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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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ist, sondern das Ziel ihrer Reise.«
    »Sie wollte nach Totnes, um den Laden zu finden, aus dem ihre Jacke kommt.«
    »Totnes liegt in Devon. Da fahren wir nicht hin.«
    Sie runzelte die Stirn, als sie darüber nachdachte. »Mit ›wir‹ meinst du Vampire?«
    »Richtig.«
    »Ich vermute mal, es gibt einen guten Grund, warum wir Devon meiden sollten?«
    Dieser unterschwellige Sarkasmus ärgerte ihn, aber mehr als das beschäftigte ihn der Schock, der sie gleich treffen würde. Er beugte sich nach vorne und nahm ihre Hände. »Die Anfänge liegen weit vor meiner Zeit, sogar noch vor der Ankunft der ersten Römer überhaupt. Wir meiden den Westen des Landes, Cornwall, Devon, Somerset und Teile von Dorset sowie fast ganz Wales.« Sie hörte zu und nickte dabei. Zwischen ihren Augenbrauen bildete sich eine Furche. »Diese Teile Britanniens sind eine Hochburg der Zauberei, und es wimmelt dort geradezu von Hexen.«
    »Und deshalb werden sie von Vampiren gemieden?« Er nickte. »Aber Angela ist kein Vampir.«
    »Nein. Weshalb sie vielleicht unerkannt durchkommt, sollten sie aber entdecken, dass sie vampirischer Abstammung ist …«
    »Was dann?« Ihre Augen weiteten sich. »Ist sie in Gefahr?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Stella, wir haben mit denen nichts zu schaffen und sie nichts mit uns. So sieht es aus.«
    »Aber warum?«
    Damit hätte er rechnen müssen; warum also hatte er ihr das alles nicht schon früher erzählt? Weil es andere, wichtigere Dinge gab, über die sie Bescheid wissen musste. »Die Anfänge reichen sogar noch bis vor Gwylthas Zeit zurück, und sie wurde im ersten Jahrhundert vor Christus zur Vampirin gemacht.«
    »Ich dachte, mit ihr hat alles begonnen.«
    »Sie begründete unsere Kolonie, als die Druidenherrschaft sich auflöste.« Stella nickte und beugte sich vor, um auch kein Wort zu verpassen. »In den Zeiten davor, lange bevor meine Leute – die Römer – kamen, herrschten hier die Druiden mit ihrer Zauberkraft und altem Wissen. Ich nehme an, als der erste Nachkomme des wiederauferstandenen Abel auf diese Insel kam, hat das gar niemand bemerkt. Als wir mit der Zeit immer mehr wurden, fiel den Hohepriestern auf, wie mächtig wir sind, und Vampire wurden in den innersten Kreisen der Priesterschaft zugelassen. So wie eben Gwyltha auch. Manche Vampire wurden sogar wie Götter verehrt, aber allmählich zerfielen die beiden Gruppierungen, möglicherweise bedingt durch Misstrauen, Eifersucht oder Angst, wer weiß.«
    »Als die Druiden dann in der Folgezeit samt ihrer Zauberkunst gen Westen und in die walisischen Berge flohen, blieben wir zurück und lebten im Verborgenen weiter. Als Gwyltha mich gemacht hat, waren wir bereits ein vollkommen unscheinbarer und unsichtbarer Teil der Bevölkerung. Das war und ist bis heute eine Grundbedingung für unser Überleben. Wir hielten unsere wahre Natur weiter bedeckt und blieben in unserem Teil des Landes. Sie blieben bis heute in ihrem.«
    »Gibt es keine Hexen im übrigen Teil des Landes?«
    »Ein paar, aber davon sind die meisten Amateure, Spieler harmloser Spielchen. Die wahren Hexen der alten Lehre sind mit ihrer Zauberkunst geflohen, und seit der Zeit sind wir auf strikte Trennung bedacht.«
    »Was geschieht, wenn dieser Grundsatz verletzt wird?«
    »Das letzte Mal, als sich ein Hexenzirkel mit uns anlegte, haben sie versucht, Kit auszulöschen.«
    »Kit Marlowe, Dixies Kit?« Das war zu viel. Schockiert und in großer Sorge riss Stella die Augen auf und sprang hoch. »Wir müssen Angela warnen!«
    Er stand auf und zog sie zu sich heran. »Ich glaube nicht, dass sie sich in unmittelbarer Gefahr befindet. Der Übergriff auf Kit war von langer Hand und für einen Zeitpunkt geplant, zu dem er am schwächsten war.« Er strich über Stellas dunkles, kurz geschnittenes Haar, um sie zu beruhigen. »Sie sollte nur möglichst schnell zurückkommen. Ich würde ja anrufen, aber auf dich hört sie wahrscheinlich eher. Mir unterstellt sie gleich wieder, ich spiele den großmächtigen Vampir.«
    »Könnte gut sein.« Stella hielt inne. »Ich will sie aber auch nicht erschrecken. Ich sage ihr einfach, es hat sich etwas ergeben, weshalb sie so schnell wie möglich nach Hause zurückkommen muss.«
    Sie hätte es ihr gesagt, wenn sie sie erreicht hätte. Im Hotel wurde über Minuten hinweg immer wieder versucht, Angela auf ihrem Zimmer zu erreichen, aber es antwortete niemand. Die Dame von der Rezeption versicherte Stella, sie würde

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