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Unsterbliche Lust

Unsterbliche Lust

Titel: Unsterbliche Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thornton
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weiß, dass Johnny Blakeley – unser Johnny, der Schreiner – auf dem unteren Bauch eine schwarze Rose eintätowiert hat, etwa hier.»
    Sasha sog die Luft ein und hielt den Atem fest, als Rosie sich über sie beugte und ihr zeigte, in welcher Höhe sich das Tattoo bei Johnny befand.
    Rosie überging Sashas Reaktion und fügte hinzu, ohne ihre Enttäuschung zu verheimlichen: «Ich habe ihn niegefragt, aber ich ging bisher davon aus, dass er sich für die Rose entschieden hatte, um   … nun ja, ich meine, weil ich eben Rosie heiße   …» Sie drehte sich um und schaute Sasha an. «Aber nach dem, was du mir jetzt erzählt hast, hat sie mehr mit dir und ihm zu tun, obwohl ich doch zu deiner Geschichte gehöre.»
    Sasha sah sie verdutzt an.
    Rosie seufzte. «Ich habe eben beim Überfliegen ihrer Aufzeichnungen gelesen, wie Amelia mit dem Dienstmädchen spricht, mit Rosie   … Sie war es, die Zusammenkünfte von Amelia und Johnny ermöglicht hat, stimmt’s?»
    Auf Sashas verblüfftes, aufgeregtes Nicken fuhr Rosie fort: «Ist das nicht ein weiterer seltsamer Zufall? Und noch etwas» – ihre Stimme sank zu einem Flüstern   –, «man erzählt sich, dass Johnnys Ur-Ur-Urgroßvater gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts eine neue Rose gezüchtet hat, eine Rose, die es nur hier in Yorkshire gibt.»
    Sasha sah Rosie verwundert an, aber Rosie ließ ihr kaum Zeit zum Luftholen.
    «Du wirst nicht erraten, wie er seine neue Züchtung genannt hat.» Rosie schlug die Augen nieder, und den nächsten Satz hauchte sie nur: «Sie heißt Amelia Rose.»
    Sasha konnte zunächst gar nichts sagen, dann lehnte sie sich zu Rosie und küsste sie auf den Mund. Sie rutschte näher an die Freundin heran, legte einen Arm um ihre Schulter und drückte sie an ihre Brust. Eine ganze Weile saßen die beiden Frauen so umschlungen auf dem Felsen, ehe Rosie sich mit einem verlegenen Lachen von Sasha löste.
    «He», sagte sie und strich eine Locke aus ihrem Gesicht.«Hier ist es eiskalt. Komm, wir gehen in einen Pub und trinken uns warm.»
    «Weißt du, Rosie», sagte Sasha, als sie über den mit Heide bewachsenen Boden zurück zum Auto gingen, «ich   … kann es dir nicht genau erklären, aber ich glaube, dass es mir nicht bestimmt ist, noch viel länger hierzubleiben.» Sie sah Rosie von der Seite an. «Was auch immer in den nächsten Tagen noch geschehen wird, es kann mein Leben nicht dramatisch verändern.»
    Sie blieb stehen, fasste Rosie an der Schulter an und sah ihr ins Gesicht. «Der Schreiner macht mir einen Spiegel. Du könntest ihn mir in die Staaten schicken, wenn er es nicht selbst schafft. Dann kann ich schon früher zurückfliegen.»
    Sie sah Rosies fragenden Blick und nickte. «Ja», murmelte sie, «New York ist immer noch mein Zuhause. Ich bin nicht hierhingekommen, um Dinge zu verändern – für niemanden.»
    Es entstand ein längeres Schweigen, das Rosie schließlich brach. «Komm», sagte sie und nahm Sashas Hand. «Ich habe Durst auf ein kräftiges Yorkshire Ale, dabei kannst du mir alles über New York erzählen.»
     
    Als Sasha und Rosie zum Swan and Rose zurückkehrten, war es fast fünf Uhr nachmittags, und Rosie musste sich beeilen, um rechtzeitig zu öffnen. Sie versprach Sasha, zwischendurch Zeit zu finden, damit sie sich weiter unterhalten konnten.
    Sasha fühlte sich plötzlich erschöpft und bewunderte die Tatkraft der Freundin nach einer fast schlaflosen Nacht, während sie die Treppe hinaufging. Sie legte sich aufs Bett und konnte sich gerade noch rechtfertigen– der Zeitunterschied, schließlich war sie erst drei Nächte in England, und davon hatte sie zwei Nächte mit energiegeladenem Sex verbracht   –, ehe sie in einen tiefen Schlaf fiel.
     
    Es war fast neun Uhr, als sie nach einer heißen Dusche den Pub betrat. Sie lachte Rosie fröhlich zu, als sie sich zu ihr an den Tresen setzte. «Nur einen Salat und ein paar Sandwichs, bitte», sagte sie.
    Rosie erwiderte Sashas Lächeln und schaute kurz auf das samtene schwarze Top und die neue hautenge Hose, dann nickte sie anerkennend. Sasha war sich nicht sicher gewesen, ob sie die Hose anziehen sollte, sie saß wirklich wahnsinnig eng auf dem Po und im Schritt, aber als sie sich im Spiegel sah, musste sie erkennen, dass sie ihrer Figur schmeichelte. Und sie wollte gut aussehen – für den Fall, dass John Blakeley an diesem Abend in den Pub kommen würde.
    Rosies gespitzte Lippen wie bei einem lautlosen Pfiff bestätigten Sashas Einschätzung über die

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