Unsere feuerrote Hexe
Prellungen hat.
„Ich würde dich lieber tragen. Der Weg zum Bad ist sonst zu beschwerlich .“
„Ich bin zu schwer“, protestiert sie schwach, doch ich kann sehen, dass ihr diese Alternative nicht so unrecht ist.
„So ein Blödsinn“, ich tippe sie an ihre Stirn, dann hebe ich sie vorsichtig hoch auf meine Arme.
Heather verzieht gequält das Gesicht, sie tut mir so unglaublich leid. „Sollen wir wirklich?“
„Bitte…“, stöhnt sie leise auf.
Im Bad angekommen stelle ich sie vorsichtig in die Dusche. „Lehn dich an die Wand an“, schlage ich ihr vor und so behutsam es mir nur möglich ist, ziehe ich ihr Shirt über den Kopf und helfe ihr dabei, ihr Höschen abzustreifen. Es ist die pure Folter für mich, ihren wunderschönen Körper so entstellt zu sehen. Die Hämatome sind jetzt viel deutlicher sichtbar und leuchten in einem spektakulären violett.
„Sieht beeindruckend aus“, versucht Heather zu scherzen, doch an ihren zitternden Knien bemerke ich, wie schwer ihr das alles hier fällt.
Ich bekomme panische Angst, dass sie hinfällt und sich noch mehr verletzt.
Rasch schlüpfe ich auch aus meinen Sachen und stelle mich zu ihr unter die Dusche. Maves Hang zu Luxusbädern sei es gedankt, dass wir beide wirklich viel Platz hier haben. Ich stelle das Wasser an und brause Heather damit vorsichtig ab.
Ich versuche, nicht sooft an die abgeschürfte Haut zu kommen, doch das gestaltet sich sehr schwierig.
„Kannst du mir auch die Haare waschen?“, bittet sie mich. „Ich krieg die Arme nicht so weit hoch…“
„Natürlich“, ich hauche ihr einen Kuss auf die Lippen und greife nach dem Shampoo. Eigentlich wäre das eine sehr schöne, intime Situation und mir fallen viele Dinge ein, die man hier anstellen könnte. Doch rasch holt mich die Realität wieder ein, als ich bemerke, wie krampfhaft Heather sich festhält.
Ich bemühe mich, so sanft und schnell wie möglich fertig zu werden und hülle sie schließlich in einen flauschigen Bademantel.
Hastig schlüpfe ich in eine Shorts und zusammen mit Heather auf dem Arm gehe ich zurück ins Schlafzimmer.
„Ich soll Hannah Bescheid geben, wenn du wach bist, damit sie die Salben auftragen kann“, erkläre ich ihr, Heather nickt nur. Zu meinem Schreck sehe ich, dass sie leise weint, ich ziehe sie behutsam in meine Arme.
„So schlimm?“
„Ich bin ein Weichei, tut mir leid .“
„Nein, bist du nicht . Du bist meine tapfere, starke Heather. Die Heldin aller pinkfarbenen Barbie-Mützchen“, grinse ich sie dann an.
Heather fängt an zu lachen, verstummt aber sofort wieder und Tränen schießen ihr erneut in die Augen.
„Ich hole Hannah …“
„Wie geht es dir, Darling?“, fragt Hannah besorgt, als sie sich zu ihr ans Bett setzt.
„Besser“, versichert diese ihr.
„Sie lügt“, antworte ich direkt. „Sie hat große Schmerzen. Aber sie wollte unbedingt unter die Dusche“, petze ich weiter.
„Das hättest du nicht tun sollen. Ich möchte, dass du diesen Tag noch im Bett bleibst . Mit viel Glück kannst du morgen versuchen zu laufen. Mit den Verletzungen ist nicht zu spaßen.“
„ Das geht schon“, antwortet Heather störrisch. „Es ist nicht so schlimm.“
„Ist es doch !“, Hannah wird energischer.
„Ich wollte eigentlich mit euch allen zusammen frühstücken“, protestiert Heather weiter, als ich sie zusammen mit Hannah anziehe.
„Kommt gar nicht in Frage“, ihre Tante schüttelt energisch den Kopf.
„Und außerdem…“, tönt es auf einmal von der Türe aus und eine grinsende Maureen erscheint im Zimmer. „Wollen wir eigentlich alle hier frühstücken. Allerdings sollte Alexander sich was anziehen“, kichert sie und mustert mich aufreizend lange. Ich bin so verblüfft, dass ich erstmal kein Wort rauskriege, dann fällt mir ein, dass ich ja immer nur noch in Shorts bin.
„Nicht, dass mich das stören würde“, lacht sie dann weiter. „Du hast einen guten Geschmack, Schwesterherz.“
„Weiß ich“, antwortet Heather leise, aber auch in ihren Augen blitzt es kurz frech auf. „Aber der gehört nur mir alleine…“
„Ich beeile mich und jetzt raus hier“, maule ich Maureen an, muss jetzt aber auch lachen.
‚Diese Frauen…’
Ich glaube, so schnell war ich selten in meinen Anziehsachen. Hannah hat sich diskret ins angrenzende Zimmer verzogen und unter den wachsamen Augen meiner Angebeteten springe ich in meine Klamotten.
„Bist du sicher, dass dir das nicht alles zu viel wird?“, frage ich sie
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