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Unmoralisch

Unmoralisch

Titel: Unmoralisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Freeman
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nicht?«
    »Na ja, wenn die Polizei dich anhält, wie willst du dann das erklären?« Sie deutete lachend auf seinen Hosenschlitz, aus dem immer noch sein Penis heraushing.

13
    Stride wollte immer noch nicht zurück nach Hause.
    An der Kreuzung, von der aus man zu Serenas Motel gelangte, bog er stattdessen in Richtung See ab und fuhr fast automatisch den Weg, der sich längst tief in sein Unterbewusstsein eingegraben hatte, auch wenn er ihn seit langem nicht mehr gefahren war. Er dachte nicht darüber nach, wohin er fuhr. Er tat es einfach, weil sein Herz ihn dorthin zog.
    »Fahren wir an den See«, schlug er Serena vor.
    »Von mir aus.«
    Stride lenkte den Wagen durch den Canal Park und über die Brücke bis zum Point. Diesmal kam kein Schiff vorbei, das sie aufgehalten hätte. Die Stahlträger sangen unter seinen Reifen, und ein paar Sekunden später war er an dem Ort, an dem er sich immer noch mehr zu Hause fühlte als anderswo. Trotz der Dunkelheit erkannte er im Schein der Straßenlaternen, wie viel Zeit vergangen war. Einige Bäume waren sehr viel höher als früher, andere waren verschwunden. Neue Häuser waren gebaut worden, andere hatte man abgerissen. Stride war lange nicht mehr dort gewesen, aber das Leben war auch ohne ihn weitergegangen.
    Als er an seinem alten Haus vorbeikam, fuhr er langsamer. Nach einem Blick in den Rückspiegel, der ihm sagte, dass niemand hinter ihnen war, hielt er mitten auf der Straße an und ließ das Fenster herunter.
    »Da haben wir früher gewohnt«, sagte er. »Cindy und ich.«
    »So ein Haus hätte ich auch gern«, sagte Serena.
    Das Haus war gut in Schuss. Die neuen Besitzer hatten sich in dieser Saison für einen gelben Anstrich entschieden, der es sehr viel freundlicher wirken ließ, und nach den Blumenbeeten rund um die Rasenfläche zu urteilen, hatten sie offensichtlich einen grünen Daumen. Der Rasen selbst und die Büsche waren gut gepflegt, und die Zufahrt war inzwischen asphaltiert. Sie hatten eine Schaukel für die Kinder aufgestellt.
    Im Haus brannte kein Licht. Die Bewohner waren nicht da. Vielleicht schliefen sie auch schon oder lagen einfach im Bett und lauschten den Wellen, wie er es früher oft mit Cindy getan hatte.
    Stride fuhr weiter durch das dunkle, menschenleere Viertel am Point, bis zu dem kleinen Park am Ende der Straße, und stieg dann aus dem Jeep. Serena stieg ebenfalls aus. Hand in Hand gingen sie über einen sandigen Pfad, der zwischen den Bäumen hindurch zum See führte. Als sie aus dem Park traten, schien sich der Himmel über ihnen zu öffnen und ertränkte sie in einem Meer von Sternen, und das Wasser breitete sich lärmend und dunkel vor ihnen aus. Hinter ihnen fuhr ein sanfter Wind durch das Laub der Bäume. Die Wellen schwappten heran und schlugen schäumend ans Ufer. Der kleine Strand erstreckte sich verlassen und dunkel, so weit das Auge reichte.
    Stride sah, dass Serena begeistert lächelte. Sie zog ihn an der Hand zum Wasser hin, und sie gingen bis an den äußersten Rand der feuchten Sandfläche, wo die Wellen ihnen beinahe über die Füße schwappten. Alle paar Sekunden mussten sie ein paar Schritte zurückweichen, um trocken zu bleiben.
    Serena drehte sich im Kreis, um den Anblick ganz in sich aufzusaugen. Sie deutete auf die schmale Reihe von Häusern hinter ihnen, in Richtung Stadt.
    »Hier hast du gewohnt?«, fragte sie. »Warum bist du weggezogen?«
    »Andrea hat es hier nicht gefallen«, erwiderte Stride. »Und es hingen zu viele Erinnerungen daran.«
    »Tut es jetzt noch weh, wenn du hier bist?«
    Er schüttelte den Kopf. »Überhaupt nicht.«
    Serena trat ein Stück vom Wasser zurück und blickte den flachen Sandstrand entlang. »Lass uns ein bisschen hier bleiben, Jonny.«
    Stride bückte sich und rieb ein wenig Sand zwischen den Fingern. »Der Sand ist immer noch feucht von dem Gewitter.«
    »Das macht nichts.«
    Er sah es in ihren Augen. Es war ein Akt der Hingabe, ein absoluter Vertrauensbeweis. Und auch für ihn gab es keinen Weg zurück, und er wusste, er wollte nichts dagegen tun, nicht um alles in der Welt.
    Serena zog sich die Schuhe aus. Dann knöpfte sie ihre Jeans auf, ließ sie über die langen, schlanken Beine nach unten gleiten und zog sie aus. Sie reckte die Arme in die Höhe, sodass oberhalb ihres weißen Bikinihöschens ein Stück nackte Haut zum Vorschein kam. Mit beiden Händen zog sie Strides weiten Pullover, den sie immer noch anhatte, und das dunkelblaue T-Shirt darunter über den Kopf. Ihre Brüste

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