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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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wundervollen Moment zerstören.
    Ich ziehe sie in meine Arme, bette ihren Kopf auf meiner Brust und fahre mit meiner Hand sanft über ihren Rücken. Es ist ein schönes Gefühl, eine angenehme Ruhe breitet sich in mir aus. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mich das letzte Mal so zufrieden gefühlt habe.
    Doch ich kann den Gedanken nicht länger von mir schieben: Dies hier ist nicht meine Frau und das, was gerade geschehen ist, war falsch.
    Ich schließe die Augen und ein Kloß breitet sich in meinem Hals aus. Ich fühle eine ungeheure Traurigkeit und Sehnsucht, für einen kurzen Moment nimmt mir dieses Gefühl den Atem.
    „Heather?“, meine Stimme ist nur noch ein Krächzen. Sie sieht auf und lächelt mir auf ihre unvergleichliche Weise zu.
    „Heather, was hier gerade geschehen ist… oh Gott, Heather…“, stammele ich nur. Sie legt einen Finger auf meine Lippen, ich küsse zärtlich ihre Fingerspitze.
    „Ich weiß“, antwortet sie. „Ich würde gerne sagen, dass ich es bereue, aber das tue ich nicht“, sie schaut mich ernst an. „Es war wunderschön, Alexander.“
    „Aber was ist jetzt?“, frage ich sie verzweifelt.
    „Das musst du entscheiden, du bist gebunden, nicht ich“, sie wirkt sehr nachdenklich, für einen Moment glaube ich sogar, dass es in ihren Augen glitzert, dann küsst sie mich wieder. „Ich kenne den Status Quo. Ich war mir bewusst, was ich tue“, fügt sie hinzu.
    „Es sollte nie wieder passieren .“
    „Das wird es aber . Das wissen wir beide nur allzu gut.“
    „Ach ja? Wissen wir das?“, hake ich nach, drohe, mich wieder in ihren Augen zu verlieren. „Bist du dir da so sicher?“
    „Sehr sicher“, lächelt sie mir jetzt frech zu. Sie haucht kleine Küsse auf meine Brust und ich spüre schon wieder dieses verräterische leichte Kribbeln.
    „Und wann genau? Weißt du das auch schon?“, seufze ich leise. All meine Bedenken lösen sich in Luft auf und ich gebe mich ihren zarten Liebkosungen nur zu gerne hin.
    „Ich würde mal sagen in den nächsten Minuten“, flüstert sie.
    Ich weiß, sie wird Recht behalten…

12

    „Alexander“, von irgendwoher höre ich ihre sanfte Stimme, doch ich will nicht die Augen aufmachen, es kommt mir so vor, als wäre ich gerade erst eingeschlafen.
    „Hey, du musst aufstehen“, beharrt sie jetzt etwas energischer.
    Unwillig blinzele ich sie an. „Was ist denn?“, knurre ich.
    „Du musst in dein Bett gehen. Ben kommt manchmal morgens zu mir gekrabbelt, er sollte keine verschlossene Türe vorfinden .“
    Ich stöhne auf und schlage mir die Hände vors Gesicht. „Das ist grausam…“
    „Ja, das ist es“, kichert Heather und verpasst mir einen energischen Schubs.
    „Ich will bei dir bleiben“, mit einem Ruck presse ich sie zurück in die Kissen.
    „Das geht nicht“, antwortet sie bedauernd.
    „Ich weiß“, meine Stimme ist auf einmal ganz heiser. Ich klaue mir schnell noch einen Kuss von ihren Lippen, sie springt auf und sammelt mit mir zusammen meine Sachen ein.
    „Geh“, sagt sie noch einmal eindringlich, dann schließt sie die Türe auf und schiebt mich hindurch.
    „Es war eine fantastische Nacht“, murmele ich.
    „Ja“, sie wird jetzt sogar ein bisschen verlegen. „Das war es.“

    Leise schleiche ich ins Schlafzimmer – in meinem eigenen Haus hoffe ich, nicht ertappt zu werden, was für eine Situation!
    Total erschöpft lasse ich mich ins Bett fallen und schließe die Augen. Sofort kommt mir Heather in den Sinn und die letzten Stunden laufen wie ein sehr anregender Film vor meinem inneren Auge vorbei.
    ‚Wenn das rauskommt, das gibt eine Katastrophe’ , warnt mein Gewissen.
    Ich weiß das, natürlich weiß ich das. Aber ich kann nicht dagegen an, obwohl ich es verzweifelt versucht habe. Heather zieht mich unglaublich an und nach dieser Nacht wird es noch schwerer, die Finger von ihr zu lassen. Und wenn ich ehrlich bin, will ich das auch gar nicht.
    Es ist unfair Jessica gegenüber - ich bin ein Ehebrecher, ich bin ein Arschloch!
    All das ist mir vollkommen klar , natürlich. Und dennoch fühle ich mich so gut wie lange schon nicht mehr.

    Die Sonne kitzelt mich im Gesicht. Als ich wach werde, steht sie schon recht hoch am Himmel. Ich schaue verschlafen auf die Uhr, es ist schon fast halb elf.
    So tief habe ich schon lange nicht mehr geschlafen, aber die Nacht hatte es auch in sich gehabt. Ich berühre meine Lippe dort, wo Heather mich gebissen hat und grinse in mich hinein. Ich habe einiges abbekommen an

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