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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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damit geholfen ist.«
    »Wir können die Macht der Göttin anrufen. Aber etwas so Schlimmes rückgängig zu machen, wie es Angela widerfahren ist …« Sie zögerte. »Sie können sich nicht denken, wer ihr das angetan hat?«
    »Zum jetzigen Zeitpunkt ist mir in erster Linie daran gelegen, dass Angela ihr Gedächtnis wiedererlangt. Um den Übeltäter kümmern wir uns später.«
    »Es war einer von euch, nicht wahr?«
    »Nein, keiner von uns. Ein Agent des Bösen: das Zerrbild eines Vampirs.«
    »Manche von uns sagen, alle Vampire sind verkommene Kreaturen.«
    »Und manche Vampire sagen, alle Hexen bringen Unheil.«
    »Sie nicht?«
    Er hätte es gesagt – bis vor einer Stunde vielleicht. »Angela hat alles darangesetzt, mich umzustimmen.«
    Meg lächelte. »In zwei Tagen, Vampir. Haben Sie ein Auto?«
    Auf sein Nicken hin langte sie nach einem Notizblock neben der Kasse. »Bitteschön«, sagte sie, nachdem sie ein paar Minuten lang geschrieben hatte. »Meine Adresse und eine Anfahrtsskizze vom Royal Oak aus. Der Mond geht um elf Uhr auf. Sehen Sie zu, dass Sie möglichst früh da sind. Angela darf sich mir anschließen. Sie« – sie hielt inne – »haben, als Ungläubiger, keinen Zugang zu unseren Riten.«
    Das sollte kein Grund zur Sorge für sie sein. »Also gut. Ich werde Angela hinbringen.« Und ihr verdammt nahe bleiben.
    »Dann können Sie ja jetzt meinen Laden aufsperren, damit ich im Geschäft bleibe.«
    Er tat noch mehr für sie. Als er die Tür aufsperrte und das Schild umdrehte, kamen gerade zwei Frauen vorbei und blieben vor dem Fenster stehen, um einen Blick hineinzuwerfen. Tom wünschte ihnen einen »Schönen Nachmittag«, und als sie zu ihm hersahen, setzte er die Vorstellung in ihre Köpfe, dass es drinnen doch garantiert etwas geben würde, das sie dringend haben müssten.
    Er verzichtete darauf, in Windeseile zum Hotel zurückzurasen, und begnügte sich stattdessen mit einem flotten Fußmarsch. Zeit zum Nachdenken, die brauchte er jetzt dringend. Die Probleme, die diese ganze Angelegenheit für die Kolonie aufwarf, würde er schon in den Griff bekommen. Seine Hauptsorge galt jetzt Angela und nur Angela. Meg hatte verdammt recht! Es hatte ihn schwer erwischt. Und allen ihren Einwänden zum Trotz würde er an Angela kleben wie Leim.
    Zurück im Royal Oak, kam er an der nicht besetzten Rezeption vorbei und blieb stehen. Auf der polierten Theke lag ein Zimmerschlüssel. Ein Schlüssel mit der Nummer seines Zimmers auf dem Messinganhänger. Wie konnte das sein? Er hatte den Schlüssel oben bei Angela zurückgelassen. Er packte ihn und rannte, drei Stufen auf einmal nehmend, die breite Treppe hinauf. Für den Flur brauchte er nur Sekunden, und schon stürmte er, fast gewaltsam, in das Zimmer. Das Bett war leer, Angela war verschwunden.
    In Sekundenschnelle rannte er ins Bad, dessen Teppich noch feucht war, und zurück in das verlassene Wohnzimmer. Leer! Ihre Zahnbürste und die Schminksachen waren noch im Bad, und auf dem Boden verstreut lagen ihre Sachen. Sie hatte ihn nicht verlassen, aber wo verdammt war sie? Abel gebe ihm Kraft! Er würde anfangen zu altern, wenn Angela so weitermachte. Warum konnte sie nicht einfach weiterschlafen? Wie konnte sie überhaupt aufwachen? Bei der Stärke des Zaubers, mit dem er sie belegt hatte, war das eigentlich unmöglich.
    Am Fernsehschirm hatte sie einen Notizzettel angeklebt – mit Seife, bemerkte er, als er ihn abzog.
    »Tom«, hieß es da. »Erstens. Wage es nie wieder, deine Vampirtricks an mir auszuprobieren. Mein Kopf tut mir mehr weh als nach der Ghulattacke auf die Straßenräuber. Zweitens. Ich bin in der Bibliothek, um dort was nachzulesen. Drittens. Folge mir nicht. Du bist allein verschwunden. Nun bin ich dran. Viertens. Ich liebe dich.«
    Was erwartete sie? Dass er herumsitzen und warten würde, bis sie zurückkam? Dabei hatte er vor einer Stunde genau dasselbe getan. Er hatte sich auch allein aus dem Staub gemacht.
    Er setzte sich aufs Bett, strich mit den Händen über das mittlerweile kalte Laken, das nach Angela und Zärtlichkeiten roch, und beschloss, auf ihre Rückkehr zu warten.
    Sein Entschluss währte genau 37 Sekunden. Er zählte.
    Er konnte nicht einfach dasitzen. Dazu war die Sorge zu groß, ihr könnte etwas zustoßen. Nun gut, gegen Angreifer konnte sie sich ja bestens wehren. Er lachte. Eine Frau, die Straßenräuber kurzerhand in die Flucht schlug, würde bei ihm höchstens graue Haare verursachen. Aber es war doch unwahrscheinlich,

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