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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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ein wenig.
    Eine Stunde später befanden sie sich in der Luft, mit Simon am Steuer unterwegs in Richtung Westen.
    Die Sichtverhältnisse waren hervorragend; in Exeter wurden sie von einem bereitstehenden Wagen erwartet. Simon blieb am Flughafen zurück; Tom chauffierte Angela und Gwyltha auf einer Brücke über das Flüsschen Exe hinweg und durch die Landschaft von Devon in Richtung Totnes. Angelas flaues Gefühl im Magen verstärkte sich. Es war eine Sache, sicher in Toms Wohnzimmer geborgen eine große Lippe zu riskieren. Hier unten sahen die Dinge schon ganz anders aus.
    Der Nachmittag verging, und es dämmerte. Bald würde Etienne aufwachen. Sie stellte sich ihn und Toby vor, wie sie gemeinsam am Telefon warteten. Justin würde mittlerweile wieder bei Stella zurück sein und Sam versichern, dass alles in Ordnung sei, während sie selbst im Begriff war, sich als lebender Köder zu präsentieren.
    Meile um Meile schwand ihre Zuversicht immer mehr. Dabei hatte sie jetzt die Führungsrolle inne – die unweigerliche Konsequenz, wenn man anderen die Richtung vorgab. Wie ging es nun weiter? Wann genau sollte sie Dad anrufen und die Falle auslegen? Unmittelbar nach dem Vollmondritual? Oder kurz davor? Nicht zuletzt hing das davon ab, wo genau sich Laran nun aufhielt. Vorausgesetzt, er war schnell, auch wenn er sich nicht verwandeln oder fliegen konnte, was wiederum bedeutete, man schenkte Etienne Glauben, wie lange würde er brauchen, von seinem jetzigen Aufenthaltsort dorthin zu kommen, wo sie sich nach der Zeremonie befand? Und wie stark musste sie letztendlich sein? Von Laran wusste sie lediglich, dass er in der Lage war, Justin und Gwyltha zu überwältigen, aber sie wusste nicht, wie stark er wirklich war.
    Schluss damit! Sie geriet ja geradezu in Panik, dabei war nichts in ihrer Lage wichtiger als ein kühler Kopf.
    Als würde er ihre innere Unruhe spüren, nahm Tom sie bei der Hand und drückte sie fest. »Du bist nicht allein, vergiss das nicht.«
    Richtig. Sie war ja zusammen mit Vampiren unterwegs.
    Sie unterdrückte ein nervöses Kichern. Ihr Instinkt hatte sie so weit gebracht. Nun galt es, dranzubleiben.
    Laran hatte die Nase gründlich voll: von diesem Wetter in Devon, diesem Zirkus um Elizabeth und überhaupt. Verdammt, wenn er sich nur von diesem Auto nicht hätte trennen müssen. Er überlegte schon, sich irgendein anderes unter den Fangzahn zu reißen, entschied sich aber dann doch, es nicht zu tun. Die Stadt wimmelte nur so von Polizisten. Nachdem er sich an John Marshs gänzlich unmöglicher Garderobe bedient und saubere Sachen angezogen hatte, krallte er sich das Telefonbuch, das, obschon vollgesogen von Mavis Marshs Blut, noch durchaus lesbar war, fand auch prompt die Adresse dieser gewissen Merchant und machte sich auf den Weg.
    Das Royal Oak würde er großräumig meiden, solange der Rummel mit der Polizei und den Instandsetzungsarbeiten noch anhielt. Trotzdem fand er dank eines Stadtplans und der eifrigen Mithilfe eines dummen alten Weibs bald den richtigen Weg. Das Haus dieser Merchant erwies sich als erbärmliche kleine Hütte in einer Straße mit anderen erbärmlichen kleinen Hütten, aber irgendwie passte es zu einer Sterblichen, die bald tot sein würde.
    Eigentlich konnte er sich nicht beschweren. Mariposa war abgewickelt, die Marshs ruhig gestellt. Nun galt es noch, sich dieser Miss Elizabeth Connor anzunehmen, und sie hatten sämtliche Schäfchen wieder im Trockenen.
    Letzteres konnte er von sich im Moment nicht behaupten! Aber seine Geduld würde sich lohnen und Elizabeth hier auftauchen. Wenn sie ihm schon im Royal Oak durch die Lappen gegangen war, würde er sie heute Abend hier erwischen. Piet könnte unter Umständen sauer reagieren, würde sich aber nach ein paar zärtlichen Saugereien schnell wieder beruhigen. Kaum jemand war so leicht zu beeinflussen wie Piet Connor.
    Den überwiegenden Teil der Strecke von Exeter fuhren sie durch Devon-typischen Nieselregen. Als Tom auf den Parkplatz vor dem Royal Oak einbog, dämmerte es bereits, und es lag eine trübe Stimmung über der Stadt. Das Royal Oak wirkte ebenfalls verändert. Beinahe traurig. Unsinn! Wie konnte ein Gebäude traurig wirken? Gestern noch und in den letzten paar hundert Jahren war alles in Ordnung gewesen.
    Aber etwas war doch anders. Zwar wurde schon fleißig aufgeräumt, aber der Bereich, wo sich die Rezeption befand, sah aus, als hätte jemand mit dem Vorschlaghammer darin gewütet, und im Speisesaal gab es die

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