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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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wieder in ihren Augen, die mich voller Liebe anschauen. „Ich liebe dich so sehr, Heather…“
    „ Taim ingra leat“, sie beugt sich über den Tisch und gibt mir einen langen zärtlichen Kuss.
    Das wir in einem Restaurant sind, scheint sie nicht zu stören und ich gewöhne mich langsam an ihre offene Art, mir ihre Zuneigung zu zeigen.

    Wir bleiben noch eine Weile sitzen, es ist sehr gemütlich dort und nichts zieht uns nach draußen in die kalte Novemberluft.

    Jessica ist noch nicht zurück, als ich die Villa betrete. Es ist ein komisches Gefühl, obwohl ich noch hier lebe, komme ich mir vor wie ein Fremder. Dies ist nicht mehr mein Zuhause, mir kommt es auf einmal leer und kalt vor. Ich hoffe, dass ich nächste Woche die Schlüssel für das neue Haus bekomme. Es ist um etliche Quadratmeter kleiner als die Villa hier, aber ich werde mit den Menschen dort leben, die ich liebe, und das macht es wertvoller als jede noch so teure Villa.

    „Papi!“, Ben kommt eine halbe Stunde später freudig auf mich losgetapst, auch Nele begrüßt mich gewohnt stürmisch.
    „Hi“, Jessica lächelt mich scheu an und bleibt im Türrahmen stehen.
    „Wie war es bei Oma und Opa?“, frage ich die beiden.
    „Schön. Wir waren im Zoo“, strahlt Ben.
    „Hey, das ist ja toll“, ich gebe ihm einen Kuss auf die Stirn.
    „Habt ihr Möbel ausgesucht?“, erkundigt Nele sich.
    „Ja, haben wir.“
    Ich schaue zu Jessi, sie sieht ein bisschen traurig aus und es tut mir leid, dass sie das mit den Möbeln mitbekommen hat. Andererseits muss sie sich daran gewöhnen, dass ich mir ein eigenes Leben aufbaue.
    „Dann wird es also bald ernst, was?“, sie ringt sich ein Lächeln ab, das es gezwungen ist, kann man deutlich erkennen.
    „Ja, nächste Woche bekomme ich die Schlüssel, dann wird sich Heather um alles Weitere kümmern“, ich beschließe, mit offenen Karten zu spielen, auch wenn dies für Jessica vielleicht schwer ist.
    „Schön“, sagt sie leise. „Ich habe die Unterlagen für die Scheidung prüfen lassen und unterschrieben. Es müsste alles glatt gehen“, jetzt hat sie sich wieder gefasst.
    „Okay.“
    Ben und Nele wollen ganz genau wissen, wie die Möbel aussehen und wann sie kommen. Und sie fragen ungeduldig nach, wann wir ins neue Haus ziehen.
    „Bald, ihr Mäuse“, lächele ich ihnen zu, dann gebe ich ihnen noch einen Gute-Nacht-Kuss und gehe hinunter zu Jessica.

    Sie sitzt mit dem unvermeidlichen Drehbuch da, doch sie legt es fort, als ich ins Wohnzimmer komme.
    „Wie war es bei deinen Eltern?“, erkundige ich mich höflich.
    „Sie können immer noch nicht verstehen, dass wir uns wirklich scheiden lassen werden“, Jessi schaut mir lange in die Augen. „Und wenn ich ehrlich bin: ich auch nicht.“
    „Es ist sicherlich ein neues Gefühl, aber wir werden uns daran gewöhnen. Alle werden das tun .“
    „Ja, das wird wohl so sein“, seufzt sie auf. „Trotzdem bin ich wehmütig. Was soll ich in dem Riesenhaus denn alleine?“
    „Du kannst es verkaufen und dir eine schicke Wohnung nehmen. Am neuen Hafen zum Beispiel“, schlage ich ihr vor.
    „Ja, das könnte ich. Vielleicht wäre das auch eine gute Idee. Hier hängen doch sehr viele Erinnerungen drin .“
    „So kenne ich dich gar nicht“, entgegne ich sanft. „So melancholisch…“
    „Ich weiß. Mir graut vor den Veränderungen, die auf mich zukommen werden. Bis jetzt hatte alles seinen geregelten Gang…“, antwortet sie leise.
    ‚Ja, es lief alles so, wie DU es wolltest’!
    „Manchmal ist es gut, wenn alles aufgewirbelt und neu geordnet wird“, gebe ich ihr zu bedenken, dann hauche ich ihr einen Kuss auf die Stirn und gehe hoch in das Gästezimmer, das ich seit unserer Trennung bewohne.

    Ich wähle Heathers Nummer, dann fällt mir ein, dass sie ja heute mit ihren Freunden ausgeht und ich lege es wieder weg. Ich bin froh, dass ich sie nicht angerufen habe, sie soll sich nicht kontrolliert vorkommen. Doch ich muss auch zugeben, dass ich ein Gefühl der Eifersucht nicht unterdrücken kann. Ich habe Angst, sie zu verlieren, das wäre wohl das Allerschlimmste, was mir passieren könnte.
    Doch dann denke ich an diese faszinierenden grünen Augen, an ihre Liebeserklärung auf gälisch und mit einen zufriedenen Lächeln schlafe ich ein.

    Mitte der Woche ist es dann endlich so weit. Mit den Banken ist alles geregelt und Heather und ich nehmen den Schlüssel für unser Haus in Empfang. Sie hat eine Picknickdecke dabei und mit den Kindern zusammen essen wir

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