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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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»Sie möchten wirklich, dass ich mich mit einer selbst ernannten Hexe treffe? Wir haben mit denen nichts am Hut.«
    »Sie ist eine Frau, die ihre Tochter verloren hat – im wahrsten Sinn des Wortes –, und Sie haben zwei umherirrende junge Frauen gefunden.«
    »Und was ist, wenn keine der beiden ihre Tochter ist?« Eine Menge Ärger für nichts.
    »Und wenn doch?« Zeke hatte recht, aber er konnte sich nicht vorstellen, wie gefährlich ein solches Treffen mit einer Hexe war. Verdammt, eine genaue Vorstellung hatte nicht einmal er, aber er hatte gehört, was sie Marlowe angetan hatten. Vlad schüttelte den Kopf. Er hatte Jane und Angela aufgesammelt und damit die Verantwortung für sie übernommen. »Ich werde mich mit ihr treffen. Ich bestimme den Ort.«
    »Und welchen Ort darf ich ihr nennen?«
    Fast hätte er sie schon ins Strigoica kommen lassen, seine Gothic-Bar, um sie mit allen Klischees zu konfrontieren, aber er hatte es schließlich mit einer trauernden Mutter zu tun. »Ich treffe sie in Joe’s Java, morgen. Um Viertel vor zwölf, Mitternacht. Ich werde an einem der Tische draußen warten.«
    Zeke nickte. »Ich werde es ihr sagen.« Er schien zufrieden, dass er seinen Führer von einem Treffen mit dieser nervtötenden Sterblichen überzeugt hatte.
    »Wie nehmen Sie Kontakt mit ihr auf?«
    »Ich werde sie anrufen. Sie hat mir ihre Nummer gegeben.« – »Wie hat sie denn mit Ihnen Kontakt aufgenommen?« Er nahm nicht gerade an, Zeke stünde in den Gelben Seiten unter der Rubrik Vampire und Wiedergänger.
    »Es war merkwürdig. Zum ersten Mal hab ich sie in der Chicago Elevated gesehen. Sie ist die Art Frau, die einem auffällt. Sie stand einfach da auf demselben Bahnsteig wie ich oder nahm denselben Zug. Ich hab mir nichts dabei gedacht; immerhin fahren jeden Tag dieselben Leute mit demselben Zug. Vor einer Woche oder so kam sie dann in mein Büro geschneit und verlangte ganz unverhohlen nach einem Treffen mit dem Verantwortlichen für unser ›Nest‹, wer immer das sei. Es hat eine Weile gedauert, bis ich überhaupt wusste, was sie meinte. Als ich zögerte, sah sie mir in die Augen und sagte, sie wisse genau, dass ich ein Vampir bin und dass sie nicht eher gehen würde, bis ich ihr sagte, wer der Führer des Nests sei. Ich hab versucht, sie abzuwimmeln, aber ohne Erfolg. Die ist vielleicht hartnäckig. Sie war nicht gerade erfreut, als ich ihr sagte, Sie seien außer Landes. Darauf kam sie jeden Tag und fragte, wann man Sie zurückerwartet. Nicht aggressiv. Nicht bedrohlich. Nur beharrlich. Und da Sie seit ein paar Tagen zurück sind …«
    »Ich könnte sie Ihnen auch ganz vom Leib schaffen.«
    Vlad grinste.
    Etwas Bewusstseinskontrolle, und schon würde die Lady vergessen, ihn oder Zeke jemals gesehen zu haben. Zum Teufel noch mal, er würde, wenn er schon dabei war, gleich das ganze Wissen um Vampire auslöschen, und zwar wie es sich gehörte und nicht wie dieser Metzger, der Janes und Angelas Gehirne ruiniert hatte. Und was die Möglichkeit einer Verbindung betraf – unwahrscheinlich in einer Stadt mit gut zwei Millionen Einwohnern. Dass sie Zeke als Vampir erkannt hatte, war bedenklich, aber er würde ein paar Koloniemitglieder in unmittelbarer Rufweite zu diesem Coffeeshop positionieren, nur für den Fall …
    Um halb zwölf setzte sich Vlad an einen Tisch vor Joe’s Java. Die Nacht war bitterkalt. Kein Wunder, dass Chicago den Beinamen »Windy City« trug. Nicht dass ihm Minusgrade etwas ausgemacht hätten. Er faltete seinen Mantel zusammen und legte ihn über die Stuhllehne. Mit seinem Seidenrolli und der leichten Sommerhose würde er in der frostigen Nacht richtig auffallen, aber warum sollte er seine wahre Natur verbergen? Das könnte der Dame vielleicht Respekt einflößen.
    Wenn nicht, dann war Vlad Tepes eine gute Partie für jede x-beliebige Sterbliche.
    Er lehnte sich zurück, blickte auf die leere Straße und wartete.
    Das Taxi kam auf die Minute pünktlich. Vlad rührte sich demonstrativ nicht vom Fleck, als sie ausstieg und in seine Richtung blickte. Sie war groß gewachsen, trug einen Kamelhaarmantel mit Kapuze, Stiefel und Lederhandschuhe. Trotz der Handschuhe steckte sie die Hände in die Taschen, sobald sie den Fahrer bezahlt hatte. Kalt? Oder suchte sie Rückhalt bei einer Waffe? Immerhin waren sie hier in Amerika. Vielleicht eine Pistole mit Kugeln aus Silber? Er gestattete sich ein meckerndes Lachen.
    Ihre Absätze klickten auf dem Gehweg, als sie näher kam und in einigen

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