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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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sie waren so erschöpft, dass ihnen die Augen kurze Zeit später zufielen. Nur einer war Rege und dachte nicht an Schlaf.
    Ashak nahm seine Waffen auf und steckte den leuchtenden Dolch ein und schlich leise nach oben, aber ohne die Klappe wieder zu verschließen.

 
8. Kapitel
     
    Sie waren in einen tiefen Schlaf gesunken.
    Vanessa plagten wirre Träume, sie zappelte und zuckte de Öfteren zusammen, während Vinc offensichtlich traumlos schlief, was sein ruhiges und gleichmäßiges Atmen bezeugte.
    Tom schmunzelte ab und zu. Seine nächtliche Fantasie beinhaltete eine reichlich gedeckte Tafel, an deren kulinarischer Auflage er sich ergötzte. Ab und zu machte sein Mund Kaubewegungen.
    Nur einer erwachte und erblickte den Vollmond durch die Luke.
    Zubla sah sich um und bemerkte das Fehlen des Arlts. Er erhob sich leise und ging nach oben.
    Dann geschah etwas Seltsames.
    Das sprechende Buch fing plötzlich an, zu leuchten. Es wurde hell in der Umgebung. Das Umfeld erschien in einem bläulichen Licht.
    Ein alter Mann stieg die Treppe herunter. Es war derselbe, den die Kinder schon einmal in dem Haus trafen, als der Sturm noch nicht seine Verwüstung angerichtet hatte.
    Er hob das Buch auf, das seitlich von Vinc lag und nahm es liebevoll an sich. Das Kleinod verlor erneut seinen Schein und wurde zu einem gewöhnlichen Werk.
    Der Mond erleuchtete das Antlitz des Mannes, das sich zu einer grässlichen Fratze entwickelte. In dem einen Arm hielt er das Buch, den anderen streckte er in Richtung der Schlafenden und murmelte einige Worte. Dann verschwand er leise, höhnisch in sich hineinlachend.
    Was war geschehen?
    Diesmal spielte auch die Zeit eine Rolle. Wie schon einmal, als sie sich im Wald wiederfanden.
    Diese Zeitsprünge mögen im Moment für etwas Verwirrung sorgen, sind aber für das gesamte Geschehen immer wieder wichtig.
    Dieser geheimnisvolle alte Mann konnte die Zeit beeinflussen und so geschah es, dass er, als er die Hand nach den Schlafenden ausstreckte, die Geister von Vinc, Tom und Vanessa gegen ihre Doppelgänger auf Arganon austauschte. Diese für die Kinder von der Erde gefährliche Zeremonie ließ das Umfeld und die Zeit bis dahin zurückgehen, wo die Kinder von Arganon noch am Leben waren.
    Warum aber machte sich der geheimnisvolle Mann diese Umstände? Warum tötete er nicht Vinc, Vanessa und Tom gleich? Wer war er und was für ein Interesse hatte er, die Doppelgänger von Arganon wieder in den Körpern von den Kindern auferstehen zu lassen?
    Es war ein Eingriff in die Vergangenheit von Arganon. Ein äußerst gefährlicher. Würden nämlich die Kinder von der Erde und die von Arganon in ihren festen Gestalten zusammentreffen, würde wohl die Zeit zum Beben kommen und somit alles vernichten, was einst geschehen war und in Zukunft auf Arganon noch geschehen würde. Es wäre der Untergang des gesamten Universums. Denn ein Paradoxon lässt die Geschichte nicht zu. Ein Zusammentreffen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
    So entfernte er bei seinem Zauber die Geister von Vanessa, Tom und Vinc und schloss sie in das geheimnisvolle Buch ein. Nur ihre Körper blieben. Aber das war gefährlich für die Kinder von der Erde. Würde ihren Körpern Leid zugefügt oder gar getötet, dann würden ihre Geister ewig in diesem Buch gefangen sein. Die Körper würden sich auflösen. Denn die Kinder von Arganon konnten ja nicht mehr sterben. Sie waren schon tot.
    Zuerst wachte das Mädchen auf und sah nach oben. Sie bemerkte über der Luke einen unruhig flackernden Schein. Dann erblickte sie die zwei schlafenden Jungen neben sich. Sie rüttelte sie wach. Schlaftrunken forschte der eine: „Was ist los? Warum weckst du mich mitten in der Nacht?“
    Der andere meinte, indem er aufstand und sich dabei reckte und streckte: „Warum schlafen wir auf diesem harten Steinboden?“ Er schaute sich um und fragte: „Warum ist es so dunkel? Wo sind wir?“
    Das Mädchen starrte in die Finsternis. Sie entnahm aus einer Tasche, die um ihre Schulter hing, ein Hölzchen und rieb es an einer Fläche. Es entzündete sich. Dann sah sie in erreichbarer Höhe eine Fackel. Sie hielt das Schwefelhölzchen an die brennbare Fläche und nahm den Kienspan aus der Halterung von der Wand.
    Zur gleichen Zeit, nur dass die Zeit auf Arganon in die Vergangenheit versetzt wurde, geschah auf der Erde auch etwas Ungewöhnliches.
    ***
      Es war der nächste Tag, nachdem die Freunde nach Arganon geholt wurden. Jim traf sich mit seiner Bande im

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