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Universalheilmittel

Universalheilmittel

Titel: Universalheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Dalichow
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der hiesigen Küche kann man mit Ingwer sehr viel anfangen. Zum Beispiel schmeckt es ausgezeichnet, wenn Sie einige dünne Scheiben geschälten Ingwers in den Kaffeefilter legen und das Kaffeepulver darauf füllen, bevor Sie alles mit heißem Wasser übergießen. Ein bisschen gemörserter Kardamom, gemahlener Zimt, gemahlene Nelken passen zusätzlich hervorragend in einen Gewürzkaffee.
    Aus einem einfachen Gemüsegericht wie zum Beispiel gekochten Karotten macht Ingwer etwas Besonderes: entweder geschältes und kleingeschnittenes Rhizom gleich ins Kochwasser geben oder in feine Würfel schneiden und leicht in Butter, Ghee oder Öl anbraten, mit den gekochten Karotten vermischen und durchziehen lassen.
    In einem Eintopfgericht, sogar im Linseneintopf mitgekocht, bringt ein Stück Ingwer den besonderen Pfiff. Das Gleiche gilt für Kompott, zum Beispiel aus Äpfeln, Birnen oder Trockenobst. Ein solches Dessert, noch warm und mit einem Schuss kalter flüssiger Sahne angeboten, ist eine einfache, aber raffinierte Köstlichkeit, die Körper, Geist und Seele guttut. 9
    ➤ EXTRA: Kurkuma gegen Demenz
    Kurkuma, ebenfalls ein Rhizom, ist eine enge Verwandte des Ingwers. Bei ihr handelt es sich um eins der wenigen Gewürze, die auch in gemahlener Form aufbewahrt werden dürfen und trotzdem ihre gesundheitlich wirksamen Eigenschaften lange behalten.
    Kurkuma verfügt über eine außergewöhnliche und intensive Färbekraft, die Farbe ist Gelborange. Sie wird als Bestandteil von zahlreichen Currygewürzmischungen, Senf und vielem anderen verwendet.
    Verschiedene Institute überall auf der Welt haben in den vergangenen Jahren das breite Wirkungsspektrum vom Curcumin untersucht, das auch Träger der Farbe ist. (Das Wort sollte nicht mit »Cumin« oder »Cumarin« verwechselt werden.)
    Wie Die Zeit in ihrer Ausgabe vom 22. Oktober 2010 berichtet, hat das Bundesforschungsministerium einen Verbund von Universitäten und Firmen mit 1,5 Millionen Euro unterstützt, damit sie den bereits bekannten Heilkräften der Kurkuma noch weiter auf den Grund gehen. Es wurde nämlich bewiesen, dass Curcumin nicht nur den Cholesterinspiegel senkt und gegen Entzündungen wirkt, sondern zudem das Wachstum von Tumoren bremsen und die Entstehung von Demenz und der Alzheimer-Krankheit verzögern kann. Jetzt wird daran gearbeitet, Curcumin mit Hilfe spezieller Transportvehikel effektiver durch den Darm und ins Blut schleusen zu können und auf dieser Basis bestimmte »Functional-Food«-Produkte zu entwickeln. Weil anders als beim Ingwer und den übrigen Gewürzen die Würzkraft und der Eigengeschmack von Kurkuma nur schwach ausgeprägt sind, kann man das Pulver ganz einfach Senf, Tomatensoße und anderem Pikantem hinzufügen und so in den Genuss der segensreichen Wirkungen kommen.
    8 Der Begriff »Offizin« ist ein veralteter Ausdruck für (die Arbeitsräume einer) »Apotheke«.
    9 Bei den »Anwendungen« im Kapitel über Zimt finden Sie ein Grundrezept für Gemüsecurry. Dahinein passt Ingwer auch ganz wunderbar. Er wertet ein Gemüsecurry geschmacklich und gesundheitlich noch einmal auf. Das Gleiche gilt für Kurkuma.

Kamille
    Lateinischer Name: Chamomilla matricaria. Der erste Teil des Namens stammt vom griechischen chamaím ē lon , gebildet aus chamaí (»niedrig, am Boden«) und m ē lon (»Apfel«). Die Bezeichnung »Apfel« bezieht sich auf den entsprechenden Blütenduft; matricaria leitet sich vom lateinischen Wort für »Gebärmutter, Stammmutter« her, matrix , und verweist auf die Verwendung der Pflanze in der Frauenheilkunde.
    Was ist es? Ein einjähriger Korbblütler (Asteraceae). Dies ist die am meisten verbreitete und verwendete von rund fünfzig Kamillenarten. Einige von ihnen sind mehrjährig. Und einige von ihnen sind gar nicht oder nur eingeschränkt medizinisch zu verwenden.
    Wächst gern: auf fruchtbaren feuchten Böden. Sie überlebt aber auch unter weniger günstigen Bedingungen, beispielsweise findet man sie an Wegrändern. Sie bevorzugt die Sonne und blüht von Mai bis August.
    Was verwendet man? Die Blüten. Sie sollten kurz vor dem Aufblühen geerntet werden, dann enthalten sie das meiste ätherische Öl. Am besten pflückt man sie morgens an einem sonnigen Tag, trocknet sie auf einem ausgespannten Tuch und wendet sie mehrmals täglich. Die Blüten selbst genau wie viele unterschiedliche Zubereitungen aus Kamillenblüten sind aber auch in der Apotheke und im Fachhandel erhältlich.
    Heilende Wirkung: Die Bandbreite ist

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