Universalheilmittel
dessen, was die beiden Autorinnen als natürliche und noch dazu preiswerte Alternativen zu »schmutzigen« Produkten empfehlen, finden Sie im Folgenden eine kleine Auswahl. Nicht alles hat direkt mit dem Inhalt dieses Buches zu tun, aber einiges.
Hydrolate, also die wässrigen Anteile von Rosen-, Lavendel-, Orangenblüten und anderen Pflanzen, die bei der Herstellung von ätherischen Ölen übrig bleiben, eignen sich hervorragend als Gesichtswasser. Das bestätigen sogar Hautspezialisten. Es handelt sich um absolut reine Produkte, welche die Haut nach der Reinigung zusammenziehen (adstringieren), pflegen und die noch dazu ganz wunderbar duften. Man kann sie in der Apotheke und im Fachgeschäft kaufen. Allerdings muss man darauf achten, dass es sich nicht um Hydrolate handelt, die mit Konservierungsstoffen versehen wurden.
Ein Vorschlag der beiden Autorinnen, sich selbst ein Körperpeeling zuzubereiten, ist dieser: Meersalz mit einem hautfreundlichen Pflanzenöl vermischen, zum Beispiel Mandelöl. 1 bis 2 Tropfen ätherisches Öl hinzufügen, etwa Lavendel-, Rosmarin- oder Kamillenöl. Die Mengenangaben dürfen Sie nach Belieben variieren. Den Körper mit der Mixtur abrubbeln, dann unter die Dusche gehen. Abtrocknen und das erfrischte Gefühl genießen.
No More Dirty Looks ist gründlichst recherchiert und witzig geschrieben – eine empfehlenswerte Lektüre für Frauen und Männer, die gern gut informiert sind, die gepflegt sein und nicht zuletzt gesund leben wollen. Praktischerweise enthält das Buch für diejenigen, die am liebsten mit etwas Vorgefertigtem umgehen, Listen mit international vertriebenen empfehlenswerten, weil von schädlicher Chemie unbelasteten Produkten (auch solche von deutschen Anbietern). Ein naheliegender, dennoch besonders wertvoller Hinweis der Autorinnen: vor dem Kauf die Beipackzettel lesen. Je weniger Inhaltsstoffe ein kosmetisches Produkt enthält, umso besser.
Leinöl/Leindotteröl
Lateinischer Name: Linum angustifolium und Linum crepitans sind die beiden Arten des Leins, auf welche die etwa 200 Arten der Leinpflanzen (Linaceen) zurückgehen. Die Familie umfasst 22 Gattungen. Linum ist das lateinische Wort für »Flachs, Lein« und aus deren Fasern bereitete Produkte (zum Beispiel Leinwand). Es stammt vom griechischen línon , das Wort hat dort die gleiche Bedeutung. Angustifolius heißt »schmalblättrig«, crepitans bedeutet »knarrend«, was sich auf die Samenkapseln bezieht. Beide Wörter stammen ebenfalls aus dem Lateinischen.
Leindotter heißt »Camelina sativa«. Camelina ist ein im 18. Jahrhundert eingeführter Gattungsname, der mit »Kamille« verwandt ist und wahrscheinlich für die beiden Öle von der Kamille und vom Leindotter gilt. Sativus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet »angepflanzt«. Beim Leindotter handelt es sich also um eine alte Kulturpflanze.
Was ist es? Lein ist ähnlich wie Hanf eine vielseitig genutzte Pflanze aus der Familie der Linaceae, wobei die beiden Pflanzen nicht unmittelbar miteinander verwandt sind. Aus den Fasern stellt man Stoffe her, die Samen werden verzehrt beziehungsweise zu Öl verarbeitet und dann auf diese Weise verzehrt. Lein blüht blau. In den Feldern finden sich immer auch gelbe Flecken, die vom Leindotter stammen, einer gänzlich anderen Pflanze, die sich aber beim Lein sehr wohl fühlt und deren Samen erstaunlicherweise ähnlich wertvolles Öl enthalten. Die entsprechende Familie ist die der Kreuzblütler (Brassicaceae).
Wächst gern: überall auf der Welt. Es gibt viele Variationen und Züchtungen, die an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst sind.
Was verwendet man? Für gesundheitliche Zwecke die Samen respektive das daraus gepresste Öl. Es muss auf keinen Fall separat »eingenommen« werden, das würde für viele Menschen eine zu große Überwindung bedeuten. Es reicht völlig aus, wenn man es als Zutat in der Küche verwendet, wobei man es schnell verbrauchen und nicht erhitzen soll.
Heilende Wirkung: Hier seien zunächst die gesundheitlichen Wirkungen des Leinöls genannt. Innerlich verwendet man es gegen Hautkrankheiten wie Schuppenflechte und Neurodermitis und gegen extrem trockene Haut. Gegen Allergien. Gegen akute Entzündungen, zum Beispiel an der Blase und am Auge und gegen chronische Entzündungen wie Rheumatismus und Arthritis. Gegen Arterienverkalkung, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erhöhte Cholesterinwerte, Diabetes, Nierenleiden, Wechseljahresbeschwerden und sogar gegen verschiedene
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