Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliche Lust

Unsterbliche Lust

Titel: Unsterbliche Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thornton
Vom Netzwerk:
sich:
Gripp
greift an.
    Sasha starrte erhitzt und sprachlos auf die attraktiven jungen Männer, fotografische Repliken des Liebhabers der unglücklichen Lady Amelia Asher, deren Schicksal sie nun schon seit Wochen verfolgte. Sie starrte und starrte, sie begann keuchend zu atmen, ihre Haare lösten sich aus dem sorgfältig geflochtenen Zopf, ihre Nippel spannten sich, in ihrem Bauch rumorte es, ihre Schenkel zitterten, und ihr Slip wurde feucht. Wieso sahen die beiden Models aus wie er? War die Ähnlichkeit mit dem Mann in Lady Amelias Porträt wirklich so groß, oderverlor sie allmählich den Verstand? Sie schaute auf die beiden so unheimlich vertrauten Männer, dann merkte sie, wie die Gesichter langsam verschwammen.
    «Sasha? Wie weit bist du mit den Fotos? Hast du schon einen Favoriten?»
    Sashas Kopf ruckte herum. Ihre Augen nahmen einen Moment lang die Umrisse einer Gestalt im Türrahmen wahr, irgendwie undeutlich, als stünde die Gestalt im Nebel. Aber dann schärften sich die Konturen, und sie erkannte Valerie.
    Ohne auf eine Antwort zu warten, trat Valerie ins Zimmer, dessen Tür sie, ohne anzuklopfen, geöffnet haben musste, dachte Sasha. Jetzt stand Valerie neben Sashas Sessel und blickte auf das Foto, das Sasha so gefangen genommen hatte. Mit einem ausgestreckten Finger strich sie über die Wange des Models auf dem Schemel, dann über den breiten Brustkorb und über den muskulösen Bauch.
    Sie tat das mit so unverhohlener Lust, dass Sasha sich unbehaglich zu fühlen begann – unbehaglich und eifersüchtig. Es sah fast so aus, als bildete sich ihre Chefin ein, die warme Haut des Models unter den Fingerspitzen zu fühlen. Dabei hatte Sasha bisher – völlig irrational – geglaubt, die beiden Männer gehörten ihr.
    «Dieser hier ist ein Schatz, das sieht man auf den ersten Blick», sagte Valerie verträumt, und mit einem langen Fingernagel fuhr sie über die Brust des sitzenden Mannes. «Sie sind beide gut. Ist es das einzige Foto von ihnen?»
    Bevor Sasha antworten konnte, betrachtete Valerie das Foto genauer, und ein verwirrter Ausdruck trat in ihre Augen. «He, ich kann mich nicht erinnern, die beidenin dem Stapel gesehen zu haben. Wer sind diese Jungs? Sie sind ganz anders als die Models, die sonst beim U S-Marketing eingesetzt werden.» Neugierig drehte sie das Foto um. «Also, das ist merkwürdig», murmelte sie, mehr zu sich selbst.
    Sie sah Sashas gehobene Augenbrauen und erklärte: «Alle Agenturen, die uns Probeaufnahmen schicken, schreiben zur Sicherheit alle wichtigen Daten des Models auf die Rückseite der Fotos.»
    Sasha nickte stumm, und Valerie fragte ungeduldig: «Und warum steht hier nichts?» Sie hielt Sasha die weiße Rückseite des Fotos hin.
    Valerie nahm wahllos Fotos aus dem Stapel auf Sashas Schreibtisch, und dabei stieß sie fast die Kaffeetasse zu Boden, so aufgeregt war sie. Valerie drehte jedes Foto um und überzeugte sich, dass alle die geforderten Angaben enthielten.
    «Seltsam», murmelte sie kopfschüttelnd, «die anderen scheinen alle korrekt zu sein. Nun ja, wir können natürlich die Agentur anrufen, wenn wir die beiden großartig aussehenden Jungs buchen wollen.»
    Sasha war darauf bedacht, dieses eine Foto nicht unter den zahlreichen anderen zu verlieren, und stapelte sie wieder, wobei sie ihr Lieblingsbild zuunterst legte, damit Valerie es nicht noch einmal in die Hand nehmen konnte.
    «Aber für eine Werbekampagne sind sie alle ein wenig zu frivol, findest du nicht auch?», murmelte Sasha. «Selbst unsere Konkurrenz, die gelegentlich übers Ziel hinausschießt, würde sich diese Offenheit nicht trauen.»
    «Wahrscheinlich hast du recht», sagte Valerie und nahm den Stapel wieder an sich. «Das sind ja auch nurVorschläge der Agentur, damit wir einen Eindruck von den Models bekommen. Ich schätze, dass die Kreativen der Agentur ein bisschen übermütig geworden sind. Ihr Auftrag lautete lediglich: ein neues Gesicht für
Gripp
zu finden.» Sie sah Sasha an. «Ist dir ein Model im Gedächtnis geblieben? Glaubst du, dass eins von ihnen für die britische Kampagne in Frage kommt?»
    «Ja, das glaube ich schon.» Sasha versuchte lässig zu klingen, als sie den Stapel in Valeries Armen durchstöberte und schließlich das Foto der beiden geheimnisvollen Männer herauszog. «Kann ich das bis nach den Interviews behalten?»
    Sie wich dem spöttischen Blick ihrer Chefin aus, die ihr das Foto reichte. «Ja, ich hatte den Eindruck, dass du die beiden auf der Liste hattest»,

Weitere Kostenlose Bücher