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Unmoralisch

Unmoralisch

Titel: Unmoralisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Freeman
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nette Dreingabe war.«
    Serena lächelte schwach. »Ich gebe zu, ich fühle mich sehr zu ihm hingezogen.«
    »Na, dann nichts wie ran.«
    »So einfach ist das nicht. Zu Hause nennt man mich nicht umsonst ›Barbed Wire‹. Ich habe meine eigenen Leichen im Keller, und zwar richtig große und hässliche.«
    »Ihn vertreibst du nicht so schnell«, sagte Maggie.
    »Wart’s nur ab.«
    »Willst du mit ihm schlafen?«
    »Klar will ich das, aber ich werde es nicht tun.«
    »Ich dachte, in Vegas hat alle Welt ein irrsinniges Sexleben«, sagte Maggie.
    »Ich habe ein wunderbares Sexleben, aber meistens bin ich dabei allein.«
    Maggie lachte lange und ausgiebig. »Na ja, jedem das Seine. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nichts Besseres gibt, wenn man den Richtigen gefunden hat.«
    Serena schnitt eine Grimasse. Sie war noch nicht überzeugt. »Ich habe ihn doch gerade erst kennen gelernt«, wiederholte sie.
    »Du kannst dagegen ankämpfen, so viel du willst«, sagte Maggie mit einem Seufzer. »Aber weißt du, irgendwie bin ich schon sauer. Da versuche ich jahrelang, ihn anzumachen, und du steigst einfach nur aus einem gottverdammten Flugzeug. So toll ist dein Busen auch wieder nicht.«
    »Und ob er das ist«, gab Serena zurück.
    Als er ins Büro zurückkam, konnte Stride die Atmosphäre im Besprechungszimmer nicht anders deuten, als dass Maggie und Serena im Lauf des Nachmittags die dicksten Freundinnen geworden waren. Er hängte seine nasse Jacke über eine Stuhllehne, ließ sich mit einem erschöpften Stöhnen auf einen anderen Stuhl sinken und legte die Füße auf die zerschrammte hölzerne Tischplatte.
    »Wisst ihr, wofür FBI die Abkürzung ist?«, verkündete er, »›Firlefanz und blödsinnige Ideen‹.«
    »Es sollte dir eigentlich genug sein, dich in ihrer leuchtenden Gegenwart zu sonnen«, bemerkte Maggie.
    Stride nickte. »Freut mich, dass du das so siehst. Ich habe K-2 nämlich schon gesagt, dass du dich beim nächsten Mal um die Typen kümmern möchtest.«
    »Schönen Dank auch«, sagte Maggie.
    »Wie ist die Sache mit Dan Erickson ausgegangen?«, fragte Serena. Stride stöhnte noch einmal und berichtete ihnen knapp von Dans Drohungen.
    »Ich habe dir immer schon gesagt, er ist ein Arschloch«, sagte Maggie.
    »Und du hattest Recht«, räumte Stride ein. Dann erklärte er Serena: »Maggie und Dan hatten vor ein paar Jahren eine kurze Affäre, die ein böses Ende genommen hat. Wenn ich mich recht erinnere, hat sie sein Haus abgefackelt.«
    »Das ist eine schamlose Übertreibung«, sagte Maggie. »Es war nur ein Zigarettenloch in seinem Burberrymantel.«
    »Mag sein, aber du rauchst doch gar nicht«, bemerkte Stride.
    Serena kicherte. »Ihr zwei seid wirklich wunderbar.«
    »Habt ihr was rausgefunden, während ich weg war?«, fragte Stride.
    »Wir haben den einen oder anderen Durchbruch erzielt, allerdings bei einem anderen Fall«, sagte Maggie und zwinkerte Serena zu. Stride sah, wie Serena das mit einem vernichtenden Blick erwiderte. Dann wurde sie knallrot, griff sich einen der Aktenordner vom Tisch und vertiefte sich demonstrativ hinein. Stride bemerkte, dass sie den Aktenordner verkehrt herum hielt.
    »Was für ein anderer Fall?«, fragte er.
    »Eine Art Analyse. Es ging um das wirre Gemüt des Jonathan Stride.«
    Stride musste lächeln. »Bezahlt man euch auf Stundenbasis?«
    »Du kannst uns sicher nicht bezahlen.«
    »Da habe ich ja noch mal Glück gehabt. Habt ihr zwischendurch vielleicht auch ein bisschen Ermittlungsarbeit einschieben können, während ich den Jungs vom FBI ihren Latte Macchiato serviert habe?«
    Serena legte den Aktenordner beiseite. Sie hatte die Fassung zurückgewonnen. »Nichts, was uns irgendwie weiterbringen würde. Aber immerhin kenne ich jetzt den Fall.«
    »Gut, dann kommen wir doch noch mal auf Rachels Verschwinden zurück«, sagte Stride. »Ich bin mir ziemlich sicher: Wenn wir herausfinden, was damals wirklich passiert ist, wissen wir auch, warum sie umgebracht wurde.«
    »Aber vor drei Jahren haben wir alle falsch gelegen«, sagte Maggie.
    »Mag sein, aber immerhin wissen wir jetzt etwas, das ihr damals noch nicht wusstet«, gab Serena zu bedenken.
    »Und das wäre?«, fragte Stride.
    »Wir wissen, dass Rachel am Leben war.«
    Stride nickte, stand auf und schenkte sich eine Tasse lauwarmen Kaffee ein.
    Die Klimaanlage summte hörbar und blies ihm kühle Luft auf den Kopf. »Das stimmt. Und was wissen wir sonst noch?«
    »Wir wissen, dass Rachel an dem Abend bei

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