er sich so richtig fürchtete. Es war ihm unheimlich, zumal er kein solches Anwesen in dieser Gegend kannte. Da er sich, seiner Meinung nach, gehörig verlaufen hatte und auch nicht mehr die Richtung bestimmen konnte, in der das Heimatstädtchen lag, entschloss er sich, etwas zitternd, an die Tür zu klopfen.
    Doch bevor er mit den Knöcheln seiner Faust die Pforte berühren konnte, öffnete sie sich wie von Geisterhand.
    Jim wunderte sich umso mehr, als sie noch ein quietschendes Geräusch von sich gab, das ein Zeichen war, dass sich an den Zargen Rost abgesetzt hatte und dringend einer Ölung bedurfte. So hätte noch nicht einmal ein heftiger Windstoß diesen Eingang öffnen können.
    Auf dem Tisch stand eine dicke Kerze, die unruhig flackerte, als er den Raum betrat.
    Er sah aus einer Luke drei ihm bekannte Kinder steigen. Er fragte verwundert: „Ihr hier?“
    Das Mädchen entgegnete ebenso überrascht: „Was machst du hier?“
    „Das könnte ich euch auch fragen“, meinte Jim.
    Die drei gingen auf Jim zu. Vor ihm stehend fragte einer der Jungen: „Was macht denn Xexarus Sohn in diesem Haus? Und noch dazu in so einer befremdlichen Kleidung.“
    Jim guckte den Jungen an: „Wohl eine Verarsche? Ich bin Jim. Und außerdem habt ihr auch nicht bessere Sachen an. Ist doch modernes Zeug, was ich trage.“
    Das Mädchen blickte von einem zum anderen. „Er hat recht. Was tragen wir da für einen Plunder?“
    Jetzt bemerkten es auch ihre männlichen Begleiter.
    Jim trat vor das Mädchen und sah ihr in die Augen: „Du, meine Süße, siehst bezaubernd in deiner Kluft aus. Direkt zum Reinbeißen.“ Er wollte ihren Arm nehmen, aber da wurde er mit einem Schlag von dem Jungen, der in der Nähe stand, daran gehindert.
    „Was soll das? Ich lese nirgends, dass sie dein Eigentum ist“, sagte Jim unwirsch und rieb sich den Arm.
    „Rexina gehört niemandem. Sie ist mit uns befreundet“, sagte der Junge.
    „Komm schon. Jeder weiß, dass du wild auf sie bist. Aber ich bin’s auch. Irgendwann spanne ich sie dir aus. Da kannste drauf wetten.“ Um aber einen weiteren schmerzhaften Schlag zu verhindern, nahm Jim mehr Abstand zu seiner Angebeteten.
    „Ich verstehe nicht deine Worte, aber ich entnehme daraus, dass ich mit Rexina liiert sein soll. Dies ist aber nicht der Fall.“
    Jim lachte laut auf: „Das weiß doch jeder in der Penne. Du und Vanessa …“, er stockte. „Wie nennst du sie? Rexina?“ Er überlegte und meinte schmunzelnd: „Und du bist auch nicht Vinc.“ Er deutete auf den anderen Jungen: „Und du auch nicht Tom.“
    „In der Tat. Solche Namen tragen wir nicht, obwohl sie sich ähneln. Ich bin Vincent, das ist Rexina und der da ist Thomas“, stellte Vincent vor.
    „Na klar. Ihr nennt euch so in eurem Zauberklub“, meinte Jim.
    „Zauberklub? Wer hat einen Zauberklub gegründet? Etwa mein Vater?“, fragte Rexina.
    „Dein Vater? Der

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