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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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ich dir berichten, was ich gestern herausgefunden habe.«
    »Dass du hierhergekommen bist, um Wildgänse zu jagen?«
    Darauf hätte sie ihm am liebsten überhaupt nichts mehr gesagt. Aber er war stark genug, sie einfach huckepack wegzutragen, und wenn er seine Vampirmethode der Bewusstseinskontrolle anwendete … Sie lächelte so süß sie nur konnte. »Ganz und gar nicht. Ich habe einen Hinweis auf jemanden, der vielleicht wissen könnte, wo sich Mariposa befindet, und auch sonst habe ich einige interessante Entdeckungen gemacht.«
    »Ach ja?«
    Seine unterkühlte Skepsis konnte er sich sparen. »Genau. Nach dem Frühstück werde ich dir Bericht erstatten.«
    Zur Hölle mit diesem Mann! Er fragte nicht einmal! Trank lediglich zwei Tassen Kaffee, während sie Speck mit Würstchen verschlang.
    Angela wäre beinahe geplatzt, als sie endlich zu erzählen begann, was höchstwahrscheinlich sogar seine Absicht gewesen war. Mit ihrer verdammten Selbstkontrolle konnten Vampire einen in den Wahnsinn treiben.
    Sie verließen das Royal Oak und spazierten am Fluss entlang. Dieser führte wegen der Winterregen eine Menge Wasser, und die gegenüberliegende Insel war halb überflutet. Der bedeckte Himmel verbesserte ihre Stimmung nicht gerade. Sie bewegten sich nicht auf Mr Lees Laden auf der High Street zu, sondern direkt davon weg, aber Angela war sich sowieso nicht sicher, ob sie Lust hatte, mit Tom dorthin zu gehen. Wenn er ihre Unternehmungen so leichtfertig abtat, würde sie auch alleine zurechtkommen.
    »Was hast du denn herausgefunden?«, fragte Tom und sah dabei über den Fluss. Die winterkahlen Bäume waren wohl einiges interessanter als irgendeine Entdeckung von ihr.
    »Es gibt da einen alten Mann, einen Flickschuster, der sein Geschäft schon seit Jahren betreibt und alle Lederläden im ganzen Umkreis kennt.« Sie hielt inne. »Und das Nächste, ich kann Karten lesen.« Das bewirkte ein Zucken einer Augenbraue. »Und wenn ich wütend werde, verändert sich mein Gesicht.«
    Das erregte seine volle Aufmerksamkeit. »Wie denn?«
    Sie erzählte es ihm.
    Er reagierte eher verärgert als beeindruckt. »Wie konntest du so unbesonnen sein, einer Gruppe Sterblicher gegenüber so zu reagieren?«
    »Unbesonnen? Hätte ich lieber einfach nichts tun sollen und sie mich überfallen lassen?«
    »Wenn du bei mir geblieben wärst, wärst du erst gar nicht in diese Situation geraten.«
    »Willst du damit sagen, dass eine Riesenstadt wie London sicherer ist als dieses Nest?«
    Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt, und sie standen gefährlich knapp davor, aneinanderzugeraten.
    »Du wärst sicherer, weil ich mich darum kümmern würde!«
    »Genau. Indem du mich einsperrst!«
    »Ich habe dich nie eingesperrt.«
    Okay, hatte er nicht, aber … »Tom, du wolltest mich rund um die Uhr im Haus behalten, es sei denn, du hast mich begleitet.«
    »Angela, du hast keine Ahnung, welche Gefahren auf dich lauern.«
    »Nach drei Nächten in den Straßen von Chicago weiß ich sehr wohl, was Gefahr bedeutet.« Sie verstummte; ihr Bewusstsein blockierte schockbedingt wie immer bei diesen plötzlichen Erinnerungsschüben, aber dieses Mal erschauderte sie vor einem kalten Hauch von Furcht. »Tom!« Ihre Stimme klang dünn vor Angst. »Woher weiß ich denn, dass es drei Nächte waren? Und warum ist es so schlimm?« Die Erinnerung an die Schreckensnächte ließ sie erbeben, während sich sein Arm um sie legte. Ihr Zittern verstärkte sich noch, ehe es nachließ. Es war dieselbe Angst, die ihre Albträume auslöste und sie schreiend aufwachen ließ.
    Tom drückte sie fester und zog sie zu sich heran, während er alles tat, um ihr aufgewühltes Inneres zu besänftigen. Der Schrecken war schlimmer als beim letzten Mal. Er versuchte herauszulesen, was diese Ängste hervorrief, aber er fand nur blinde Emotionen.
    Er hatte große Lust, die Kreatur, die ihr das angetan hatte, durch ausgiebiges Foltern zu töten. Er drückte sie nun ganz eng an sich und lenkte mit aller Willenskraft Ruhe in ihren furchtvollen Geist. Ihr Schluchzen ließ nach, und er reichte ihr sein Taschentuch. Sie wischte sich über die Augen, schniefte ein paar Mal und sah mit rot geränderten Augen zu ihm auf. »Tut mir leid, Tom.«
    Er küsste ihre Stirn, labte sich an der Süße ihrer Haut, aber nun war nicht die Zeit, sich solchen Gelüsten hinzugeben, nicht wenn sie schier zu zerbrechen drohte. »Was denn? Weil du mein Hemd ruiniert hast? Mach dir deswegen keine Sorgen, wozu gibt es

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