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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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sehen, dass sie die Schwächste von den dreien ist.«
    »Er hat es versucht, dachten wir jedenfalls, aber es war eine Finte«, erinnerte ihn Justin.
    Etienne nickte.
    »Oder er fühlte sich durch irgendetwas abgestoßen, hm? Was hatte sie denn an?«
    »Bluejeans, einen Pullover und Turnschuhe«, sagte Gwyltha leicht genervt. »Was soll das schon ausmachen?«
    »Keinen Schmuck?«
    Gwyltha und Justin sahen sich an. Gwyltha runzelte die Stirn. »Eine Armbanduhr, Ohrringe – kleine goldene, glaube ich – und eine Halskette mit was dran.«
    »War die Kette möglicherweise aus Silber?«
    »Ja«, antwortete Gwyltha.
    »Da haben wir’s. Ein erster Hinweis. Er findet Silber abstoßend. Ohne diese Kette, nehme ich mal an, wäre Antonia sein erstes Opfer gewesen. Er spürte, dass sie relativ schwach war, und attackierte sie zuerst.«
    »Dann sollten wir tunlichst morgen früh den nächstbesten Juwelierladen ansteuern, sobald die Geschäfte öffnen.«
    Etienne teilte ihre Meinung. »Aber ihr müsst unbedingt darauf achten, dass es reines Silber ist. Unter Umständen hängt davon euer Überleben ab.«
    »Was gibt’s sonst noch?«, fragte Justin.
    »Was könnt ihr mir sonst noch sagen? Wie groß war er? Wie sah er aus? Wie war seine Stimme? Sprach er gut Englisch oder mit einem Akzent?«
    »Größer als Justin, schwerer gebaut. Die Stimme …« Gwyltha dachte nach. »Ein Akzent, möglicherweise amerikanisch.«
    »Eindeutig amerikanisch, würde ich sagen«, fügte Justin hinzu. »Dunkle Haare, schlechter Atem.«
    »Und es gibt eine Verbindung zu Elizabeth Connor, unserer Angela«, sagte Toby. »Sieht so aus, als sollten wir dort ansetzen.«
    »Aber wo ist das? ›Dort‹?«, fragte Angela. »Ein Park in Chicago? Janes Haus? Allem Anschein nach ist er – oder ein anderer Vampir – da gewesen. Jane sagte, Vlads Leute hätten die Verfolgung aufgenommen. Es ist klar, dass er mich kennt, und höchstwahrscheinlich hat er mich auch abgemurkst. Und er mag kein Silber. Nicht sehr viel, woran man sich halten könnte.«
    »Vielleicht«, sagte Etienne, »finden wir ja noch mehr heraus. Er ist bis jetzt nur nachts gesehen worden, richtig? Vielleicht schläft er tagsüber.«
    »Nein. Sam hat ihn gestern Nachmittag auf dem Nachhauseweg von der Schule gesehen. Es war schon spät, aber noch hell draußen. Tageslicht kann ihm nichts anhaben.«
    »Toll«, murmelte Toby. »Somit kann er sich jederzeit frei bewegen.«
    »Also«, sagte Etienne, »die Sache mit dem Silber können wir als fix betrachten. Wäre er Tagesschläfer, würde ich sagen, er kommt aus Nordafrika oder aus dem Osten. Wir wissen nichts über seine Verwandlungs- oder Flugfähigkeiten. Aber wir wissen, dass er das Auto der schnelleren Art zu reisen vorzieht. Daraus ergäbe sich vielleicht für uns der Vorteil, schneller und mobiler zu sein. Fassen wir zusammen: Er ist immun gegenüber Tageslicht, reagiert auf Silber, und er ist möglicherweise unfähig, zu fliegen oder sich zu verwandeln. Gab es Spuren von Erde? In seinem Hotelzimmer oder in seinem Auto?«
    »Darauf hab ich gar nicht geachtet«, sagte Justin.
    Etienne runzelte leicht die Stirn. »Damit hätten wir zwei Möglichkeiten. Immerhin etwas. Ich würde sagen, er kommt entweder aus den europäischen Teilen Russlands oder aus Mittelamerika. Ein weites Feld, ich gebe es zu, aber …«
    »Gibt es Schwachstellen im einen oder anderen Fall?«, fragte Gwyltha.
    »Erstere vertragen kein Holz – man muss sie jedoch nicht pfählen, es reicht schon ein gehöriger Schlag auf den Kopf. Ganz barbarische Kolonieführer lassen Vampiren, die in Ungnade gefallen sind, von ihren menschlichen Dienern zur Strafe hölzerne Halskrausen anlegen.« Die Vorstellung ließ ihn erschaudern.
    »Und wenn er aus Mittelamerika kommt?«
    Etienne lächelte Gwyltha zu. »Nicht ganz so leicht, befürchte ich. Sie reagieren auf bestimmte Kräuter aus dem Dschungel, aber darüber hinaus sagt man auch, dass sie sich von Zaubersprüchen und Magie abschrecken lassen.«
    »Welche Art von Zauber?«, fragte Angela.
    »Woher sollte ich das wissen? Ist doch nicht mein Metier.«
    »Aber meines.«
    Wieder herrschte schockiertes Schweigen.
    »Du willst mit Zaubersprüchen gegen diese Kreatur vorgehen?« Angela war sich nicht ganz klar, ob Gwyltha empört war oder ob sie sich lustig über sie machte.
    »Warum nicht? Von Tom weiß ich, dass Hexen versucht haben, Kit zu ermorden. Sie hatten die Macht dazu. Ich dagegen setze meine Kräfte nicht zerstörerisch ein, sondern

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