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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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nicht weiß…’
    „Kommt, wir machen das zusammen“, reißt mich Heathers Stimme wieder aus meinen Gedanken. Gemeinsam mit den Kindern räumt sie den Tisch ab.
    „Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend“, sagt sie dann höflich zu mir und geht mit den Kleinen nach oben.
    ‚Großartig. Sie ist sauer – und das nicht ganz zu unrecht’.
    Ich schmeiße wütend meine Serviette auf den Tisch und setze mich ins Wohnzimmer.
    Eigentlich hatte ich gehofft, dass sie mir Gesellschaft leistet, aber das kann ich jetzt wohl vergessen.

    Als ich höre, dass sie den Kids etwas vorsingt, gehe ich auch nach oben um Nele und Ben eine gute Nacht zu wünschen. Heather lächelt mir zwar zu, aber es wirkt etwas gezwungen.
    ‚Soll sie doch schmollen, mir doch egal! ’
    Doch der Disput mit Heather nagt an mir, ich kann mich kaum auf das Fernsehprogramm konzentrieren und gehe genervt , viel früher als sonst, ins Bett.

    Beim Frühstück ist die Stimmung dann ein wenig lockerer, aber das etwas zwischen Heather und mir steht, ist spürbar.

    In der Kanzlei verschanze ich mich dann auch sofort in meinem Büro und stürze mich auf die Arbeit, bis ein Klopfen mich aus meiner Konzentration reißt.
    Werner steht mit zwei Tassen Kaffee in der Türe und reicht mir eine an.
    „Oh danke“, sage ich freundlich und bitte ihn, Platz zu nehmen.
    „Wie war das Wochenende noch?“
    „Ganz okay, wir haben die Badesaison im Pool eröffnet“, erzähle ich ihm.
    „Hört sich doch gut an. Und warum erzählen sich dann unsere Assistentinnen, dass dir heute Morgen eine Laus über die Leber gelaufen ist?“
    „Ach? Tun sie das?“
    „Ja“, grinst Werner.
    „Ich hatte eine Meinungsverschiedenheit mit unserem Kindermädchen“, ich fahre mir genervt mit der Hand durch die Haare.
    „Noch ist sie in der Probezeit“, gibt Werner zu bedenken.
    „Ausgeschlossen, ich kann sie nicht rausschmeißen. Die Kinder hängen abgöttisch an ihr und jetzt wo Jessi auch noch so lange weg ist, wäre das für die beiden eine mittlere Katastrophe…“
    „Und worum ging es?“, erkundigt sich mein Kollege.
    „Sie wollte eventuell für einen Kunststudenten Modell stehen – also nackt“, platzt es aus mir heraus. „Ich habe ihr das untersagt.“
    „Ach ja? Schade, das Bild hätte ich mir gerne angesehen…“
    Ich antworte nicht, sondern verdrehe nur die Augen.
    „Und warum hast du ihr das verboten?“, bohrt Werner nach.
    „Na hör mal“, antworte ich empört. „Was ist, wenn das veröffentlicht wird? Was für eine Schlagzeile: ‚Das Kindermädchen der Laurins nackt’!“
    „Ach komm – wer interessiert sich schon für euer Kindermädchen ?“, lacht mein Kollege. „Ist das nicht ein bisschen übertrieben?“
    „Ich will das nicht. Die Kinder könnten das ja auch mitbekommen und das wäre kein gutes Vorbild .“
    „Wenn du meinst…“, gluckst Werner. „Allerdings kann ich verstehen, dass sie ein bisschen knatschig ist deswegen.“
    „Na, wie schön, dass du sie verstehen kann“, murre ich bissig.
    „Aber ich habe eine Idee . Ich weiß, wie du sie wieder versöhnen kannst…“
    „Ich brauche sie nicht zu versöhnen, weil sie meinen Anweisungen Folge zu leisten hat, so einfach ist das“, antworte ich ihm.
    „Warte doch mal. Das ist auch der Grund, warum ich hier bin“, Werner nestelt an seinem Jackett und zieht einen Umschlag heraus. „Ich wollte dich sowieso fragen, ob du dafür Verwendung hast“, er reicht ihn mir hinüber.
    „Was ist das?“
    „Schau doch einfach rein, Alexander“, schüttelt Werner den Kopf.
    Ich öffne den Umschlag und ziehe Tickets heraus.
    „Das ist eine VIP-Bootsfahrt zu den ‚Kölner Lichtern’. Meine Frau und ich sind an diesem Wochenende eingeladen und können nicht. Die fahren sogar von Rodenkirchen ab, ihr könnt also quasi von eurer Haustüre aus aufs Boot“, erklärt er mir.
    „Danke“, antworte ich verblüfft. Das wäre wirklich etwas für Heather, ich bin mir sicher, dass sie Feuerwerke mag, zumindest würde das zu ihr passen. „Ob die Kinder auch mitdürfen?“
    „Ich denke schon…“

    Ich bin wirklich etwas nervös, als ich am Nachmittag nach Hause fahre. Eigentlich lächerlich, ich weiß, aber dass Heather auf mich sauer ist, nagt doch mehr an mir, als ich mir gerne eingestehen würde.
    Es duftet schon verführerisch aus der Küche und ich begrüße erst einmal Petra.
    „Wo sind Heather und die Kinder?“
    „Im Garten. Hatten Sie ein schönes Wochenende?“
    Ich antworte Petra

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